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Ausflug nach Weimar
Damit Ihr sehen könnt, was Ihr verpasst habt, hier ein kleiner Überblick unseres 2-Nächte-Ausflugs nach Weimar.
Da Jack zur Zeit auf seiner Reise nach Österreich ist, habe ich (Heidi) diesen Bericht zum 1. Mal gestaltet. Es war doch umständlicher als gedacht. Fehler bitte ich daher zu verzeihen.




Da sich kurz vor Weimar das Lager Buchenwald befindet, ein grausames Zeugnis unserer deutschen Vergangenheit, haben wir auch dort einen kurzen Stop eingelegt.

Das Eingangstor zum Lager Buchenwald.

Wie zynisch ist diese Inschrift auf dem Lagertor. Was für Menschen waren das, die sich so etwas ausgedacht haben? Was Hass und Dummheit für Blüten treiben kann....

Das Krematorium in Buchenwald.
Am frühen Nachmittag trafen wir dann in unserem Hotel Leonardo in Weimar ein. Es lag direkt gegenüber von dem großen Park an der Ilm, in welchem auch das Gartenhaus von Goethe steht, dass wir aber nicht aufgesucht haben.
Den restlichen Sonntag-Nachmittag verschafften wir uns einen ersten Überblick über die Innenstadt von Weimar. Da das kostenlose Parken am Sonntag jeweils nur eine halbe Stunde betrug, gingen wir ab und zu zurück zu unserem Auto. War aber nicht so schlimm, da die Stadt nicht so riesig ist. Die Bilder hat Jack gemacht und sie stammen hauptsächlich vom Montag, da wir an dem Tag wieder von der Sonne beglückt wurden.

In diesem wunderschön restaurierten Gebäude befindet sich die Tourist Info am Marktplatz.
Da das Parken in Weimar nicht so einfach und vor allem teuer ist, machten wir uns am Montag nach dem üppigen Frühstück und bei dem von Petrus versprochenen herrlichem Urlaubswetter mit dem Bus auf den kurzen Weg in die Weimarer Innenstadt. Das war wirklich einfach, denn die Bushaltestelle war nur einige Schritte vom Hotel entfernt. In unserer Buchung war auch eine Stadtführung enthalten, deshalb mussten wir um 10 Uhr an der Tourist Info sein. Eine kleine Stadt mit bewegter Geschichte.

Rechts neben der Tourist Info befindet sich das Cranach-Haus. Hier lebten im 16. Jahrhundert die Maler Lucas Cranach der Ältere und sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere.

Diese Häuser am Marktplatz wurden in den letzten Jahren nach den historischen Vorlagen neu aufgebaut. Wozu der Soli doch alles gut ist.

Hier das Rathaus mit dem Glockenturm und den Glocken, welche aus Meißner Porzellan sind, wie man auf den nächsten beiden Bildern gut erkennen kann.



Das Nationaltheather, davor die Goethe- und Schiller-Statue.


Das Goethehaus, welches Goethe durch Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach zunächst als Dienstwohnung überlassen wurde. 1794 schenkte der Herzog Goethe das Haus mündlich, 1801 auch schriftlich, aber erst am 12. Januar 1807 wurde es Goethe offiziell übereignet.

Von 1848 bis 1918 war das Fürstenhaus Sitz des Parlamentes des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach und bis 1920 des Freistaats Sachsen-Weimar-Eisenach. Bis 1933 beherbergte es den Thüringer Landtag (Weimarer Republik) sowie das thüringische Innenministerium.
Heute gehört das Fürstenhaus zur Hochschule für Musik Franz Liszt.

Die Herzogin Anna Amalia Biblothek. Im September 2004 teilweise abgebrannt, wobei das Gebäude und der wertvolle Buch- und Kunstbestand stark beschädigt bzw. vernichtet wurde. 2007 wurde es nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet.
Herzogin Anna Amalia wurde am 24. Oktober 1739 im Schloss in Wolfenbüttel als viertes Kind Herzog Carls I. von Braunschweig-Lüneburg und der Schwester Friedrichs II., Philippine Charlotte, geboren und wie folgt beschrieben:
Sie war klein, verwachsen und keine Schönheit. Ihre Eltern liebten sie wenig, nannten sie "Ausschuss der Natur" und verheirateten sie im Alter von 17 Jahren mit dem Herzog Ernst August II. Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach, dem sie schnellstmöglich einen Thronfolger gebären sollte. Nach zwei Ehejahren war sie Witwe. Sie regierte, bis ihr ältester Sohn volljährig war, spielte mit Schiller und Goethe Theater und gründete eine der seinerzeit größten Bibliotheken Deutschlands.

