Was da tröpfelt`s?
Ach wo, das sind doch nur die üblichen Tropfen, die zum Schillermarkt einladen. Schon waren wir mitten im Geschehen. Ob Kartoffelpuffer oder Kuchen oder Rhöner Bratwurst – für jeden gab es was.

Gestärkt zur Liesel Christ-Anlage und kurzer Besuch beim Nebbiensche Gartenhaus. Es wurde 1810 für den Verleger Nebbien erbaut. Nach Nebbiens Tod kam das Gartenhaus in den Besitz des Bankiers Andreae, der es 1867 nach der Annexion der Freien Stadt Frankfurt an den preußischen Militärfiskus verkaufte. Die preußische Armee nutzte das Gartenhaus zeitweise als Musterungslokal für die Frankfurter Rekruten. 1952 wurde es aus Spendenmitteln renoviert. Das Gartenhaus gehört dem Frankfurter Künstlerclub e.V., der hier regelmäßig Kunstausstellungen, Matineen, Dichterlesungen und Konzerte veranstaltet.
Weiter durch das Westend zum Frankfurter Botanischen Garten.

Der Garten blickt auf eine lange Geschichte zurück. Er entstand im Jahre 1763 und lag zwischen der heutigen Stift- und Bleichstraße am Eschenheimer Turm. SENCKENBERG selbst plante den ersten Botanischen Garten. Zur endgültigen Fertigstellung gelangte der Garten wahrscheinlich 1774, also lange nach dem Tode des Stifters. Seine Hauptaufgabe bestand darin, der Medizin zur Verfügung zu stehen. Deshalb hatten in den ersten hundert Jahren Stiftsärzte die Leitung inne. 1867 bekam erstmals ein Botaniker die Verantwortung übertragen.
Im Laufe der Zeit wurde die Zahl der vorhandenen Pflanzen stetig erhöht, sodass im Jahre 1903 mehr als 4000 Arten vorhanden waren.
Wegen des dadurch bedingten Platzmangels war eine Verlegung des Botanischen Gartens immer dringlicher. 1907 wurde der Garten in die Nähe des Palmengartens verlegt und seit Gründung der Uni 1914 durchs Botanische Institut genutzt. 1930 entstand dann der neue Garten von dem zwar viele schon gehört haben, aber die wenigsten kannten ihn doch wirklich. Geht einfach mal hin und guckt euch um. Lasst die Seele baumeln am Teich und bestaunt die Vielfalt der Pflanzen. Der neue Apothekergarten von 2007 ist ein Kleinod für. Bei jedem Kraut eine Tafel mit Erklärung wozu es nützt und bitte nur die Kräuter „streicheln“, denn sie dienen der Wissenschaft.

Natürlich war die Zeit für den Garten viel zu kurz, um die gesamte Pflanzenpracht zu erfassen, aber die Information hat ausgereicht und viele wollen sich den Garten bei passender Gelegenheit nochmals ansehen.

Durch den Grünburgpark an der Russischen Kapelle vorbei und zum Koreanische Garten. Er entstand als Teil der Gastland-Präsentation Südkoreas zur Frankfurter Buchmesse 2005 und ist ein Geschenk an die Stadt Frankfurt am Main. Dieses exotische Kleinod ist im Stil der traditionellen koreanischen Gelehrtengärten angelegt, die seit dem 16. Jahrhundert als Rückzugsort von Künstlern und Intellektuellen dienten.

Neben zwei beeindruckenden Pavillons, die aus koreanischem Material errichtet wurden, gibt es noch zwei quadratische Teiche mit runden Inseln. Dabei hat jedes Gestaltungselement einen hohen Symbolgehalt und entspricht fernöstlichen Philosophien.

Und gleich nebenan: "Deutschlands schönster Campus" im ehemaligen IG Farben Haus. Ein Gebäude mit Geschichte und bis zum 100-jährigen Jubiläum der Uni im Jahr 2014 soll an diesem Standort die modernste Universität Europas entstehen.
Die I.G. Farbenindustrie AG war das seinerzeit größte Chemieunternehmen der Welt mit Sitz im Frankfurt am Main . Die erste Interessen-Gemeinschaft der deutschen Teerfarbenindustrie, zuerst Agfa, BASF und Bayer und später kamen Farbwerke Höchst, Cassela und die Chemische Fabrik Kalle hinzu. Für ihre Zentralverwaltung benötigten sie ein repräsentatives Bürogebäude. Der Raumbedarf des damals viertgrößten Unternehmens der Welt war enorm und so entstand auf einem Teil des Grüneburggeländes eines der größten Bürogebäude der damaligen Zeit. Ein Gebäude, das noch bis in die 50er Jahre als hochmodern galt.
Planung und Bauzeit 1928 bis 1931 durch Hans Poelzig. Hans Poelzig ( 1869 - 1936 ). Professor für Architektur an der Technischen Hochschule und Akademie der Bildenden Künste in Berlin.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die IG Farben auf Beschluss des Alliierten Kontrollrates aufgelöst und wieder in eigenständige Firmen zerschlagen. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Gebäude als Hauptquartier der 5. amerikan. Armee.
1998 –2001 Sanierung danach Nutzung durch die der Goethe-Universität.
Übrigens gehörte das Grüneburggelände seit 1837 der Familie Rothschild. Auf dem größeren westlichen Teilgelände wurde ab 1880 der Grüneburgpark angelegt. 1927 erwarb der IG-Farben-Konzern das Grundstück, um darauf seine Konzernzentrale zu errichten.
Weil wir unsere „Studentenausweise“ vergessen hatten konnten wir die „Köstlichkeiten“ einer Uni nicht testen, deshalb sind wir gleich zum „Italiener“.
Sigi60 und Mutzje
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