Besichtigung des Kleinbauernmuseums
Am 14. August 2025 trafen sich 13 Mitglieder der Regionalgruppe Dresden in Bühlau, Ullersdorfer Platz, um mit dem Bus nach Reitzendorf zu fahren. Das Dorf befindet sich im Schönfelder Hochland. Hier wurde ein ehemaliger Kleinbauernhof von einem Verein zu einem Museum umgestaltet.
Der Heimatverein Schönfelder Hochland e. V. wurde 1991 gegründet. Seit dem 3. Oktober 1992 betreibt der Verein das Kleinbauernmuseum Reitzendorf.
Das Museum befindet sich in einem typischen Dreiseithof aus dem beginnenden 19. Jahrhundert (wahrscheinlich um 1820). Das ehrwürdige Gebäude steht unter Denkmalschutz. Dieser Dreiseithof besteht aus einem Wohnstallhaus, einem Auszugshaus und einer Scheune.
Die Gebäude wurden noch bis in die DDR-Zeit als Bauernhof genutzt. Bis 1984 wohnte hier die Familie, deren zurückgelassener Hausrat ein wesentlicher Bestandteil der Sammlung ist.
So sahen wir Sachzeugen längst vergessener bäuerlicher Wohn- und Arbeitskultur, wie die Werkzeuge und Arbeitsgeräte in der Scheune und die Acker- und Transportgeräte im Garten. Es schien, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.
Das Wohnstallhaus, ein traditionelles Fachwerkhaus mit weiß gekalkten Wänden innen wie außen, bewohnte der Bauer mit seiner Familie. Sie lebten mit ihrem Vieh unter einem Dach. Der kleine Raum im Erdgeschoss war die Wohnküche. Gegenüber war der Stall für Kühe und Schweine.
Im Obergeschoss befanden sich die Schlafkammer sowie die „gute Stube“.
Im ebenerdigen Eingangsbereich, zwischen Stall und Wohnküche, wurde u. a. gewaschen, geschlachtet, Futter zubereitet. Außerdem befindet sich hier der Backofen.
Der große Kachelofen wurde vom Hausflur aus gefeuert, gleichzeitig wurde in ihm gekocht. In der Ofenpfanne befand sich stets warmes Wasser, das für den täglichen Gebrauch diente und aus dem Schöpfbrunnen mittels Eimer hereingeholt wurde. Außerdem konnte man im Ofen hervorragend Speisen warmhalten.
Gegenüber dem Wohnhaus befindet sich das sogenannte Auszugshaus. So bezeichnet man das auf dem Hof errichtete kleinere Gebäude, welches die alten Bauern nach Übergabe der Wirtschaft an die Kinder bezogen. Jetzt ist hier das Büro des „Heimatvereins Schönfelder Hochland e. V.“. Außerdem kann man ständig wechselnde Sonderausstellungen besuchen.
Die typische Kleinbauernfamilie bewirtschaftete Acker und Wiesenland. Sie besaß Hühner und Gänse, Schweine und Kühe. Die Kühe wurden auch als Zugtiere genutzt, vor Pflug und Wagen gespannt. Brot, Butter, Räucherwaren, Pökelfleisch usw. wurden selbst hergestellt.
In der Scheune wurde für Gruppen ein Aufenthaltsraum mit großem Tisch und Stühlen eingerichtet. Hier warteten auf uns schon einige Kannen Kaffee. Dazu konnten wir unser mitgebrachtes Mittagessen verzehren.
Wir bedankten uns bei den Museumskoordinatorinnen Frau Angermann-Skade und Frau Reinhold für die Organisation und bei Herrn Häcker für die interessante Führung. Mit seinem Fachwissen konnte er alle unsere Fragen beantworten. Neben dem Eintritt überreichten wir noch eine Spende an den Verein für den Erhalt des außergewöhnlichen Museums.
Wer noch mehr über das Museum erfahren möchte, kann sich hier informieren:
klick hier
Nach dem Museumsbesuch wollten wir gemütlich nach Pillnitz wandern.
Der großen Hitze geschuldet, konnten einige Mitglieder nicht mitwandern. So machten sich 7 Wanderer auf den 3,7 km langen Weg nach Pillnitz. Zunächst liefen wir durch den gepflegten Ort zum Friedrichsgrundbach.
Die „Meixmühle“ ist geschlossen und eine Baustelle. Wir hoffen, dass man in nächster Zeit hier wieder Rasten kann. Aber leider werden hier nur noch Ferienwohnungen angeboten.
Zum Schluss noch ein Gruppenfoto der Teilnehmer, die den Weg nach Pillnitz gewandert sind.
Wir bedanken uns bei Brigitte (pentina) und Wolfgang (erzer) die den Museumsbesuch und die kleine Wanderung für uns vorbereitet haben.
Den Bericht hat Brigitte geschrieben.
Fotos sind von Wolfgang und Angelika (GeliZ), die auch alles zusammengestellt hat.
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