Salzgitter
Salzgitter mit seinem Gründungsjahr 1942 scheint eine gesichtslose Industriestadt mit Gründung im "3. Reich" zu sein.
Da erstaunt, dass die Stadt sich auf ihrer Homepage auf "Geschichte und viel Kultur" beruft.
Dass hier Menschen wohnen, ist schon aus der Steinzeit nachgewiesen, aber auch Heinrich der Löwe, Kaiser Barbarossa oder der Feldherr Tilly, der sich im 30-jährigen Krieg einen Namen machte, haben Spuren in Salzgitter hinterlassen.
Der Name "Dat Solt to Gittere" weist darauf hin, dass beim heutigen Stadtteil Gitter seit dem 14. Jahrhundert Solequellen erschlossen wurden.

Das sind die Stahlwerke heute.
Im Rahmen der Autarkiebestrebungen im "3. Reich" wurde das eigentlich minderwertige Eisenerz in Salzgitter gefördert und in der "Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“" zu Stahl verarbeitet, der für den KdF-Wagen bei Fallersleben dringend benötigt wurde. Als billige Arbeitskräfte wurden die KZ-Insassen der in Salzgitter errichteten Konzentrationslager eingesetzt.
Für den Transport wurde Salzgitter mit einem Stichkanal an den Mittellandkanal angebunden.
Nach dem 2. Weltkrieg sollte das Werk demontiert werden, was aber durch Proteste der Arbeiter verhindert wurde. Dies gilt als Signal, die Demontage in ganz "Tri-Zonesien" einzustellen.
Heute ist die Salzgitter AG ein international geschätztes Unternehmen.

Deutschlandweit bekannt dürfte der Schacht Konrad sein, der ursprünglich bei der Förderung des Eisenerzes eingesetzt wurde.
Heute läuft die Planung, ihn für die Einlagerung von schwachem radioaktiven Abfall zu verwenden.
Salzgitter-Bad
Die Stadt Salzgitter gehört mit ca. 224 km² zu den flächenmäßig größten Städten Deutschlands (Berlin: 892 km², Braunschweig: 192 km²). Und dabei liegt sie mit 98000 Einwohnern knapp unter der statistischen Grenze zur Großstadt.
Die heutige Stadt Salzgitter besteht aus 31 Stadtteilen, die ich aber nicht alle vorstellen kann.
Ich beginne meine Stadtvorstellung in Salzgitter-Bad. Nach dem Flyer "Altstadtrundgang Salzgitter-Bad" stelle ich die dort genannten Gebäude vor. Meine Informationen entnahm ich ebenfalls diesem Flyer.

Zumindest das Gewölbe des Ratskellers ist im 12. Jahrhundert entstanden. Das Gebäude diente als Rathaus, Salzspeicher und Hopfenboden, heute als Ratskeller und Hotel.

An der Stelle der ehemaligen Saline wurde 1989 der Rosengarten errichtet, der auch als Kurgarten dient.

Das Tilly-Haus war ursprünglich Wohnhaus für Verwalter und Pächter der Saline Salzliebenhall.
1626 soll der Feldherr Johann T’Serclaes Graf von Tilly nach der Schlacht bei Lutter am Berenberge hier genächtigt haben.

Das wohl älteste Fachwerkhaus Salzgitters ist das ehemalige Kniestedter Gutshaus von 1533. Es wurde 1976 nach Salzgitter-Bad umgesetzt.

Der Garßenhof stand ursprünglich im Ortsteil Gitter und wurde erst 1980 an diese Stelle versetzt. Heute ist es das Bettenhaus des Ratskellers.

Die Wohnsiedlung Vorsalz wurde um 1500 erbaut.
In ihr haben zugezogene Salinenarbeiter gewohnt.

Als Klesmer bezeichnet man in Salzgitter die Straßenmusikanten, die durch die Welt zogen und dadurch ihren Unterhalt bestritten.
Diesen Wandermusikanten hat man am Klesmerplatz mit diesem Brunnen ein Denkmal gesetzt.

Salzgitter-Bad ist seit 1856 durch diesen Bahnhof an das Bahnnetz angebunden.
Neben dem Bahnhof steht diese "moderne" Bahn.

1889 wurde die St. Marien-Kirche fertiggestellt.
Heute ist sie die Kirche einer selbstständigen Pfarrei.

Zum Vöppstedter Friedhof gelangt man u.a. durch dieses Eingangstor.
Außerdem steht dort das Mausoleum für einige Privatpersonen.

Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde mitten im Vöppstedter Friedhof diese Kirche für Gottesdienste genutzt. Danach verfiel sie, bis sie 1967 zur Gedenkstätte erhoben wurde. Im Inneren wird durch die Beschriftung an die Kriegsopfer erinnert.

Die St. Mariae-Jakobi-Kirche bestand zunächst als reiner Wehrturm, an den Ende des 15. Jahrhunderts die Kirche angebaut wurde.

Das ehemalige Pfarrhaus wurde 1709 als Witwenhaus gebaut, danach wurde es als Pfarrhaus genutzt und jetzt wird es von Dienstleistungsbetrieben genutzt.
Es ist das älteste Stein-Wohnhaus in Salzgitters.

Salzgitter-Bad legt großen Wert auf Auflockerung des Stadtbildes.
Deshalb stehen an mehreren Stellen der Stadt diese Plastiken.
Außerdem gibt es den Skulpturenweg.

Auf dem Hamberg in der Nähe von Salzgitter-Bad steht der Bismarck-Turm.

Der 1900 auf einem 272 Metern hohen Hügel errichtete Turm bietet bei seiner zusätzlichen Höhe von 17 Metern einen hervorragenden Überblick über die Gegend. Bei gutem Wetter ist natürlich der Brocken besser zu sehen.
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