Der herrlich gearbeitete Eingang zur Herzogin Anna Amalia Biblothek.

Das Hotel Elephant wurde im Jahre 1696 als Wirtshaus am Marktplatz vom fürstlichen Mundschenk Christian Andreas Barritig gegründet. Später zur Poststation (1741) und als Quartier für Kaufleute und Reisende ausgebaut. Im barocken Regional- und Reiseführer wurde für das jetzt 'florierende' Thüringen die Übernachtung im Logierhaus Elephant empfohlen. Der Gasthof zog Künstler an. Wer am Stadttor nach Wieland, Herder, Goethe fragte, wurde in den „Elephant“ geschickt. Hier tafelten die „großen Klassiker“, plauderten über Schiller, später auch Liszt und Wagner.

Auch Luther hat wohl früher das Haus Elefant besucht und wurde nun als Pappmaché-Figur auf den Balkon gestellt.

Hier ein völlig anderer Baustil, das Salomon Frank Haus. Franck studierte Rechtswissenschaften und vermutlich ebenfalls Theologie und war ab 1701 (Ober-)Konsistorialsekretär in Weimar. In seine Zuständigkeit fiel die Herzogliche Bibliothek und das Münzkabinett.

Der im Volksmund als Herderkirche bezeichnete Bau nennt sich eigentlich Stadtkirche St. Peter und Paul und ist das bedeutendste Kirchengebäude der Stadt Weimar.

Der Altarraum der Stadtkirche mit dem berühmten Cranach Altarbild.

Das Altarbild der Stadtkirche wurde von Lucas Cranach dem Jüngeren (1552 bis 1555) gemalt. Ganz links ist auch Luther abgebildet.

Das Stadtschloss von Weimar mit Blick auf die Bastille (links).

Neben dem Stadtschloss der Marstall, in dem die fürstlichen Pferde untergebracht waren.

Am späteren Nachmittag haben wir dann noch einen Ausflug zum Schloss Belvedere gemacht. Ein großes Gelände, welches wir nur zum Teil anschauen konnten, denn die Füße waren mittlerweile müde geworden. Anschließend ging es wieder zurück in die Stadt zum Abendessen und den vielen Straßenmusikanten.



Eine Ansicht des schön gepflegten Schloss-Gartens

Dienstag früh ging es zurück in Richtung Heimat, aber nicht ohne einen Zwischenstopp in dem schönen Erfurt. Ebenfalls bei herrlichem Wetter.

Der Dom zu Erfurt und direkt daneben die Severikirche, beides katholische Kirchen. Da sind 70 Stufen zu nehmen, bis man von oben eine fantastische Sicht auf Erfurt und den Domplatz hat.

Eine Innenansicht vom Dom.

Eine Ansicht auf den Altar des Doms.

Der Blick vom Dom-Hügel auf den riesigen Domplatz. Sehr eindrucksvoll.

Eine Ansicht von der dem Dom gegenüber liegenden Seite vom Domplatz.

Hier der Fischmarkt mit dem farbenfroh restaurierten Gildehaus, welches heutzutage ein italienisches Restaurant beherbergt. Dort haben wir uns vor unserer Rückkehr gestärkt. Rechts sieht man noch Teile des Rathauses. Um die Ecke vom Rathaus geht man über die Krämerbrücke. Ein sehr eindrucksvolles Bauwerk, wie man an den folgenden Bildern sehen kann.

Die Krämerbrücke in Erfurt ist eine Aneinanderreihung von kleinen Geschäften und auch Wohnungen welche alle auf dieser Brücke aufgebaut wurden.

Die Krämerbrücke überspannt die Gera und ist das älteste profane Bauwerk Erfurts. Sie zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Die Brücke war Teil des west-östlichen Handelsweges Via Regia. Ursprünglich als Holzbrücke errichtet, wurde sie im Jahr 1117 nach der Zerstörung durch einen der vielen Brände erstmals erwähnt.

Auf dem Weg zurück zum Auto, welches im Parkhaus auf uns wartete, sind wir über die Krämerbrücke gegangen. Sehr hübsch, mit vielen individuell gestalteten kleinen Läden, in denen man alles mögliche Nützliche und Unnütze anschauen und auch kaufen konnte. Die Bilder können die Atmosphäre ganz einfach nicht wiedergeben.


Der Rückweg nach Braunschweig verlief ohne besondere Vorkommnisse. Jack hat uns, wie üblich, sicher nach Braunschweig zurück gefahren. Um etwa 19:00 Uhr waren wir wieder hier. Ein sehr schöner Ausflug.
Die zu Hause gebliebenen haben wirklich etwas verpasst.
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