Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

4-Tage-Fahrt nach Senftenberg

Auch in diesem Jahr wollten wir eine mehrtägige Fahrt durchführen. Es sollte allerdings keine anstrengende Wanderreise werden. Deshalb hatte Gudrun (Gunie) die Idee zu einer Fahrt in die Seenlandschaft Senftenberg.
Viel Natur, keine großen Steigungen das sollte doch für eine Reise passen.
20 Feierabendmitglieder machten sich auf den Weg nach Senftenberg.

Hier eine Zusammenfassung der 4 Tage für euch zum Nachlesen.

sfb24
Die Teilnehmer der Fahrt

1. Tag- 10.09.2024
Anreise und Führung durch die älteste deutsche Gartenstadt

Die Reise wurde von Gunie(Gudrun) akribisch und mit vielen Aktivitäten vorbereitet.
12 Feierabendmitglieder starten mit Entdeckerfreude die Fahrt in die Seenlandschaft Senftenberg am Neustadter Bahnhof Dresden.

sfb24

Zugfahrt im Regen, aber wir werden belohnt, es scheint nach Ankunft in Brieske die Sonne.

Im Hotel Marga treffen wir die Autofahrer und damit ist die Gruppe (20 Mitglieder) komplett.

sfb24
Unsere Unterkunft für die nächsten Tage

Da wir unsere Zimmer noch nicht beziehen konnten, stellten wir unser Gepäck unter und gingen uns erst einmal stärken.

sfb24

Dann ging es zu unserem ersten Ziel: einer Führung durch die historische Gartenstadt Marga.
Sie entstand als Werkssiedlung zwischen 1907 und 1915. Auftraggeber war die Ilse Bergbau AG.
Jetzt entstehen viele Fragen.

sfb24
Da wir zu früh waren, mussten wir auf die Führung warten.

Dann war es so weit und wir bekamen Auskunft vom Stadt-und Gästeführer Dipl.-Bauing. Andreas Muschter. Er machte uns sachkundig mit der Geschichte und Gegenwart der Gartenstadt vertraut.

sfb24
Unser Stadtführer

Mit dem Abbau der Braunkohle wuchs der Bedarf an Arbeitskräften und die mussten untergebracht werden. So wurde der Architekt Georg Heinsius von Mayenburg von der Ilse Bergbau AG beauftragt, eine Werkssiedlung zu bauen. Er entwarf 15 verschieden Haustypen für 78 Häuser und ordnete sie kreisförmig. Jedes Haus bekam eine Grünfläche für einen Garten.

sfb24
Geschichte der Gartenstadt

Zur entstehenden Stadt kam ein Markplatz mit wichtigen Gebäuden dazu.

sfb24
Marktplatz mit Blick zur Kirche

Der Streifzug durch die nun wieder restaurierte und unter Denkmalschutz stehende Siedlung war ein Highligth und wurde uns von Hernn Muschter super präsentiert. Danke dafür.

sfb24
sfb24
sfb24
sfb24
Ilse-Kaufhaus, erbaut ca.1910-1912 mit zwei Giebelbauten, Mittelbau und Reliefschmuck

Hier kauften die Anwohner zu "wohlfeilen" Preisen die Dinge des täglichen Bedarfs sowie Kleidung, Schreibwaren und Teppiche.

sfb24
Interessante Details

Ein Diavortrag in der Ausstellung zur Geschichte der Gartenstadt Marga beendete unseren Ausflug .

Eine Frage muss noch beantwortert werden. Warum Gartenstadt Marga? Der Direktor Gottlob Schumann der damaligen Ilse Bergbau AG verewigte den Namen seiner früh vestorbenen Tochter Marga gleich zweimal. Zuerst in eine Bergbau Grube und dann in diese fantastische Gartenstadt.

Nach so vielen Infomationen und Schritten kam Kaffedurst auf. Also schnell dorthin, wo es leckeren Kaffee, Kuchen und Eis gibt.
Wir fuhren mit dem Bus in die Stadt und kehrten im Café ein.

sfb24

Nach der Rückkehr ins Hotel bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns zum Abendbrot.

So endete unser erster gelungener Reisetag.

2. Tag- 11.09.2024
Kennenlerntour Lausitzer Seenland

Am 2. Tag unserer Reise wollten wir einen Teil des Lausitzer Seenlandes kennenlernen, das heißt den Senftenberger und den Geierswalder See besuchen.

