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Aussie Steak – Mehr als nur ein Stück Rind

Von Kookaburra Donnerstag 03.07.2025, 13:00 – geändert Donnerstag 03.07.2025, 13:57



Es ist Winter in Australien, aber das hält hier niemanden davon ab, den Grill anzuschmeißen. Heute war wieder Barbie Time bei mir – eingewickelt in warme Jacken, mit einem Glas Shiraz einem Bier in der Hand, standen wir ums Feuer und ließen es uns gutgehen. Der Grund war klar: Steaks. Jeder brachte seinen Lieblings-Cut mit, die Glut glühte zuverlässig und der Rauch von gebratenem Fleisch mischte sich mit dem Duft des Eukalyptus.

Heute wurde mir bewusst, dass Steak in Australien mehr ist als nur ein Stück Fleisch. Es ist Teil der Kultur, Teil des Zusammenlebens – egal ob Sommer oder Winter. Es brutzelt auf dem Grill bei Gartenfesten, duftet durch öffentliche Parks und liegt auf dem Teller im Pub neben knusprigen Pommes und einer kräftigen Sauce. Die Liebe der Australier zum Steak ist tief verwurzelt – und sie beginnt bei der Wahl des richtigen Cuts.

Der Scotch Fillet, in anderen Ländern oft als Ribeye bekannt, ist das Sinnbild australischer Fleischkultur. Durchzogen von feinen Fettadern, die beim Braten schmelzen, liefert er einen saftigen, butterzarten Biss, der kaum nach Sauce verlangt – vielleicht nur nach einem Glas kräftigem Shiraz oder einem Klacks Knoblauchbutter.


Weniger auffallend, dafür absolut schmackhaftig ist der Porterhouse. Ein echter Klassiker, der auf keiner Speisekarte fehlen darf. Sein fester Biss, das volle Aroma und der stattliche Auftritt machen ihn zum Liebling der australischen Pubs. Es ist das Steak, das keine großen Worte braucht – wie ein guter Freund, der einfach da ist, wenn man ihn braucht.

Der Eye Fillet, zart und edel, ist der stille Star unter den Cuts. Aus der Mitte des Lendenstücks geschnitten, fast fettfrei, aber von bemerkenswerter Zartheit. Kurz angebraten, leicht gewürzt, perfekt rosa serviert – ein Steak für besondere Momente oder einen ruhigen Abend auf der Veranda.

Wer es rustikaler mag, greift zum Rump Steak – dem Steak des Outbacks. Kräftig im Geschmack, etwas fester in der Textur, aber genau deshalb so geschätzt. Am Lagerfeuer zubereitet, gewürzt mit nichts als Salz, Pfeffer und ein paar Kräutern – das ist Australien pur.


Und dann gibt es noch den T-Bone, den Show Off unter den Steaks. Auf der einen Seite ein Stück Eye Fillet, auf der anderen ein Porterhouse – dazwischen der markante Knochen. Ein Steak für Unentschlossene oder Hungrige. Saftig, groß, beeindruckend – und immer ein Hingucker auf dem Grill oder auf dem Teller.

Jeder Cut erzählt eine Geschichte – nicht nur vom Rindvieh oder vom Schlachter, sondern auch vom Ort und den Menschen. Vom staubigen Outback bis zur Küste, vom Pub bis zur Familienfeier: Ein Steak gehört in Australien einfach dazu. Es steht für für das Einfache und für das Miteinander.

Und natürlich ist es für jeden australischen Pub ein absolutes Muss, verschiedene Cuts auf der Karte zu haben. Kein Pub-Menü wäre komplett ohne die Wahl zwischen einem zarten Eye Fillet, einem kräftigen Rump oder einem saftigen Porterhouse. Denn die Gäste wissen, was sie wollen – und in einem echten Aussie Pub gehört Steak einfach dazu.


Immer wieder staunen Touristen über die außergewöhnlich hohe Qualität des Fleisches – und über die beeindruckende Größe der Portionen. Was in Europa als "groß" gilt, ist hier oft nur ein Kinderteller. Ein 400-Gramm-Steak ist keine Seltenheit, sondern fast schon Standard. Und genau das macht das kulinarische Erlebnis in Down Under so unvergesslich: gutes Fleisch, großzügig serviert – mit einem Lächeln, einem Bier oder einem Glas Rotwein – auch mitten im australischen Winter.

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