Wer kennt Johann Gottlob von Quandt?
Am Donnerstag, dem 20.07.2017, wollten es 25 Mitglieder der Feierabendgruppe Dresden genauer wissen, was es mit der genannten Person auf sich hat. Welche Persönlichkeit in der Sächsischen Geschichte steckt hinter diesem für die meisten von uns unbekanntem Namen?
Um Näheres von diesem Herrn zu erfahren, mussten wir uns in den kleinen Ort Dittersbach (ehemaliger Landkreis Sebnitz) begeben.
Nach Bahn-, Bus- und PKW-Anreise begann unsere kleine Wanderung am ehemaligen Rittergut Dittersbach. Und hier war bereits der erste Hinweis zu J. G. von Quandt. Er hatte als Kunstmäzen von Dresden aus die Gegend erkundet und 1829 das Rittergut Dittersbach gekauft.
Sicher ist er auch durch das romantische Lieblingstal geritten oder spaziert, und wir haben letzteres heute auch getan.
Vorbei an der Hubertuskapelle, benannt nach dem Schutzpatron der Jäger, der König-Anton-Büste, der in seiner Regierungszeit 1831 die erste Sächsische Verfassung erließ, der Verfassungssäule mit der Inschrift über die Sächsische Verfassung und über die Teufelsbrücke, die ein Teil eines alten Handelsweges war, konnten wir das Lieblingstal, das durch den Quandt Verein Dittersbach mit der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach und vielen Sponsoren von 2006 bis 2008 im jetzigen Zustand neu hergerichtet wurde, gemütlich durchwandern.
Weiter liefen wir in Richtung „Belvedere“ und zur nebenliegenden Gaststätte „Schöne Höhe“. Im Belvedere wurden wir vom Vorsitzenden des Quandt-Vereines Dittersbach, Herrn Große, schon erwartet.
Er erläuterte uns sehr interessant und mit viel Sachkenntnis den Lebensweg von Johann Gottlob von Quandt und die Bedeutung der Kunststätte Belvedere, die die früheste Goethe-Verehrungsstätte darstellt. In dem Turm sind viele Fresken von dem späteren Professor der Kunstakademie Dresden, Carl Peschel, zu den Goethedichtungen „Der Sänger“, „Der Fischer“, „Erlkönig“, „Geistergruß“, „Der König von Thule“ sowie zum „Märchen von der grünen Schlange“
gemalt. Auch Gottfried Semper war hier tätig und hat die Entwürfe für die Deckenmalerei geliefert.
Es wäre noch viel zum Leben von J. G. von Quandt und weiteren Schönheiten des Turmes zu berichten, aber vielleicht erkunden einige der heute Anwesenden privat in Familie noch mehr dazu.
Nach einem schmackhaften Mittagessen in der Ausflugsgaststätte „Schöne Höhe“ konnten wir gestärkt und erfrischt den Abstieg über den Peschelweg bis zur Wesenitz vornehmen.
Vorbei an der Teufelskanzel und weiter entlang des Flüsschens, erreichten wir wieder den Ausgangspunkt, den Park des Rittergutes Dittersbach.
Von hier aus waren es nur wenige Meter bis zum PKW bzw. der Bushaltestelle, um in die Heimatorte zu gelangen.
Trotz hoher Temperaturen haben alle den Ausflug gemeistert, da der Weg vielfach im Schatten verlief.
Fazit:
Wir konnten unser Wissen erweitern und haben gleichzeitig etwas für die Gesundheit getan!
Bericht: Lothar (limpe)
Fotos: Karin (schlecki), Wolfgang (erzer)
Collagen und Zusammenstellung: Karin (schlecki)
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