Obwohl sich die Frühlingssonne hinter dicken Wolken versteckte, trafen sich wieder 24 Feierabendler zur gemeinsamen Wanderung.
Mit dem Zug (Karin und Lothar danken wir für das Organisieren der Fahrkarten!) fuhren wir nach Neukirch, wo bereits Gudrun (Gunie) auf uns wartete, die diesen Ausflug organisiert hatte.
Vor unserer Wanderung besuchten wir die Schauwerkstatt „Alte Handweberei“ der Familie von Kleist, die sich gleich gegenüber dem Bahnhof Neukirch/Ost in einem von außen recht unauffälligen Gebäude befindet.
Der Seniorchef erläuterte uns sehr anschaulich, wie die Webereien in der Lausitz entstanden sind und welchen Einflüssen sie in den vergangenen Jahrhunderten ausgesetzt waren. Dazu konnten wir uns die Webstühle aus vergangenen Zeiten betrachten.
Sehr interessant war auch zu sehen und zu fühlen, wie aus dem Pflanzenstängel die Leinfaser (= Flachsfaser) gewonnen wird.
An seinem historischen Webstuhl demonstrierte Herr von Kleist das Herstellen von Linnen und schlug einen Bogen bis zur Gegenwart.
Im Anschluss besuchten noch einige das Leinenlädchen der Familie, denn die Leinenmanufaktur der Familie Kleist wird durch die Tochter weitergeführt.
Nun starteten wir unsere Wanderung auf den Valtenberg - natürlich nicht, ohne *anregende* Pausen einzulegen. Gleich zweimal mussten wir vor dem Aufstieg eine (Trink?)Pause einlegen, weil sonst die Flaschen im Rucksack zu schwer geworden wären. Aber die meisten nutzen auch gleich die Rast für den Verzehr der mitgebrachten Imbisspäckchen.
So haben wir dann den zweiten Rastplatz ohne Ballast verlassen. (Aber: Die weggeworfenen Brötchen im Papierkorb stammen nicht von uns!!)
Bevor wir den Gipfel des Valtenberges erklommen, machten wir noch einen kleinen Abstecher zur Wesenitzquelle. Dieses Flüsschen mündet nach 83 km bei Pirna in die Elbe.
Der Valtenberg heißt auf sorbisch Sokolnik. Und da Sokol Falke bedeutet, wurde er noch im 18.Jh. Falckenberg genannt. Mit seinen 587 m ist er die höchste Erhebung des Lausitzer Berglandes. Auf ihm findet der Wanderer eine Bergbaude und einen 22 m hohen Aussichtsturm.
Wir mussten leider auf Einkehr und Turmbesteigung verzichten, da gerade in dieser Woche Betriebsruhe herrschte. Nach einem kurzen Verweilen folgten wir dem blauen Strich zum Abstieg nach Neukirch/West, der nochmals unsere volle Aufmerksamkeit forderte und fuhren mit dem Zug nach Dresden zurück.
Bericht: Renate (Toru) Fotos, Collagen und Zusammenstellung: Karin (schlecki)
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