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Rundgang durch den Stadtteil Kaitz

Am 5. Oktober 2016 trafen sich 19 Dresdener FA-Mitglieder zu einer heimatkundlichen Führung durch den Dresdner Stadtteil Kaitz.

Den Auftakt gab Hanna mit ihrer Geburtstagsrunde und wurde mit einem Ständchen geehrt.

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Die Führung durch Kaitz erfolgte durch den Steinmetz Jens Krämer, der uns viel Interessantes sehr anschaulich vermittelte. Er ist der Vereinsvorsitzende des vor Jahren gegründeten Geschichtsvereins, der die Geschichte von Kaitz und Umgebung erforscht.

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Jens Krämer, Steinmetz und Vorsitzender des Kaitzer Geschichtsvereins
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Herr Krämer zeigte uns gesammelte Geschichtszeugnisse.

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Unter anderem auch eine Kanonenkugel von 1813
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Wir erfuhren, dass Kaitz erstmals 1206 urkundlich erwähnt wurde und damit so alt ist wie Dresden. Der Stadtteil besteht aus vier Bebauungsgebieten: dem Amtslehngut mit dem alten Dorfkern (Rundweiler Altkaitz), der Possendorfer Straße mit den kleinen Häuschen für die Bauern, der Boderitzer Straße mit den Mehrfamilienhäusern für Arbeiter und dem Kaitzer Weinberg mit Villen.

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Blick auf den Kaitzer Weinberg
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Renovierte Bauernhäuser auf der Possendorfer Straße
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1813 gehörte Kaitz zu den Dörfern, die durch die Schlacht bei Dresden zwischen den Truppen Russlands, Preußens, Österreichs und Napoleon schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eine Stele ist diesem Gedenken gewidmet. Die Wiese am Kaitzbach, auf der die Verwundeten verarztet wurden, heißt heute noch im Volksmund "Tränenwiese".
Hier dazu Näheres

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Denkmal auf der „Tränenwiese“
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Geschichtsstein von Kaitz

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Durch Kaitz fließen drei Bäche: Kaitzbach, Zschauke und Nautelbach. Ein alter Mühlstein weist darauf hin, dass in diesem Gebiet einst auch drei Mühlen betrieben wurden. Nur noch ein Gebäude ist davon erhalten.

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Läuferstein aus einer einstigen Mühle

Auf dem Dorfplatz wurde uns erläutert, wie früher Großfamilien mit ihrem Vieh in dem Rundweiler lebten.

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Am Amtslehngut
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Einziges noch erhaltenes Mühlengebäude
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Rund um den Kaitzer Dorfplatz

Bereits 1736 gab es eine Schulstube, 1844 ein eigenes Schulgebäude, das ständig erweitert wurde und dessen Gelände heute zwei Plastiken zieren, die als Kunst am Bau gelten.

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Kaitzer Schule, im Hintergrund die neue Sporthalle

Das „Café Weinberg" erinnert daran, dass bis zum Befall durch die Reblaus 1895 auf diesem Gelände Wein angebaut wurde.

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Aussicht vom Kaitzer Weinberg

Unrühmlich in der Geschichte ist nach 1945 die Deponierung von Uranaufbereitungs-Rückständen im Kaitzbachtal auf einer Schlammhalde. Das Gelände ist heute saniert und lädt zum Spazierengehen ein.

Mit einer Sonderaufgabe wartet die FFW auf. Sie ist für größere Havarien mit Kulturgut in die Einsatzplanung integriert.

Erwähnt werden sollte auch, dass hier der erste deutsche Wohnwagen durch die Fa. Nagetusch gebaut wurde.

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Auch Zirkuswagen stellte die Fa. Nagetusch her

Als besonderes Highlight konnten wir noch die alte Vereinsfahne des Gesangsvereins Kaitz bewundern. Sie wurde nach ihrem Auffinden liebevoll restauriert und wird beim Schatzmeister des Vereins aufbewahrt.

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Die wertvolle Vereinsfahne des damaligen Männergesangsvereins

Wer den Stadtteil Kaitz einmal allein erkunden möchte, wird durch 15 lehrreiche Tafeln durch den Ort geführt.

Unser herzliches Dankeschön galt Herrn Krämer. Wir freuen uns darauf, mit ihm andere Orte unserer näheren Umgebung zu erkunden.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein gemütliches Abendessen in der „Altmockritzer Bauernstube".

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Unsere Einkehr „Altmockritzer Bauernstube“
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Der sehr ausführliche Bericht stammt von Karin (karogo)
Fotos: Wolfgang (erzer)
Collagen und Zusammenstellung: Karin (schlecki)

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