Vortrag zum Jakobsweg in zwei Teilen
Marianne (Scabiosa27) hat für uns einen Vortrag zum Jakobsweg organisiert.
Dieser sollte in zwei Teilen stattfinden:
Teil 1 - Legende und Wirklichkeit
Teil 2 - Eine wahre Geschichte
Deshalb trafen sich am 23.01.2025 30 Mitglieder unserer Regionalgruppe Dresden zu einem interessanten Vortrag. Wir hatten uns zwei Herren dazu eingeladen:
Herrn Dr. Ing. Dietmar Hahmann
Herrn Joachim Hamann
Beide sind aus Riesa angereist und brachten in Wort und Bild die Teilnehmer zum Staunen.
Der erste Teil befasste sich mit der Historie und Bedeutung des Jakobsweges. Der zweite Teil war eine wahre Geschichte. Vorgetragen wurden in Wort und Bild beide Teile von Dr. Hahmann. Herr Hamann war der Pilger und ergänzte im zweiten Teil das Erlebte.
Pilger Hamann machte sich am 17.04.2007 mit seinen Pferd Cora auf den Weg zum Jakobsweg, der im Norden Spaniens von Jaca bis Santiago de Compostela verläuft.
Der Jakobsweg trägt den Namen des Apostels Jakobus dem Älteren, einem Jünger von Jesus.
Jeder Pilger, der den Jakobsweg erreichen will, benötigt dazu einen Pilgerpass in dem alle Stationen seines Pilgerweges dokumentiert werden.
Pilger Hamann erreichte auf seiner Cora Eisenach. Dort stellte er eine Verletzung seines Pferdes fest und konnte sie nicht mehr reiten. Auf Empfehlung eines Tierarztes kaufte er sich dort ein Fahrrad, entlastete sein Pferd und fuhr per Fahrrad mit seiner Cora am Zügel bis Pamplona. Durch eine Verletzung am Bein verzögerte sich seine Pilgertour um 5 Wochen.
In Pamplona war inzwischen Hochsommer, und er musste seine Pilgertour beenden und nach Riesa zurückkehren. Am 2.11.2007 erreichte er wieder Riesa.
Er hatte zwar den Jakobsweg erreicht, aber nicht das Ziel Santiago de Compostela. Deshalb machte er sich im Juli 2008 erneut auf den Weg. Diesmal im Auto und dem Fahrrad im Gepäck. Er fuhr bis Pamplona, stellte sein Auto ab, setzte sich auf das Fahrrad und fuhr 850 km auf dem Jakobsweg über Stock und Stein sowie Berg und Tal bis Santiago de Compostela.
Am Rabanalpass mit Cruz de ferro legte er wie alle Pilger eine symbolische Last ab.
Die letzte Station vor Santiago de Compostela ist der Berg Monte do Gozo.
Am folgenden Tag betrat er die Kathedrale von Santiago de Compostela.
Dort erhielt er die Pilgerurkunde Compostelana überreicht.
Er machte sich wieder auf den Rückweg nach Riesa, was er im Sept. 2008 erreichte.
Als Abschluss seines Pilgerns legte er auf seiner Cora noch einen Teil des „Ökumenischen Pilgerweges des Ostens“ zwischen Görlitz und Riesa zurück. Dieser wurde 2003 als solcher gewidmet.
Somit war er:
• fast ein Jahr seines Lebens als Pilger unterwegs
• ritt dabei ca. 900 km auf seiner Cora
• fuhr 3600 km auf seinem Fahrrad mit Cora neben sich am Zügel
• fuhr 1700 km mit seinem Fahrrad von Pamplona bis Santiago de Compostela und zurück
Das Erkennungszeichen aller Pilger ist die Jakobsmuschel, die am Cap Finesterre im Meer vorkommt.
Resümee:
Man muss nicht nur wollen, man muss auch tun.
Für alle Beteiligten war es ein informativer Nachmittag.
Wir bedankten uns bei Marianne für die Organisation und bei Dr. Hahmann und Herrn Hamann für die
sehr interessanten Ausführungen.
Den Bericht schrieb Marianne. Auch dafür ein Dankeschön.
Fotos der Pilgerreise sind von Herrn Hamann
alle anderen von Wolfgang (erzer)
Zusammenstellung: Angelika (GeliZ)
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