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Unser Besuch im Weinberg

Weintrauben
Traubensorte: Ruhländer

Die Teilnehmer der Regionalgruppe Dresden treffen sich vor den Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Unseren kleinen Anmarschweg beginnt in der Schuchstraße. Am Haus Nr. 15 verweilen wir einen Moment. Hier wohnte Ernst von Schuch, dieser war von 1892 bis zu seinem Tode Kapellmeister in der Dresdner Hofoper (heute Semperoper).
Über Paradiesstraße und Terrassenstraße laufen wir auf den Südhang der Niederlößnitz zu. Dieses Gebiet liegt mitten im kleinsten, nördlichen deutschen Weinanbaugebiet, was sich elbabwärts von Dresden-Pillnitz, bis nach Diesbar-Seußlitz erstreckt.
Ein Spruch aus Seußlitz soll heute unser Leitspruch sein: “Ehrst du nicht nur unser Land, sondern auch den Winzerstand, willst des Winzers Gast Du sein, trinke Heimatwein“.

An der Trockenmauer
Erläuterungen zu den Trockenmauern

Sehr freundlich empfängt uns der Gastgeber, Hartmut Haude, am Fuße des “Terrassenberges“. Während wir ihn Hobbywinzer nennen würden, ist er im besten Amtsdeutsch: “Nebenerwerbswinzer“. Oben in halber Höhe hat er seine Weinstöcke, die seit 1987 hegt und pflegt. Während des kurzen Aufstieges wird uns die Funktion der Trockenmauern erläutert. Diese teilen den Hang in Terrassen ein, verhindern den Abfluss von Feuchtigkeit und speichern am Tag Sonnenwärme, die sie nachts wieder abstrahlen. Dankenswerterweise sorgt die Stadt Radebeul mit Geldmitteln dafür, die in die Jahre gekommenen Mauern, zu erhalten.

Hartmut Haude hat unter einem Himmel von Weinreben einen Tisch gestellt. Über uns hängen alle Traubenarten bunt nebeneinander, welche er in seinem grünen Reich, ansonsten wohl sortiert in Spalieren, bearbeitet. Ihre Blätter sorgen für schattigen Aufenthalt. Eine fantastische Sicht bietet sich von hier oben auf das unter uns liegende “Sächsische Nizza“, die Stadt Radebeul, auf die silbrig glänzende Elbe und dahinter die Landeshauptstadt Dresden. Bis in das Erzgebirge und in die “Sächsische Schweiz“ können wir blicken. So erkennen wir den Geising bei Altenberg und den Großen Winterberg im Böhmischen Elbsandsteingebirge.
Unser aufmerksamer Wirt bringt die erste Flasche, es ist der heimliche König der sächsischen Weine, ein Müller-Thurgau. Vorher hat er noch Mineralwasser, Weißbrot und Käsewürfel auf den Tisch gestellt.

Hartmut Haude
Unser Gastgeber bringt den nächsten Wein

“Regen lässt das Gras wachsen, Wein das Gespräch“. So heißt es in einem Spruch aus Schweden. Hartmut Haude schildert uns in geselliger Runde sein Jahr am Weinberg, wir können uns ein Bild von den Schwierigkeiten der Winzertätigkeit machen. Die Lage am Steilhang tut sicher den Reben gut, aber alles Benötigte muss nach oben getragen werden. Vor Ort gibt weder Wasser- noch Stromanschluss. Ein Winzerspruch verrät uns: “Siebzehnmal muss der Winzer um jeden Rebstock gehen, sonst gerät der Wein nicht“. Und die Trauben müssen sortengerecht zur Sammelstelle. “Regen lässt das Gras wachsen, Wein das Gespräch“. Es geht nun um Oechsle-Wert, Körper, Restsüße die Bezeichnung QbA und um die anderen Eigenschaften der Weine. Unser Gastgeber sorgt dabei dafür, dass wir nicht verdursten. In lockerer Folge schenkt er uns noch Silvaner, Traminer, Ruhländer und Dornfelder ein. Zu jeder Sorte gibt es auch eine entsprechende Traube zum kosten. Die Früchte sind im diesen Jahr 3 Wochen früher reif. Die Ernte 2007 ist, in Folge des milden Frühjahres, auf dem Wege ein sehr guter Jahrgang zu werden.

Weinblatt
Jede Rebsorte hat eine spezielle Blattform

Dies war ein angenehmer, interessanter Nachmittag. So lautet die einhellige Meinung der Teilnehmer. Unser Dank geht an unseren umsichtigen Gastgeber, Hartmut Haude. Ihm ist es gelungen, uns mit anschaulichen Worten die Mühen des Winzersstandes zu schildern, aber auch mit Stolz das süffige Ergebnis zu präsentieren.

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