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Frühlingserwachen

Ganz langsam erwacht die Wiese aus ihrem langen Winterschlaf. Das
Schneeglöckchen, Primeln und Himmelschlüssel setzen die ersten Farbakzente im erzartenden Grün. Als Eye-Catcher erweist sich auch der Krokus. Für die dunkelvioletten Farbkleckse sorgt das Veilchen, der lieblichste aller Frühlingsboten. Seine duftenden Blüten sind dunkelviolett, rosa oder weiß und sitzen einzeln auf blattlosen Stielen. Die ölhaltigen Samen des wohlriechenden Veilchens werden durch Ameisen verschleppt und dadurch verbreitet. Außerdem breitet sich die Pflanze über lange Ausläufer aus. Das Veilchen kommt in trockenen Gebüschen, in Trockenwäldern, auf Wegrainen, im Wald, an Wegesrändern und im Umfeld von Hecken vor. Übrigens: die Blüten des hübschen Ehrenpreis, der jetzt auch Saison hat, erinnern stark an das Veilchen.
Schaut man genau hin, dann erkennt man, dass viele Pflanzen sich flach auf dem Boden ausstrecken. Sie bieten damit dem nächtlichen Frost, der ja immer noch kommen kann, nicht so viel Angriffsfläche, können aber durch diese Wuchsart auch die wenige Sonnenwärme besser aufnehmen.
Am Wiesenrand regt sich die Haselnuss, die zum Bild einer schönen Wiese
gehört. Jeder kennt ihre männlichen Blüten mit den gelben Kätzchen. die weiblichen Blüten fallen kaum auf, und dennoch sind sie es, aus denen die köstlichen Haselnüsse reifen.Der gelbe Huflattich ist einer der ersten und auffallenden Blüher auf der noch kahlen Wiese. Er setzt sich an, wo er ein geeignetes Plätzchen findet und verteilt gelbe Sterne auf der Wiese.Die ungekrönte Königin der Frühlingswiese ist natürlich das unverwüstliche Gänseblümchen. Wie schön, wenn es seine zarten Blütenblätter entfaltet und der Sonne entgegenstreckt. Sind die Tage unfreundlich und kühl, dann verschläft es einfach und verbirgt sein Blütengesicht.Stolz zeigt sich jetzt auch die Vogel-Sternmiere. Sie scheint sich mit ihrem Blühen zu beeilen, denn später im Jahr wird sie mit ihren winzigen weißen Blütchen unter der sich entfaltenden Blütenpracht kaum noch Aufmerksamkeit erregen.
Dort, wo der Haselstrauch blüht, entfaltet sich auch die Kirschpflaume. Ihre Früchte sind nicht Jedermanns Sache, aber ihre zarten weißen Blüten sind im Vorfrühling eine wahre Augenweide und den ersten Bienen ein kostbarer Nektarspender.
Der Frühling läßt die Wiese atmen. Ein wenig Sonne und ein paar milde Tage locken ans Tageslicht, was wir besonders lange entbehrt haben: Das erste Grün und die zarte Pracht der Blüten zaubern lebendige Poesie ins Land.Und mit jedem Sonnentag mehr ist auch für die vorsichtigen Wiesenpflanzen der Winter vorbei.Der Löwenzahn beginnt der Wiese seinen Stempel aufzuprägen. Am Ende des Monats wird die Wiese dann schon in voller gelbblühender Pracht dastehen.Gleich daneben das Allerweltskraut, das jeder schon gesehen hat, aber von dem kaum einer weiß wie es heißt - der efeublättrige Gundermann sitzt aber noch ganz
kurz gedrungen am Boden. Später, im Sommer, kann er gut einen halben Meter lang werden.Eine herrlich sonnengelb blühende Pflanze muss nicht eigens vorgestellt werden.
Mit Fug und Recht kann sie als einer der erfolgreichsten Vertreter der heimischen Flora bezeichnet werden. Und die Samen fliegen in ein paar Wochen mindestens so gut, wie die vom Huflattich. Botaniker nennen diese Pflanze übrigens Gemeine Kuhblume.
Den Reigen der blühenden Obstbäume eröffnet ein Birnbaum.
Auf dem Fuß folgt nur wenige Tage später aus dem Geschlecht der edlen
Hochstämme die Süßkirsche.
<Gelb ist eindeutig die dominierende Blütenfarbe auf der Aprilwiese, hauptsächlich bestimmt vom Löwenzahn. Etwas höher über dem Boden spielt der Scharfe Hahnenfuß im gelben Konzert kräftig mit.
Hinterdrein reckt sich die Wicke, die auf Nutzwiesen eine gern gesehene
Futterpflanze ist. Das Gemeine Hornkraut ist eines von den "Mauerblümchen" der Wiese: klein und unscheinbar, aber überall zu finden.Der Feld-Ehrenpreis reckt seine winzigen Blütchen der Sonne zu und der Hopfenklee, der gelbe Winzling, ist der erste Klee, der im April blüht.
Nach und nach öffnet sich auch die Apfelbaum-Blüte und scheint auf den
schlichten Wiesen-Pippau herab zu sehen. Die Blüte ist auf den ersten Blick mit einer Löwenzahnblüte zu verwechseln. Aber der Stengel des Pippau ist fest und trägt an mehreren Seitenzweigen Blüten. Er kann über einen Meter hoch werden.
Das zarte Vergißmeinnicht wandert langsam aber beharrlich in die Wiese ein.Sogar der Feldsalat kann sich jetzt in die Wiese verirren. Und dort zeigt er auch seine hübschen kleinen Blüten, die im Gemüsebeet fast nie gesehen werden.
Die Rote Nachtnelke widersetzt sich ihrem Namen und blüht auch am Tage, und gegen das Ende des Monats kündet der Spitz-Wegerich schon den nahenden Mai.
Nun streckt sich auch der Faden-Ehrenpreis, der erst vor etwa 80 Jahren aus fernen Ländern zu uns gekommen und jetzt ein treuer Wiesenblüher ist.
So bunt und schön ist die Wiese im April.
Wer hätte da nicht Lust auf einen Spaziergang durch den Frühling.


27.04.2015

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