Hans und seine Stadt
Folge 15
Hans geht spazieren. Er freut sich über den wunderschönen Tag, der ein bis dahin seltener und schöner Frühlingstag zu werden verspricht. Mit dem Schönen verbindet er auch das Praktische. Er braucht einige Bilder für diese Folge. So gelangt er in den Hofgarten. Auf einer Bank sitzend genießt er die Sonne und den Blick auf die vielen Blumen die die Stadt pflanzte. Ein Blick auf den Teich zeigt ihm einige Enten und Schwäne. Für das lustige Bildchen einer Entenmama, der eifrig paddelnd ganz kleine Federbällchen folgen, die sich als Kinder der Entenmama herausstellen, ist es noch zu früh im Jahr. Oft geht bei einem Landgang so ein kleiner Knäuel verloren. Da ist es gut, dass die Enten nicht zählen können. Menschen, die Hans entgegen kommen, haben alle ein Lächeln auf den Lippen. Nun, bei solch einem Wetter, auf das man lange wartete, hat wohl fast jeder ein heiteres Gesicht. Aber in der Nähe von Hans wird es auffällig wenn sie den Blick ein wenig senken. Hans ist keine Schönheit, er ist nicht das Ziel der Heiterkeit. Er folgt den Blicken und glaubt, sie freuen sich über die Schuhe von Hans. Die sind ganz neu. Aber das kann nicht sein. Hans beobachtet zwei junge Damen. Da wir heute englisch sprechen müssen (hin und wieder), nennt man sie Teenager. Als Hans vor zig Jahren das andere Geschlecht entdeckte, sagte man Backfische dazu. Warum weiß Hans nicht. Sollen es Sprachwissenschaftler heraus finden. Sie fanden ja auch die Geburt des Namens Düssel.
Mit Beginn der Zeitrechnung soll sie "Tussale Dusla" geheißen haben. Das bedeutete soviel wie die "Rauschende".
Hans will ein wenig von der Dussel erzählen. Diese speist die Teiche im Hofgarten, den "Kö - Graben" und den Teich im Zoopark. Also sitzt Hans am Ufer der Düssel. Da entdeckt er auch den Grund der Heiterkeit vieler Menschen. Vor ihm
im Ufergras liegt ein Entenpärchen welches die Liebe entdeckt hat. Sie liegen eng auf Körperfühlung und beschnäbeln sich gegenseitig ihr Federkleid. Ein herrliches Bild. Es sind also nicht die neuen Schuhe die Hans trägt. Er ist gewiss, dass er vielleicht barfuss Heiterkeit erregen würde.
Doch zurück zur Düssel. Rauschend folgt das Bächlein seinem 30 km langen Weg von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein. Hoch oben bei Krahnheide (Bergisches Land) entrinnt das Wasser recht zögernd der Erde. Zuläufe machen doch einen Bach daraus. Welcher durch Wiesen und Täler, vorbei an schmucken Gehöften und Ortschaften des Bergischen Landes fließt. Fast unbemerkt mündet er in der
Altstadt unserer schönen Stadt, die den Namen dieses Wassers trägt, in den Rhein. In der Stadt zu sehen ist die Düssel besonders im Zuge der Kühlwetterstraße und der Louise-Dumont-Straße und Gartenstraße. Bis sie fast unbemerkt unter dem Rathaus Ufer in den Rhein mündet.
Bei Ausgrabungen an dieser Stelle fand man Beweise, dass dort schon in vorchristlicher Zeit Menschen lebten. Wir wissen auch, dass die germanischen Reiterstämme der Usipeter und Teukterer hier gegen die Römer gekämpft haben. Niemals haben die Römer im rechtsrheinischen Gebiet Düsseldorfs auf Dauer festen Fuß
gefasst..
Hans geht weiter, er braucht noch ein Bild vom Kö - Graben. Leider lief der Springbrunnen noch nicht. Herrliche Blumen in allen Anlagen, aber auf seine neuen Schuhe hat bestimmt keiner geschaut.
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