Wanderung ins Schönfelder Hochland
Am 07.10.2014 trafen sich 13 FA-Mitglieder an der Staffelsteinstraße zur
Wanderung ins Schönfelder Hochland.
Zuerst ging es stetig bergan über die Rockauer Straße und An der Kucksche nach Rockau.
Der erste Halt war am Aussichtspunkt. Leider hatten wir heute keine gute Sicht und es blies ein starker Wind.
Deshalb ging es gleich weiter durch den Ort und bergab zur Keppmühle. Diese war eine von vier Mühlen entlang des Keppbaches. 1569 wurde die Keppmühle erstmals urkundlich erwähnt. Im 18/19.Jahrhundert war sie eine beliebte Ausflugsgaststätte.
1902 wurde die Keppmühle als Wassermühle stillgelegt und das Mahlwerk
ausgebaut.
Von 1818-1823 war Carl Maria von Weber während seiner Sommeraufenthalte in Hosterwitz mehrfach hier Gast und arbeitete an seinen Opern "Euryanthe" und "Der Freischütz". Neben dem Uttewalder Grund diente der Keppgrund als Vorlage für die Wolfsschlucht in der Oper "Der Freischütz".
Bis 1984 fand jährlich in der Keppmühle ein Konzert mit Musik von Carl Maria von Weber statt. Dann wurde die Gaststätte geschlossen und die Mühle wurde ein Wohnhaus.
Weiter wanderten wir nach einem kurzen Anstieg über Wiesen und Felder zur
Naturschänke Malschendorf.
Nach der Mittagspause ging es über die Malschendorfer Höhe (304m) bergab zur Meixmühle. Aber zuvor auf der Höhe schnell noch das obligatorische Gruppenfoto.
Die Meixmühle wurde 1403 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name soll der Sage nach auf den einst im Meixgrund (später Friedrichsgrund) hausenden Drachen Meix zurückgehen, der alljährlich eine Bauerntochter als Opfer verlangte. Er wurde von einem mutigen Müllerburschen getötet.
1895 wurde die Meixmühle durch einen Brand zerstört und ein Jahr später wieder aufgebaut.
1903 wurde noch die Drachenburg errichtet.
Ab 1931 war die Mühle Herberge, ab 1945 Kinderferienlager und seit 1992
Gaststätte.
1780 wurde der Meixgrund in Friedrichsgrund umbenannt. Er wurde, da er vom Schloß Pillnitz gut zu erreichen war, für Wanderungen des Kurfürsten Friedrich August III von Sachsen angepasst. Der Baumeister Marcolini ließ einen künstlichen Wasserfall, steinerne Ruhebänke, Brücken, Denkmäler und Kleinbauten anlegen.
Da so kurz nach dem Mittagessen noch niemand Kaffeedurst hatte, ging es über den Kanalweg weiter zur künstlichen Ruine. Diese befindet sich am Südwesthang des Friedrichsgrundes und 500 m oberhalb von den Parkmauern von Schloß Pillnitz entfernt.
Die Ruine wurde 1785 am Platz des alten Pillnitzer Schlosses von Johann Daniel Schade nach Vorgaben von Christian Hirschfelder erbaut. Das Bauwerk sollte stets die Wirkung von wirklicher, ehemals genutzter und von Menschen verlassener Architektur erzielen. 1790 wurden die Arbeiten beendet.
Der Saal war überdacht. Ein offener Kamin diente zur Beheizung.
1872 wurde eine Ehrensäule zum 50. Ehejubiläum des sächsischen Königs Johann und seiner Gemahlin Amalie Auguste errichtet.
Bis 1918 Nutzung durch das Haus Wettin.
Der Schlossberg war zu jeder Zeit öffentlich.
Abwärts gelangten wir schnell nach Pillnitz, denn nun wollten die meisten Wanderfreunde zum Kaffeetrinken ins Cafe Wippler.
Vorbei an der Freitreppe und Schloss Pillnitz führte uns der Weg dann nur noch zur Haltestelle, von der aus uns der Bus zurückbrachte.
Der informative Bericht stammt aus der Feder von Marjon (schatzeline), die auch die Wanderung sehr ausführlich vorbereitet hatte und uns über das Hochland führte.
Wir bedanken uns hiermit noch einmal herzlich dafür.
Die Fotos schoss dieses Mal Karin (schlecki), und auch Christine (chrisbiene) steuerte 3 Bilder bei.
Zusammenstellung und Collagen: Karin (schlecki)
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