Durch die Dippoldiswalder Heide zu steinernen Zeugen der Vergangenheit
Das von altem Kiefern- und Fichtenwald geprägte Waldgebiet ist reich an steinernen Zeugen aus alten Zeiten: Barbarakapelle, Findlingskreuz, Steinernes Messer, Wolfssäule. Inmitten des Sandsteingebietes steht auch ein einziger freistehender Kletterfelsen: der Einsiedlerstein. Dieses Waldgebiet bildet gemeinsam mit dem Wilisch und den dazwischenliegenden Wiesen ein Landschaftsschutzgebiet.
15 Feierabendmitglieder wollten am 29. September 2016 diese steinernen Zeugen kennenlernen und starteten bei herrlichem „Sommerwetter“ diese 14 km lange Wanderung.
In Oberhäslich, Abzweig Reinberg, ging es los. Zunächst eine halbe Runde um den Heidemühlenteich und vorbei am nostalgischen Dauercampingplatz gleichen Namens.
Direkt unterhalb des Einsiedlersteins befinden sich ein Wegweiser und Bänke an einem Forstweg: unser Ziel für das 2. Frühstück.
Wir konnten aber alles im Rucksack lassen, denn Monika (Mo44) überraschte uns mit einem gefüllten Weißbrot. Die Fisch-Gemüse-Füllung war so lecker, dass alles schnell aufgegessen war.
Und auch dieses Mal gab es einen Grund, ein kleines "Fläschchen" zu uns zu nehmen, denn wir stießen mit Brigitte (pentina) auf ihren kürzlich begangenen 65. Geburtstag an. Wir bedanken uns bei der "edlen Spenderin", auch für die schmackhaften Süßigkeiten.
Über bequeme Pfade und befestigte Forstwege liefen wir weiter zur Barbarakapelle. Die romantische, in der Waldeinsamkeit liegende Ruine der Kapelle hat allen so gut gefallen, dass wir hier gleich die Mittagsrast einlegten.
Die „Rabenauer Straße“ brachte uns danach zu einem großen, freien Platz mit Bänken und einer Rasthütte. Aber wir bogen sofort auf einen schmalen, grasbewachsenen Pfad ab, der uns in ein flaches Tal bergab führte. Plötzlich standen wir vor der Wasserfläche des Schwarzen Teiches. Über einen kleinen Bohlenweg ging es durch den sumpfigen Talgrund. Leider befindet sich zurzeit nicht ausreichend Wasser im Teich, so dass der Uferbereich sehr vermoort aussah.
Etwas bergan trafen wir auf den asphaltierten „Malterweg“ nahe des Einsiedlersteins. Von diesem Weg kann man einen Abstecher zum Findlingskreuz unternehmen.
An einer großen Kreuzung mit schönem Rastplatz befindet sich neben der restaurierten Wegesäule der Rest eines etwa 500 Jahre alten Sühnekreuzes, das Steinerne Messer.
Nicht weit davon entfernt steht die Wolfssäule. Auf ihr rühmte man sich, im Jahr 1802 den letzten Wolf der Heide abgeschossen zu haben.
Auf dem weiteren Weg sahen wir schon die ersten Häuser von Malter. Uns begleiteten nun ansprechend gestaltete Tafeln des Lehr- und Bildungspfades Malter zur heimischen Natur. Links konnte man dann einen Blick in einen kleinen Steinbruch werfen. Hier wurden 1569 Steine für den Schlossbau in Dippoldiswalde gebrochen. Ein Pavillon mit Sitzgelegenheiten lud uns am Waldrand noch einmal zu einer Rast ein.
Nun war es nicht mehr weit bis zum Gasthaus „Heidehof“. Von hier aus hat man einen schönen Fernblick.
Aber wir wollten noch zum 20 m hohen Aussichtsturm, dem 1886 eingeweihten König-Johann-Turm.
Die Kletterei über die 102 Stufen belohnte uns auch mit einem herrlichen Blick in die Landschaft: Quorener Kipse, Hermsdorfer Berg, Wilisch, Luchberg, Geisingberg.
Wir konnten heute sogar bis in die Sächsisch-Böhmische Schweiz schauen und unter anderem folgende Berge sehen: Lilienstein, Wolfsberg, beide Winterberge, Kaltenberg, Großer Zschirnstein, Rosenberg, Hoher Schneeberg.
Danach mussten wir noch zur Bushaltestelle nach Oberhäslich laufen. 1,5 km ging es über einen mit vielen Apfelbäumen gesäumten Feldweg. Im Ort belohnten wir uns für die „Anstrengungen“ der Wanderung in der Bäckerei-Konditorei Pfützner mit Kaffee und leckerem Gebäck, bevor wir die Heimfahrt mit dem Bus antraten.
Bericht: Brigitte (pentina)
Fotos: Wolfgang (erzer) und Karin (schlecki)
Zusammenstellung und Collagen: Karin (schlecki)
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