Nach dem Frühstück folgte eine Schrecksekunde, denn unser Anschlussbus nach Großkoschen sollte ausfallen. Zum Glück standen vier PKW’s vor dem Hotel, so dass alle 20 Mitglieder verteilt werden konnten. Liana, Gudrun, Klaus und Rolf-Walter brachten uns bequem zum Parkplatz des Ferienparks.

sfb24
Hier mussten Parkgebühren gezahlt werden.

Da bis zur Abfahrt der „Seeschlange“ noch etwas Zeit war, bummelten wir noch im Gelände.

sfb24
Ankunft im Ferienpark
sfb24
Gruppenfoto
sfb24
Nachdem alle eingestiegen sind, kann die Fahrt los gehen.

Die Tour mit der Seeschlange ist der ideale Einstieg um das Lausitzer Seenland kennenzulernen. Dabei geht es auf Radwegen direkt am Geierswalder See entlang. Durch den Ort Großkoschen mit vielen Blicken auf den Senftenberger See erreichten wir Kleinkoschen.

sfb24
sfb24

Nun fuhren wir am Koschener Kanal entlang. Er ist eine schiffbare künstlich geschaffene Wasserstraße und verbindet auf einer Länge von 1050 Metern den Senftenberger See mit dem Geierswalder See. Er wurde 2013 in Betrieb genommen und verfügt über eine Schleuse, um den Höhenunterschied der beiden Seen auszugleichen. Die Bundesstraße 96 wird in einem 64 Meter langem Tunnel unterquert. Ein weiterer Schiffstunnel unterquert die Schwarze Elster auf 90 Metern Länge.

Der Fahrer des kleinen Zuges informierte uns während der Fahrt zu Bergbau, Landschaftssanierung und Tourismus. Nach der Fahrt am Leuchtturm vorbei und durch den Ort Geierswalde erreichten wir den "Rostigen Nagel", die berühmte Landmarke.

Ein Leuchtturm auf dem Weg

Vom "Rostigen Nagel" kann man das Lausitzer Seenland von oben bestaunen. Um die 30 m hohe Aussicht zu erklimmen, mussten wir 164 Stufen überwinden.

sfb24
Wir haben den Aufstieg gewagt.

Wir hatten einen Blick auf die Seen und die Bereiche, die noch geflutet werden.

sfb24
sfb24
sfb24

Nach zwei Stunden kamen wir wieder am Ausgangspunkt an. Nun schlenderten wir durch den Ferienpark und am Strand entlang, um die Schiffsanlegestelle zu erreichen. Dabei eröffneten sich immer wieder schöne Blicke über den Senftenberger See.

sfb24
sfb24

Das Fahrgastschiff „Santa Barbara“ brachte uns nach Senftenberg zum Stadthafen. Leider fing es an zu nieseln, so dass wir lieber im Salon unter Deck Platz nahmen.

sfb24

Auf einen Rundgang durch den Stadthafen verzichteten wir auch. Wir liefen also durch den Schlosspark und durch die Altstadt zum Café „Kreuztor“.

sfb24
Der Weg durch den Park

Sechs Mitglieder machten sich dann zu Fuß auf den Weg ins Hotel „Marga“, die Übrigen nutzen den Linienbus.

Auch unser 2. Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel.

3. Tag- 12.09.2024
Stadtführung in Senftenberg mit Museum Schloss und Festung

Am dritten Tag unseres Aufenthaltes starteten wir nach dem Frühstück von der Haltestelle am Hotel aus zur Fahrt in die Innenstadt von Senftenberg. Zuvor hatten wir noch ein Erlebnis der besonderen Art:
In der Ferne sahen wir zwar einen Bus und wir dachten er kommt zur Haltestelle, aber dem war nicht so. Doch plötzlich kam er aus der Nebenstraße rechts von uns, stoppte und kam rückwärts zu unserer Haltestelle gefahren. Der Busfahrer fuhr diese Linie sonst nicht, war gut drauf und wir nahmen es auch locker!

Am Rathaus in Senftenberg wartete unsere Stadtführerin schon auf uns und wir stiegen zur Aussichtsplattform auf – oder wie es die Stadtführerin sagte: „Dem Bürgermeister aufs Dach“ - den die meisten noch zu Gesicht bekamen.

sfb24
Unsere Stadtführerin begrüßte uns und wir stiegen zur Aussichtsplattform.
sfb24
Blick weit über den Markt

Von hier hatten wir einen guten Blick auf den Markt, wo an diesem Tag ein reges Markttreiben stattfand.

sfb24
Markttag

Wir sahen die Stadtkirche – seit 1539 evangelisch - die wir später noch besuchten und über das Knickgratzellengewölbe staunten.

