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CAMONDAS Schokoladenreise

Am 23. Mai 2024 trafen sich 19 Mitglieder der Dresdener Feierabendgruppe, um in die Welt der guten Schokolade einzutauchen. Das CAMONDAS auf der Schlossstraße in Dresden ist zugleich Kontor, Kakaostube und Museum.

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Als Willkommenstrunk wurde uns von Marwan Giesel ein leckerer Schokoladenlikör serviert.

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Im Museum werden drei Bereiche vorgestellt: die Sammlung der Schokoladenformen von Anton Reiche, Dresden als Schokoladenhauptstadt und die Darstellung der Schokoladenherstellung.

Monika Tinhofer, die Urenkelin von Anton Reiche, hat über 1.200 Formen aus der Produktion von Anton Reiche zusammengetragen. Ivo Schaffer, der Geschäftsführer von CAMONDAS, kann die Sammlung jetzt in seinem Museum ausstellen. Die Formen wurden aus Weißblech hergestellt, eine Neuerung, um den großen Bedarf an Schokoladenfiguren zu erfüllen.

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Ein besonderes Ausstellungsstück ist der fast ein Meter große Riesenhase.

Schokolade wurde früher nur als Getränk genossen. Das berühmte Gemälde „Das Schokoladenmädchen“ ist auch ein Beleg dafür. Die Tassenform wurde damals und auch bis heute in der Meißner Porzellanmanufaktur hergestellt.

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Seit über 200 Jahren wird in Dresden Kakao industriell verarbeitet und Schokolade produziert. Der ersten Dresdener Schokoladenfabrik „Jordan & Timaeus“ folgten bis 1910 26 weitere Firmen mit über 4.000 Beschäftigten. Damit wurde Dresden zur Schokoladenhauptstadt gekrönt. Die weltweit erste Milchschokolade als Schokoladentafel wurde erstmals von der Firma „Jordan & Timaeus“ 1939 entwickelt, zunächst mit Eselsmilch. Vor dem 2. Weltkrieg gab es 37 Firmen, einschließlich der Verpackungsmaschinenhersteller.

Zahlreiche Produkte oder Herstellungsverfahren, die sich noch heute größter Beliebtheit erfreuen, kommen aus dieser Anfangszeit.

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Der Tellapfel von Hartwig & Vogel ist ein in 20 Einzelteile zerlegbarer Schokoladenartikel. Gefüllte Adventskalender wurden von der Firma Petzold & Aulhorn schon 1938 auf den Markt gebracht.

Das Russischbrot wurde von der Schokoladenfabrik Richard Selbmann hergestellt. Das Rezept stammt aus St. Petersburg und wurde von einem Dresdener Bäckergesellen hierher gebracht.

Der Dominostein wurde 1936 vom Dresdener Herbert Wendler erfunden, um eine für breite Bevölkerungsschichten erschwingliche Praline zu kreieren. Dabei griff er auf das Wissen der Pulsnitzer Pfefferküchler zurück. Die Schichten aus Lebkuchen, Kirschgelee und Marzipan wurden mit Schokolade überzogen.

Aber auch der Verpackungsmaschinebau spielte eine große Rolle. Die Maschinenfabrik J. M. Lehmann wurde 1834 in Dresden gegründet und wurde zu einem der weltweit größten Hersteller von Kakao- und Schokoladenmaschinen. Die industrielle Herstellung wurde immer mehr von Automaten übernommen, um den großen Bedarf an Schokolade mit dem Einsatz von wenig Personal abzudecken.

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Der Weg von der geernteten Kakaofrucht, über die getrockneten und gerösteten Kakaobohnen ist lang und mit viel Aufwand verbunden.

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Kakaofrüchte

Folgende Arbeitsgänge sind nötig, von der Kakaofrucht zur gerösteten Kakaobohne:

1. Kakaoanbau
2. Fermentieren
3. Trocknung
4. Transport nach Europa
5. Rösten
6. Brechen und Schälen der Bohnen
7. Mahlen
8. Mischen
9. Feinwalzen
10. Conchieren
11. Temperieren

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Interessante Ausführungen von Herrn Giesel.
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Dann gingen wir in die „Kostbar“.
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Schokolade zum Verkosten

Hier konnten wir entdecken, dass man auch beim Brechen und Erfühlen sowie am Geruch und Geschmack eine gute Schokolade erkennt. Ein Blick in die Zutatenliste ist wichtig, um die industrielle Massenware zu erkennen. Für eine gute Schokolade sind nicht viele Zutaten notwendig. Die Schokoladenindustrie versucht mit Tricks unsere Geschmackswahrnehmung zu beeinflussen.

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Diese Schokoladen haben wir verkostet.
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Verkosten und genießen

Alle waren überrascht und begeistert, wie deutlich sich die Unterschiede zwischen Industrie- und hochwertiger, echter Schokolade schmecken lassen. Der Höhepunkt war dann ein Stück gefüllte Gin-Schokolade.

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Gefüllte Gin- Schokolade

Wir bedankten uns bei Marwan Giesel, der uns die Geschichte der Dresdner Schokoladenindustrie näher brachte, außerdem die aufwändige Herstellung erklärte, bis die Schokoladenartikel im Verkaufsregal liegen.

Wir haben gelernt, wie man ein Stück Schokolade genießt, nämlich Brechen, Riechen, Kauen und dann im Mund schmelzen lassen.

Nach der Führung ging ein Teil in das Schokoladenkontor, um sich von dem breiten Angebot begeistern zu lassen.

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Hier fällt die Auswahl schwer.

Die anderen besuchten die Kaffeestube, um eine heiße Schokolade oder ein Schokoladeneis zu genießen.

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Genießen in der Kaffeestube

Wer noch mehr erfahren möchte, ein Besuch im Schokoladenmuseum in Dresden ist eine Reise wert.

Wir bedanken uns bei Brigitte (pentina) und Wolfgang (erzer) für die Organisation dieser "Reise".

Der Bericht stammt aus der Feder von Brigitte, die Fotos hat Wolfgang für uns geschossen.
Zusammengestellt hat alles Angelika (GeliZ)

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