Wat braucht der Berliner ...
Wat der Berliner braucht wollten am 19.06.2015 51 Feierabendler der Regionalgruppen Berlin-Mitte und Frankfurt (Oder) wissen und fuhren am Morgen in das Oderbruch. Treffpunkt war wieder der Ostbahnhof, wo uns unser Bus und Wladimir bereits erwarteten.
Als wir zur Stadt hinausfuhren, zogen dicke schwarze Regenwolken auf, die aber so wie wir aus der Stadt hinaus waren, immer weniger wurden. Es ging über Neuenhagen und Müncheberg durch die Märkische Schweiz und weiter über Gusow und Letschin in den Oderbruch. Bald erreichten wir Groß Neuendorf, das direkt an der Order liegt.
Groß Neuendorf, das ursprünglich aus einem Fischerdorf entstand, wurde erstmals 1349 unter dem Ortsnamen "Cruschzik" urkundlich genannt. Mit der Trockenlegung des Oderbruchs durch den Preußenkönig Friedrich der Große wurde die Haupteinnahmequelle der Bewohner die Landwirtschaft. Seit dieser Zeit ist der Ort Groß Neuendorf von diversen Einzelgehöften und Bauernhöfen umgeben. Groß Neuendorf wurde am 18. Oktober 1912 an die Oderbruchbahn von Müncheberg nach Wriezen angeschlossen, die Streckenstilllegung erfolgte 1966 durch die Deutsche Reichsbahn. Groß Neuendorf verfügte über ein Bahnhofsgebäude und ein Anschlussgleis, welches den Hafen erschloss.
Im Kulturhafen des ehemaligen Fischerdorfes, direkt an der Oder, entstand 2013 ein einzigartiges Theater-Projekt. Der Betreiber baute mit engen Freunden einen alten Waggon der Oderbruchbahn zum Theater um. Da der Waggon nur wenige Meter vom Uferrand der Oder entfernt steht, redet man vom östlichsten Theater Deutschlands.
Wir wollten dieses Theater erleben und dem Vortrag von Benno Radke folgen. In zwei Gruppen mussten wir uns aufteilen, da es nur 28 Sitzplätze im Waggon gab. Eine Gruppe ging zum Mittagessen in das Maschinenhaus und die andere Gruppe in das Theater im Waggon. Da echte Berliner Pflanzen sehr genügsam sind, lauschten wir Blüten-Bennos Vortrag in Wort und Ton. Nach etwa einer Stunde gab es dann den Wechsel.
Als Überraschung vor Ort begrüßte uns ein Fernsehteam des RBB. Es bereitete für das Magazin WAS eine Sendung vor und drehten im Maschinenhaus und im Theater-Waggon. Unsere Feierabendler waren dabei willkommende Statisten.
Nach dem Theater und nach dem Essen gab es noch Freizeit für eigene Unternehmungen. Ein Spaziergang an der Oder entlang oder durch das Dorf war angesagt. Es gab auch einiges anzuschauen. Bei einigermaßen schönem Wetter wurde dies auch richtig genossen. Nach einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen machten wir uns und dann mit dem Bus wieder auf dem Heimweg.
Es war wieder einmal ein interessanter Ausflug mit vielen schönen Erlebnissen. Dank an Mausepauline für die Organisation und natürlich Dank an alle Feierabendler die diese Fahrt mitgemacht haben.
Zu den Bildern und einem Video kommt ihr, wenn ihr auf den Link klickt.
Video von Mausepauline
Fotos von Nickilein
Fotos von Saeckele
Fotos von Ehucki
Fotos von Mausepauline
Und hier geht es zu einem Ausschnitt aus der Fernsehsendung, wo an diesem Tag Aufnahmen hier gemacht wurden.
schaut mal, ob ihr auch im Fernsehen zu sehen gewesen seid
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