sfb24
Die Stadtkirche
sfb24
Das Gewölbe
sfb24
Wir waren interessierte Zuhörer

Außerdem sahen wir noch einige der ältesten Häuser. So auch die eingerüstete und 1902 errichtete Adler – Apotheke, die eine reich geschmückte Fassade besitzt. Hier wohnte von 1949 bis 1951 Erwin Strittmatter als Lokalredakteur der Märkischen Volksstimme.

sfb24
Restaurierte Häuserfassaden

Senftenberg ist Kreisstadt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, hat rund 23000 Einwohner und liegt an der Schwarzen Elster.
Seit 2016 darf sich Senftenberg mit den Gemeindeteilen Groß- und Kleinkoschen und Niemtsch Staatlich anerkannter Erholungsort nennen.
Da sich die Stadt am Westrand des Siedlungsgebietes der Sorben/Wenden befindet, findet man auch zweisprachige Straßenschilder vor.

Seit dem 19.Jahrhundert war die Tagebautätigkeit hier bestimmend, die die Landschaft vollkommen umgestaltete. Dadurch erlebte Senftenberg einen starken Bevölkerungsanstieg. Besonders in den 1970er/80er Jahren entstanden viele Neubaugebiete, die allerdings nach der Wende zurückgebaut oder umgestaltet wurden.
Lebten 1990 hier noch rund 29600 Menschen - waren es 2000 noch 24700.

sfb24
Rundgang durch die Stadt

Während unseres Rundganges kamen wir an der Kirche der Wenden vorbei, die auch als Begegnungsstätte genutzt wird.

sfb24

Am Nachmittag besuchten wir das Museum Schloss und die Festung Senftenberg. Dabei konnten wir unser Wissen vom Vormittag vertiefen und erweitern.

sfb24
Unser nächstes Ziel
sfb24

1912 wurde die Festung mit einer weitläufigen Parkanlage umgeben, in der sich auch der Tierpark von Senftenberg befindet. Begrenzt durch die Wallanlage der Festung und der Schwarzen Elster.

sfb24
Das Kommandantenhaus

Bevor das heutige Schloss mit seiner Festungsanlage gebaut wurde, gab es seit dem 11.Jh. an dieser Stelle eine Burg.
Ab 1448 gehörte die Burg Sachsen und Kurfürst Moritz ließ auf den Grundmauern der Burg zwischen 1544 und 1548 das Renaissanceschloss bauen. Es sollte Amts - und Witwensitz sein und auch als Jagdschloss genutzt werden.

sfb24
Model der Burg

Bis 1570 wurden zur Absicherung des Schlossen noch Erdwälle aufgeschüttet. Nun war Senftenberg eine Sächsische Garnisonsstadt und das Schloss eine Festung.

sfb24
Stadt und Schloss im 16./17. Jahrhundert

Durch die Neuordnung von Europa durch den Wiener Kongress 1814/15 verlor Sachsen Territorium und die ehemaligen sächsischen Bewohner wurden nun „Beutesachsen“ oder „Musspreußen“. Ihr neuer König war nun Friedrich Wilhelm III.

Das Schloss wurde preußisches Verwaltungsgebäude mit Polizeistation und Amtsgericht, später Schule und ab 1907 teilweise Museum, mit Auszug Amtsgericht 1910 und der Schule 1932 gesamtes Schloss Heimatmuseum.

sfb24
Zuhörer bei der Führung durch das Museum

Beim Rundgang entdeckt:

sfb24
sfb24
sfb24

Nach dem Rundgang machten wir uns wieder auf den Weg zum Hotel.
Auch dieses Mal in zwei Gruppen. Die noch laufen wollten, gingen am See entlang zurück, die anderen nutzten den Bus.

Nach dem gemeinsamen Abendbrot ging der 3. Tag zu Ende.

4. Tag- 13.09.2024
Heimreise

Nach dem Frühstück bedankten wir uns noch einmal bei Gudrun für die Organisation der gelungenen Fahrt,
bei der wir viel Neues und Interessantes kennengelernt haben.
Wir verabschiedeten uns von den Autofahrern und traten mit Bus und Zug unsere Heimreise an.

Damit wir später etwas zum Nachlesen haben, wurden auch dieses Mal Berichte geschrieben und fleißig fotografiert.

Die Berichte stammen aus der Feder von Maria (riajona), Brigitte (pentina) und Renate (Toru).
Fotografiert haben Maria, Wolfgang (erzer) und Angelika (GeliZ)

Zusammengestellt und ergänzt hat es für euch Angelika.

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (3 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


4 4 Artikel kommentieren
Regional > Dresden > Alle Berichte von 2024 > Wanderungen > 5.4-Tage-Fahrt nach Senftenberg