Wanderung entlang der Triebisch
Unsere heutige Wanderung (14.09.17) führte uns in ein interessantes, aber doch fast vergessenes Wandergebiet entlang der Triebisch.
Diese Region erstreckt sich zwischen dem Tharandter Wald und dem Elbtal in Meißen. Für Geologen ist dieses Gebiet besonders interessant, denn die entlang des Triebischtals aufgeschlossenen Gesteine repräsentieren einen Zeitraum von 450 Millionen Jahren.
Erkunden wir das Nossener – Wilsdruffer Schiefergebirge!
Pünktlich um 9:11 Uhr fuhren 27 Wanderlustige mit dem Bus Linie 333 von Dresden Hauptbahnhof nach Herzogswalde/Baumannheim.
Die Fahrt konnte perfekter nicht beginnen, denn jeder bekam einen Sitzplatz und konnte die Umgebung genießen. Die Stunde Fahrzeit verging, mit besorgten Blicken nach dem Wetter, wie im Flug.
Uns empfingen am Ausgangsort der Wanderung kühles Wetter, bedeckter Himmel und ordentliche Brisen an Wind.
Gleich auf den ersten 50 Metern konnten wir auf das Wohl von Hildegard (HigaBe) mit Kräuterlikör anstoßen. Betrachten wir das Ganze als Gelenkschmiere, damit wir die 12 km überstehen. Danke Hildegard und weiterhin viel Gesundheit, damit du noch lange mit uns wandern kannst.
Auf unserem Weg zur Triebischtalbaude in Tanneberg begleiten uns immer wieder geologische Sehenswürdigkeiten, die oft mit Schautafeln ergänzt werden.
Wie am Schnürchen aufgezogen, liegen an den Rändern der Triebisch die Mühlen. In unserer Zeit nicht mehr benötigt, wurden einige als Gaststätten genutzt. Leider hat sich diese Nutzungsart nicht bewährt, so dass nur noch die Dittrichmühle in Steinbach/Helbigsdorf als Gaststätte und Hotel betrieben wird.
Fast unberührt liegen die Wiesen und Bäume seitlich unseres Wanderweges. Und immer in unserer Nähe fließt die Triebisch.
Langsam knurrt der Magen, aber die Triebischtalbaude ist schon in Sicht.
Die urige Gaststätte empfängt uns, das vorbestellte Mittagessen schmeckt und unser Zeitplan wird eingehalten.
Die Triebischtalbaude bietet Dank der Sammelleidenschaft des Wirtes, Herrn Linn, bäuerliche Gerätschaften und sogar etwas Ausgefallenes, einen Jagdbomber im Gelände.
Weiter ging es durch das Tanneberger Loch bis zum Tor des Rothschönberger Stollens.
Herr Richter vom Heimatverein schloss uns das Tor auf und wir konnten einen Blick in den Stollen werfen. Der Steinbogen und die Fülle des Bergwassers flößten uns Respekt vor den Erbauern des Stollens ein. Er dient der Entwässerung des Freiberger Bergbaurevieres. Der Stollen ist 50,9 km lang, hat eine Breite von 2,50 m und eine Höhe zwischen 1,50 und 3,00 m.
Besonders bemerkenswert ist das geringe Gefälle von 0,033 %.
In die Triebisch münden die Bergwässer etwa 800 m vom Rothschönberger Stollen entfernt in die Rösche. Diese könnte bei einer anderen Wanderung besucht werden.
Pünktlich erreichten wir den Bus um 16:17 Uhr nach Meißen. Mit der S-Bahn ging es anschließend weiter nach Dresden.
Vielleicht gibt diese Wanderung Anstoß, auch privat einmal den Geolehrpfad zu erkunden.
Der Dank gilt Inge (Kohlfink), die diese Wanderung vorbereitet und durchgeführt und mit Hermin den Weg vorher getestet hat. Inge lieferte uns auch den informativen Bericht.
Fotos: Wolfgang (erzer), Lothar (limpe)
Collagen und Zusammenstellung: Karin (schlecki)
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