Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Wenn Engel reisen...

Powerbrot und Gartenkultur - Unser Ausflug im Müglitztal

Mühle und Bäckerei Bärenhecke

Unser Ausflug in das Erzgebirge 17. Oktober 2007 stand offenbar wieder einmal unter einem guten Stern. “Wenn Engel reisen…“ meint Lore.
Die Gewerkschaft der Lokführer, schon wochenlang im Clinch mit dem Bahnvorstand, hatte mit Stilllegung der S-Bahn gedroht. Ich hatte deshalb bereits eine Verbindung mit dem Bus gesucht und gefunden. Dies wäre etwas umständlich gewesen. Gott sei Dank, es war nicht nötig, denn die Arbeitsniederlegungen wurden ganz einfach auf Donnerstag verschoben, selbstverständlich nicht von uns.
Wir aber waren am Mittwoch unterwegs, es sollte der letzte sommerliche Tag des Jahres werden, hatte Jörg Kachelmann prophezeit. Und so war es denn auch. Altweibersommer, wie er im Buche steht.


Begrüssung

Vor der alterwürdigen Mühle, sie besteht immerhin seit einhundertneun Jahren, empfängt uns Klaus Metze. Er wird uns führen. Die Bärenhecker Mühle ist die älteste, noch im Betrieb befindliche, in Deutschland. Die Firma ist auch die älteste Raiffeisengesellschaft Deutschlands.
Nach seinen einleitenden Worten, zeigt Herr Metze uns ein Video mit den Bearbeitungsstationen der einzelnen Produkte, denn Bäckerei und Konditorei können aus hygienischen Gründen beim Rundgang nicht betreten werden.
Über 30 Brotsorten und die verschiedensten Kuchen und Torten, für alle Gelegenheiten, stellt die Firma her. Auch eine große Anzahl Diätprodukte befinden sich im Programm.
Herr Metze verrät uns ganz nebenbei einen Trick der Firma: Mit dem Wasser der Müglitz erzeugt Bärenhecke Strom, dieser wird jedoch verkauft, die Firma bezieht den Strom für ihre Produktion billiger vom nächsten Energieanbieter.


Getreidemühlenraum

Anschließend gehen wir in die Mühle. Das Getreide wird hier immer noch mit funktiontüchtigen Maschinen von Anfang 1900 gemahlen. Über acht verschiedene Stufen wird das Getreide von grob bis fein gemahlen. Die Mischung dieser Mehle ergibt nach dem Backen die unterschiedlichen Brotsorten. Großen Wert legt Herr Metze auf die Feststellung, die Backwaren in Bärenhecke werden naturbelassen hergestellt. Man gibt keine Backhilfen oder Konservierungsstoffe zu.

Neugierig aufs Detail

Wir bekommen sehr viele spezielle Informationen über die Fertigung unseres Hauptnahrungsmittels.

Mittagspause

Bärenhecke betreibt mehrere Backshops, einige davon auch in Dresden, natürlich gibt es einen vor Ort. Hier wird ein reichhaltiges Angebot von Backwaren aus eigener Herstellung angeboten. Unsere Gruppe nutzt die Gelegenheit für einen Mittagsimbiss. Belegte Brote, Gulaschsuppe, Desserts, Kuchen und Kaffee stillen unseren kleinen Hunger. Zum Schluß geht auch noch das eine oder andere Brot über den Ladentisch, Renner ist das "Powerbrot". Diese Creation wurde für die Olympischen Winterspiele Turin für das dortige Catering entwickelt. Wegen der großen Akzeptanz bei den Konsumenten wird es seitdem weiter gebacken.

Weesenstein16

Nach der Mittagspause fahren wir mit dem Bus Richtung Dresden, steigen jedoch in Weesenstein aus. Uns interessiert besonders der wiederhergestellte Park des hiesigen Schlosses. Weesenstein gehört zu den, vom Hochwasser 2002 am schlimmsten betroffenen, Orten in Sachsen. Hier waren zwei Menschenleben zu beklagen und mehrere Häuser wurden von den Fluten weggerissen, viele andere stark beschädigt. Das Bild von der Familie, die eine ganze Nacht im strömenden Regen auf der einzig stehen gebliebenen Mauer ihres Hauses verbringen musste, ging damals um die ganze Welt.

Zerstörte Bank

Die Geschichte vom Schloss Weesensteins begann vor über 700 Jahren als mittelalterliche Wehranlage. Das Schloss war auch Wohnstatt der Familie von Bünau. Mit dem barocken Ende Sachsens ging auch nach 350 Jahren die Zeit der von Bünaus vorbei.
Von 1830 an übernahm König Anton von Sachsen die Anlage. Unter seinem Neffen König Johann von Sachsen, beherbergte das Schloss manch illustren Gast.
1917 verkauft der Enkel König Johanns, Prinz Johann Georg an bürgerliche Hand. 1938 geht das Schloss an den sächsischen Heimatverein über.
Heute gehört das Denkmal dem Freistaat Sachsen.

W

Dies war ein sehr schöner Tag mit viel Sonneschein und interessanten Einblicken. Danke Lore (Richarda)für Deine Organisation und bis zum nächstenmal: "Wenn Engel reisen.."


Fotos: Bärbel (Babsi41) (4x) und Gernot (gernsixtie) (4x) Mühle Bärenhecke e.G. (2x)
Bericht: Gernot

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (24 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


0 0 Artikel kommentieren
Regional > Dresden > Alle Berichte von 2006 bis 2012 > Besichtigung der Mühle in Bärenhecke