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Was ist der Maßstab?

Von Feierabend-Mitglied Mittwoch 27.01.2021, 15:51 – geändert Mittwoch 27.01.2021, 16:01

Hallo in die Gemeinde. Vieles ist hier in den Diskussionen bereits gesagt und die Gefahr der Endlosschleife damit real. Aber getreu dem Allgemeinplatz "Wenn keiner was schreibt, 'gibs' auch nichts zu lesen" möchte ich meine Lesefrüchte aus diesem Gruppenforum mal vorstellen.

Mir ist beim Überfliegen der noch sichtbaren Beiträge aufgefallen, dass jeder wohl so sein Urteil über sprachliche Veränderungen gefällt hat und diese anhand einer persönlichen Hitliste von Beispielen beschreibt. Der eine beklagt dabei einen "Sprachverfall" , während der andere lediglich einen "Sprachwandel" erkennen will. Die Gründe für eine solche Bewertung werden aber oft nicht hinreichend deutlich. (Falls ich da was übersehen habe, bitte ich schon mal vorsorglich um Nachsicht. Welpenschutz.)
Hier knüpfen meine Fragen an.
a) Worauf beruht eigentlich diese Einteilung? Welcher Maßstab wird insbesondere dafür herangezogen, wenn man von Sprachverfall sprechen will?

b) Davon abgeleitet würde mich eure persönliche Priorisierung interessieren. Was geht euch mehr gegen den Strich? Welche sprachlichen Sünden findet ihr eher verzeihlich und warum?

Ich fange mit b) mal an.
Ich bin weder Fachmann noch Sprachpurist und nehme deshalb z.B. an eingestreuten einzelnen Anglizismen weniger Anstoß, wenn, ja, wenn sie dann wenigstens richtig verwendet werden. Der Grund ist, dass vieles, z.B. die Informationsbeschaffung, heutzutage eh zweisprachig erfolgt, erfolgen muss und es dann unweigerlich zu Überlagerungen kommen kann. Das geht vielen so.
Was mich hingegen wundert, ist der nicht normgerechte Gebrauch von "Klassikern" wie "größer wie vs größer als", "seit vs seid" und vor allem "das vs dass", weil die Unterscheidung im Grunde sehr einfach ist. Ich nehme für mich wahr, dass sich besonders "mehr wie" und seine Varianten zunehmend durchzusetzen scheinen, kann aber den Grund nicht recht erkennen. Ist es vielleicht doch zu kompliziert und man möchte sich nicht länger mit "als" herumschlagen?

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