Rundgang durch den Dresdener Stadtteil Coschütz
Am 7. Juni 2018 trafen sich 26 Mitglieder von Feierabend, um den 1921 nach Dresden eingemeindeten Stadtteil Coschütz näher kennenzulernen. Die Führung übernahm ein entfernter Verwandter von Wolfgang (erzer) und pentina (Brigitte), Herr Manfred Horn. Da seine Familie seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts das damalige Rundweiler und später Gassendorf besiedelt, wurde uns viel Wissen übermittelt. Die Sonne mit den hohen Temperaturen meinte es sehr gut, so dass wir uns unter der großen Trauerweide im Schatten versammelten, um einen allgemeinen Überblick zu erhalten. Kaum zu glauben, dass sich hier der Dorfteich befand, der 1899 verfüllt wurde.
Bis ins 19. Jahrhundert wurde Coschütz von Bauern und bäuerlichem Nebengewerbe bestimmt. Danach wurden die Felder immer mehr zu Wohngebäude- und Industrieflächen (Elektrizitätswerk, Wasserwerk, Brauerei) umfunktioniert. Einen Aufschwung erlebte die Landwirtschaft noch einmal vor dem 2. Weltkrieg, als Salbei für die Firma "Bombastus" angebaut wurde. Die Pflückerinnen wurden „Salbeiweiber“ genannt, weil auf dem Nachhauseweg der Salbeiduft durch das Dorf zog.
Die Gegend wurde auch durch Steinbrüche verändert. Die Suche nach Steinkohle brachte nicht viel Erfolg, davon zeugen nur noch zugemauerte Mundlöcher. Einen großen Umbruch brachte nach 1948 der Uranabbau der SDAG Wismut, sichtbar durch die großen, bewachsenen Abraumhalden Richtung Freital.
Folgende Häuser sind besonders bemerkenswert, da sie gut erhalten und liebevoll restauriert wurden.
Auf dieser Internetseite können nähere Informationen zu den einzelnen Gehöften nachgelesen werden.
Rundgang der Gruppe durch den Ort
Nun war es an der Zeit, den bronzezeitlichen Ursprung zu besuchen, die sogenannte Heidenschanze. Dazu verließen wir den Ort und liefen über Wiesen weiter. Vor Jahrzehnten wurde auf einem Teil der Wiesen auch Wein angebaut.
Weiter ging es bis zum Rand des ehemaligen Steinbruchs. An zwei Aussichtspunkten hat man einen schönen Blick auf den Plauenschen Grund, die Brücke und den Tunnel der Autobahn A 17 sowie auf den gegenüberliegenden Stadtteil Dölzschen.
Am Anschluss hatten wir uns Erholung im Gasthof Coschütz verdient. Kaffee, Kuchen, Eisbecher und erfrischende Getränke warteten schon auf uns.
Ein Dankeschön gilt noch einmal unserem Stadtführer Herrn Horn für die interessanten Ausführungen zu seiner Heimat.
Bericht: Brigitte (pentina)
Fotos: Wolfgang (erzer)
Collagen und Eintragung auf der Regionalseite: Karin (schlecki)
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