
Wir trafen uns an der SB Stadion Weißkirchen-Steinbach. Nach einem kurzen „Grenzübertritt“ wurden wir von Ursula in die Vergangenheit der einzelnen Gemeinden zurück versetzt.
Stierstadt (Steorstadt) wurde erstmals 791nach Chr. urkundlich erwähnt. Die älteste Aufzeichnung wie „Steinernes Haus“ u. „Steinerne Strasse“, lassen den Schluss zu, dass römische Soldaten hier schon auf vorgeschobenen Posten standen. Um einen Bezug zu der Befestigung Limes das Römerlager an der Nidda zu bekommen.
1348 wurde dem hl. Sebastian eine geweihte Kapelle erbaut. Auf der heute die Kirche mit dem schiefen Turm steht das Wahrzeichen von Stierstadt. warum ist der Turm schief? Vor einigen Jahren brannte der Turm ab. Die Schreiner des Ortes zimmerten schnell aus Eichenholz einen Neuen. Da das Holz aber frisch war trocknete es und der Turm neigte sich zur Seite.
Die Stierstädter feiern gerne und es ist nichts unmöglich, denn im Jahre 2000 bei der 1250 Jahresfeier wurde das am schönsten, geschmückte Haus prämiert. Ein Hammel war der erste Preis. Als die Gewinnerin (Frau Frey) ihren Preis abholen wollte, war er schon von zweiten Gewinner abgeholt und verspeist.
Sie nahm es nicht krumm und hat ein Lied über Stierstadt geschrieben und so der Anfang:
„Wo im Taunus es am schönsten ist,
Wo der Feldberg uns mit seinem Turm grüßt,
Wo der Altkönig ragt im Vordergrund raus,
Da ist unsere Heimat, da sind wir zu Haus“.
So viel über Stierstadt und nun zu Weißkirchen, wo Ursula zuhause ist.

Um 1600 vor Christus Spuren einer Besiedlung und erste schriftliche Urkunden stammen aus der Zeit Karl des Großen (769 – 859).
Der Name von Weißkirchen leitet sich von Wizzinkirchen ab oder Wiesengrund im Zusammenhang mit der Kapelle St. Margereten, einer kleinen weißen Kirche gegenüber von Ursulas Elternhaus.
1859-60 wurde dann die Eisenbahn von Frankfurt nach Homburg gebaut. Endlich kommt Weißkirchen mehr ins Spiel, denn der Zug fährt an Stierstadt vorbei und hält erst in Weißkirchen. Der Anschluss an die große Welt, sprich Frankfurt ist geschafft.
So lautet ein alter Reim:
„ Wer durch Stierstadt geht und wird nicht geschmissen,
durch Bommersheim nicht von den Hunden gebissen,
und durch Weißkirchen wird nicht verspott,
der hat wirklich groß Gnade bei Gott“.
Seit 1972 sind Stierstadt und Weißkirchen Stadtteile von Oberursel.

So hatte Ursula noch viele kleine Details zu Ihrer Stadt, die sie immer wieder gekonnt vorgetragen hat. Sogar die Fackeln für den nächtlichen Rückweg hat sie besorgt. „Er/beleuchtet“ fanden wir ohne Probleme vom Sonnenhof zur S-Bahnstation.
Eine tolle Leistung und alle waren begeistert.
Merci viele Male.
Sigi60 und Mutzje
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