
Das Achte Weltwunder
Langsam aber sicher geht meine "Winterflucht" zu Ende. Mit der Anlage war ich nicht so ganz zufrieden. Sie liegt weit weg vom Dorf, es gibt kein gutes Essen und im Dorf ist auch kein Restaurant, also musste ich selber kochen und alle Lebensmittel aus dem Supermarkt der Stadt heranschaffen.
Der Strand hat auch nicht gerade zum Baden eingeladen. Man kann nur mit Badeschuhe ins Wasser, aber das Wasser ist warm und sehr sauber.
So entschloss ich mich die letzten Tage das achten Weltwunder anzusehen. Ich flog nach Manila, mietete mir ein Auto samt Fahrer.
Wie alle Philippinen war es ein sehr netter Mann, der gleich noch seine Frau mitbrachte.
Bis nach Banaue fährt man etwa 8 Stunden.
Vorher aber sahen wir noch den Vulkan Pinatubo.
Asche von dem Vulkan Pinatubo.

Die Vulkanasche wird abgebaut und zu Steinen verarbeitet.
Ich kann mich noch an die Fernsehbilder erinnern, als er 1991 nach 600 Jahre wieder ausbrach.
Die Aschewolke umfasste eine Fläche von 125.000 km² Bis zu 40 Km Entfernung flog die Asche und bedeckte große Flächen des Landes.
800 Menschen kamen uns Leben und noch heute liegt an vielen Orten dieser Staub 5 Meter hoch. Heute werden aus dem Staub Steine gefertigt.

Einen Rundflug wollte ich nicht wagen, auch die Wanderung durch dieses raue Gebiet war mir zu riskant, wir fuhren weiter. Die Berge begannen, eine wunderbare Naturlandschaft.

Leider fing es an zu Regnen, nein nicht so ein Schauer, es war ein echter Tropenregen, lang anhaltend und sehr wasserreich. Bald wurden die Straßen zu Bächen. Aus den Bergen schossen Wasserfälle auf die Straße. Ich war froh dass wir heil im Hotel ankamen.

Der Blick von dem Balkon verschlug mir die Sprache. Vor mir lag ein Berg mit Reisterrassen.
In 1200 Metern Höhe bauen die Ifugaos ( Volksstamm )seit 2000 Jahre ihren Reis an. Mit primitiven Geräten bauten sie ein imposante Landschaft und können ein mal im Jahr Reis ernten.

Wenn es Anfang März regnet, sammelt sich in den Feldern das Wasser und der Reis kann gepflanzt werden. Es ist eine schwere Arbeit ,immer wieder müssen die Mauern repariert werden. Reiht man diese Mauern aneinander, würden die Reisterrassen halb um die Erde reichen.
Allerdings ist die Erhaltung dieses Wunders in Gefahr. Viele junge Ifigaos haben kein Interesse mehr daran.
Die UNESCO erklärte die Reisterrassen zum Weltkulturerbe. Hier kann man keine Maschinen einsetzten alles ist Handarbeit.

Es ist nicht nur ein Berg. Von den vielen Aussichtspunkten sah ich ganze Höhenzüge voll mit diesen Terrassen. Es sind im Ganzen etwa 10 km².

Mit einem 30 Jahre alten Jeep holperten wir durch die Berge.

Eine neun Quadratmeter große Parzelle erbringt etwas über drei Kilogramm Reis pro Jahr. Der Verkaufspreis liegt bei knapp drei Euro. Die Reparatur einer Stützmauer kann neunzig Euro kosten, wenn die Steine von weit her geholt werden müssen und ein teurer Lastwagen hierzu benutzt wird. Das ist eine Investition, die sich vielleicht erst nach dreißig Jahren rechnet
Man kann nur hoffen dass wenigsten einige erhalten bleiben.

Mit vielen Eindrücken und noch mehr Bildern kamen wir nach Manila zurück.
Jetzt hieß es packen und dann war es auch schon soweit, der Heimflug begann.

Ein Flug von erst mal 9 Sunden, 3 Stunden Pause in Abu Dabi, danach noch mal 7 Stunden nach Frankfurt, aber wie immer der Flug war pünktlich nur die DB hatte mal wieder Verspätung. So bibberte ich auf dem Bahnhof in der Kälte. Wenn auch die Anlage nicht so der Hit war, habe ich doch viel gesehen und erlebt.

Hallo Trautel, hast ja wieder ein tolles und sehr interessantes Erlebnis gehabt. Danke für deinen Bericht.
Gruß Uschi
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