
Weiterreise
Ludwig musste heim, sein Arzt will es so. Ich ziehe allein weiter, von Goa nach Bangkok, mit sieben Stunden Aufenthalt in Bombay. Der Flug selbst war sehr gut und pünktlich. Zweimal gab es Essen bei Jet Airways. Nur die indischen Flughafenkontrollen waren reine Schikane. Allein elfmal wurden Pass und Ticket kontrolliert. Mein Handgepäck wurde zweimal durchleuchtet und dann musste ich es auch noch öffnen. Sie zogen meine Fotobatterien heraus. Aber ich ließ mich nicht von ihren bösen Blicken einschüchtern und schimpfte los. Batterien im Handgepäck sind nicht verboten. Ich glaube sie erinnerten sich an ihre Mütter und wurden zunehmend freundlicher. Trotzdem dauerte die Kontrolle fast zwei Stunden.

Im Flugzeug sprach mich ein Inder in perfektem Deutsch an. Ich staunte nicht schlecht. Sein Vater war Deutscher, der in den 60er-Jahren als Aussteiger nach Goa kam. Ich fragte ihn wie ihm Deutschland gefalle. Nur zögernd meinte er: Etwas kalt, das Wetter und die Menschen und - viel zu teuer für mich.
Ziemlich müde kam ich morgens in Bangkok an und stieg in den Airportbus, der mich in mein Hotel brachte. Im Reisebüro bestellte ich das Visum für Vietnam. Drei Werktage Bearbeitungszeit. Aber hier wird es mir nicht langweilig. Da gibt es das Expressboot auf dem Fluss. Es bringt mich an fast alle Ecken von Bangkok. Der Straßenverkehr ist ein Problem. Mit Bus und Taxi kommt man kaum weiter. Aber es gibt auch noch die U-Bahn und die Skytrain. Ich laufe mir auf den Märkten die Füße platt. Schaue am Fluss den vielen Schiffen zu, abends der Aerobic im Park und lass mich in einem Massage Salon durchkneten.

Einmal war ich auch im Wat Po (nicht zu verwechseln mit dem Körperteil). Dort ist die beste Massageschule von Thailand. Zwar etwas teurer aber viel besser als in der Stadt. Erst denkt man, die brechen einem die Knochen, aber nach der Behandlung fühlt man sich als könne man fliegen. Das Internet hier macht auch wieder Spaß, kein Stromausfall und schneller Zugang. So kann ich auch Bilder schicken.
Ja und mittags gibt es dann die beste Nudelsuppe der Welt, in einer Ecke im Wat.

Die Stadt ist voll Touristen. Ich lasse das Treiben abends, bei einem Bier, an mir vorüberziehen. Gerade bekam ich mein Visum, alles klar. Morgen geht es nach Saigon, Vietnam. Dort sind Freunde von mir. Wir werden bis zum 15.2 dort bleiben. Dann fliegen sie heim und ich an den Tobasee.
Grüßle eure Trautel
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