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„Coolcation“: Urlaub in Zeiten des Klimawandels

Sommer, Sonne und Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke – der menschengemachte Klimawandel ist da und erwärmt Europa in einem höheren Tempo als alle anderen Kontinente. Urlaubsziele wie Italien oder Spanien, seit Jahrzehnten beliebte Reiseziele der Deutschen, wandeln sich aktuell zur Glutzone Europas. Das hat konkrete Auswirkungen für Mensch und Umwelt. Ältere Menschen gehören zu den besonders gefährdeten Gruppen bei großer Hitze – körperlich und sozial. Ob der Sommerurlaub in Südeuropa eine Zukunft hat, bleibt abzuwarten. Fakt ist: die Klimakrise mischt die Karten in Sachen Urlaubsplanung neu und spielt gerade Deutschlands skandinavischen Nachbarn im Norden Europas in die Karten.

Coolcation

Was ist „Coolcation“?

Vermarktet wird die Flucht in kühlere Länder – eine wirtschaftliche Chance für den Tourismus in Ländern wie Dänemark, Schweden, aber auch Österreich – als „Coolcation“. Zusammengesetzt aus „cool“ (kühl) und „vacation“ (Urlaub) beschreibt dieser Neologismus Urlaub in Regionen, die im Sommer nur selten mehr als 25 Grad Celsius warm werden. Staatliche Tourismusorgane Schwedens vermarkten seit Jahren „Coolcation“ als Möglichkeit, vital durch den Sommer zu kommen, ganz frei von der lähmenden Hitze Südeuropas, die Urlauber zunehmend an Orte mit Klimaanlage bindet.

Entlastung für den Körper

Der vermutlich größte Gewinner einer „Coolcation“ ist wohl die Gesundheit. Während extreme Sommerhitze den Kreislauf stark belasten kann, schafft ein Urlaub in gemäßigtem Klima ideale Bedingungen für Erholung ohne gesundheitliches Risiko. Gerade für Seniorinnen und Senioren, deren Körper oft sensibler auf hohe Temperaturen reagiert, bietet eine Coolcation die Möglichkeit, sich aktiv zu bewegen, Natur zu genießen und gleichzeitig Überhitzung, Dehydrierung oder Kreislaufproblemen vorzubeugen.

Nord versus Süd: Eine Frage von (Un)gerechtigkeit

Hitzerekorde, Wasserknappheit und Waldbrände beeinträchtigen nicht nur das Reiseerlebnis, sondern treffen auch die Menschen vor Ort hart – wirtschaftlich, gesundheitlich und sozial. Der Klimawandel schafft damit eine neue Art von Ungleichgewicht: Regionen, die lange vom Sommertourismus lebten, verlieren an Attraktivität, während nördliche Länder plötzlich als „klimatisch bevorzugt“ gelten. Wer heute bewusst eine „Coolcation“ plant, sollte sich dieser Entwicklung bewusst sein.

Coolcation

Clever Reise, auch ohne Coolcation

Nicht jede oder jeder möchte gleich in den Norden ausweichen – und das muss auch nicht sein. Auch klassische Reiseziele im Süden Europas lassen sich als Senior genießen, wenn man den richtigen Zeitpunkt wählt. Die Nebensaison, also die Monate April, Mai sowie September und Oktober, bietet dabei gleich mehrere Vorteile: Die Temperaturen sind deutlich angenehmer als im Hochsommer, viele Urlaubsorte sind weniger überlaufen, und die Preise für Flüge und Unterkünfte oft günstiger. Besonders für ältere Menschen, die Hitzebelastung vermeiden wollen, ist das eine hervorragende Alternative zur Hochsaison.

Fazit

Die Idee der „Coolcation“ zeigt: Die Klimakrise ist längst angekommen bei der Urlaubsplanung und wird bereits kommerziell von Tourismusbehörden in Europa verwertet. Gerade der älteren Generation kann „Coolcation“ aber als produktiver Denkanstoß dienen, sich der Frage zu stellen: „Wie kann ich in immer heißer werdenden Sommern verreisen – und gleichzeitig auf meine Gesundheit achten?“ Das heißt nicht, dass Reisen in den Süden tabu sein müssen – aber vielleicht sollten sie künftig bewusster geplant werden: zum Beispiel mit Blick auf die Nebensaison oder auf klimafreundliche Anreiseformen.

So kann Urlaub auch in Zukunft das bleiben, was er sein soll: eine wohltuende Auszeit!

Hast Du schon Urlaubspläne für diesen Sommer? Erzähl uns in den Kommentaren davon! 😎🏖️ 🏞️

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