Der Friedewald bei Coswig
Am Donnerstag, dem 02.06.2022, trafen sich in der Großen Kreisstadt Coswig 24 Wanderfreunde unserer Regionalgruppe Dresden, um gemeinsam Neues zu entdecken, dem Lauf der Natur zu folgen und der Seele Nahrung zu geben.
Von unserem Treffpunkt im Zentrum Coswig, starteten wir entlang der Hohensteinstraße bis zur Blaudruckerei Heidi Folprecht.
Wir waren zu einer Werkstattführung angemeldet und mussten uns in zwei Gruppen aufteilen.
Blaudruck ist ein Jahrhunderte altes Druckverfahren zur Stoffveredlung, das auf Naturmaterialien wie Leinen, Baumwolle oder Seide angewandt wird.
Seit einem Vierteljahrhundert bedruckt die Coswigerin Stoffe wie vor 300 Jahren.
In Sachsen existieren nur noch 2 Druckereien und weltweit 15. Die Unesco hat diese Drucktechnik 2020 in die Kulturerbeliste aufgenommen.
In ihrer Werkstatt hat uns Frau Folprecht mit der Vorführung ihrer Handwerkskunst zum Staunen gebracht.
Es wurde uns bewusst, dass dieses Handwerk viel Erfahrung und handwerkliches Geschick erfordert.
Beeindruckt haben wir diesen Ort verlassen und tauchten auf der Fortführung unserer Wanderung in die Beschaulichkeit des Waldes mit seinem alten Baumbestand von Laub- und Nadelbäumen ein.
Vorbei am “Hohen Stein“, einem beliebten Aussichtspunkt und Kletterfelsen, kamen wir zum Gabelweg. Dort nahmen wir rechts abbiegend den Weg zum Seerosenteich. In dem ehemaligen Syenit – Steinbruch ist ein Himmelsteich entstanden.
Diesen Ort nutzten wir für eine kleine Rast. Die Geburtstagskinder der vergangenen Wochen, Sabine (Enibassi5) und Dagmar (Rosali55), wollten mit uns anstoßen.
Weiter führte uns unser Weg durch den Bestattungswald Coswig, der auf den ersten Blick nicht wie ein Friedhof wirkt. Fernab vom Straßenverkehr und doch gut zu erreichen, bietet der Bestattungswald eine Naturruhe im Friedewald, in dem bereits bronzezeitliche Hügelgräber ihren Platz fanden.
Die "Naturruhe Friedewald“ ist ein Urnenfriedhof der Großen Kreisstadt Coswig und liegt im gleichnamigen Friedewald. Er gehört zum Revier Kryern der Wettinischen Forstverwaltung.
Nach Durchlaufen und Verlassen dieses denkwürdigen Ortes führte unser Weg weiter abwärts des Rietzschkegrundes. Am Ende dessen bogen wir rechts auf den Talkenbergweg ein.
Nach Passieren der Stadtgrenze zu Coswig, dass nach 1090 als Lehen des Bistums Meißen entstanden und 1349 als KOSSEWIG erstmals urkundlich erwähnt wurde, befinden wir uns in der Weinbaugemeinde Neucoswig. In deren Mittelpunkt liegt das ehemalige Weingut der Familie Talkenberg.
Nach unserer Wanderung (ca. 9 km) erreichten wir den Landgasthof "Am Talkenberger Hof". Dort wurden wir von einem freundlichen Wirt auf der Sommerterrasse platziert.
Die Speisekarte hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Das Essen war köstlich, die Getränke erfrischend und eine hervorragende Einmannbedienung…
Nach ca. 2 Std. Aufenthalt ging es wieder zum Zentrum Coswig, wo eine herzliche Verabschiedung erfolgte.
Ein schöner Wandertag, mit interessanten Begegnungen und Eindrücken, ging in geselliger Gemeinschaft zu Ende.
Wir bedanken uns bei Marianne (Scabiosa27), die diesen interessanten Ausflug für uns organisiert und auch den Bericht geschrieben hat.
Fotos: Karin (Elka46), Wolfgang (erzer)
Fotos und Zusammenstellung: Angelika (GeliZ)
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