Führung im Kammergericht am 21.7.2014
Heute mussten wir ganz brav sein, durften keine Waffen, keine spitzen Gegenstände mitführen und sollten eigentlich unseren Personalausweis dabeihaben. Hatte ich nicht, kam aber trotzdem rein in das KAMMERGERICHT am Kleistpark.
Das Kammergericht (KG) ist das höchste Berliner Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Es ist das Oberlandesgericht des Landes Berlin und untersteht dem Justizsenator von Berlin. (Quelle: Wikipedia)
Ein freundlicher Herr nahm uns in Empfang und schleuste uns durch die Sicherheitsanlagen, ähnlich wie am Flughafen. Bei dem Einen oder Anderen fiepte es ganz schön, aber uns hat man wohl nicht zugetraut, Böses im Sinn zu haben.
So konnten wir diesen unter Denkmalschutz stehenden Komplex unter die Lupe nehmen. Wir versuchten uns als Richter oder Staatsanwalt in den Verhandlungsräumen, saßen kurzzeitig auf der Anklagebank oder in den Gefangenenzellen ein. Wir erklommen das 5stöckige Gebäude und genossen die Aussicht von oben, hinunter in die wunderschöne Halle. So manch eine/r hielt sich fern vom Geländer, die Höhe war doch beträchtlich, aber in all den Jahren soll sich niemand aus Verzweiflung hinuntergestürzt haben.
Auf unserem Rundgang haben wir vielleicht 5-6 Personen getroffen. Angeblich arbeiten dort aber ca. 500 Personen, wo die nur alle waren?? Aber wir haben ja Urlaubszeit ☺.
Das Kammergericht hat auch eine Cafeteria aufzuweisen, die für die Öffentlichkeit zugänglich und auch sehr preisgünstig ist.
hier findet ihr alles Wissenswertes
Das Highlight der Führung war wohl der große Plenarsaal. Ein wunderschöner Raum mit Deckengemälden, einer Empore für den Kaiser, die niemals benutzt wurde und einer schauderhaften Akustik. Hier wurden Schauprozesse gegen Männer und Frauen des deutschen Widerstandes nach dem 20.Juli 1944 geführt. Ein Film, der uns von unserem 'Führer' zu diesem Thema empfohlen wurde, findet Ihr hier:
zum Film auf Youtube
Nach 90 Minuten treppauf und treppab wurden wir wieder in die über 30° heiße Außenwelt entlassen und einige von uns freuten sich auf ein kühles Bier. Dieses wartete schon auf uns beim gegenüber liegenden Griechen.
Autor: lilifeh
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