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Reisebericht von Ursula (Warao)
Urlaub in Budapest vom 2.-6.10.2013


BUDAPEST
Mit Grimm-Reisen GmbH, Schulstr. 15, 69427 Mudau-Waldauerbach
Bisher stets nur das Angebot Heilbronner Reisebusunternehmen in Anspruch nehmend, wurde ich diesen guten Veranstaltern tatsächlich untreu und ging zum ersten Mal fremd.
GRIMM-Reisen wurde mir von einer Bekannten empfohlen, sie sagte: Du wirst von zu Haus abgeholt und wieder heimgebracht. Das hörte sich für eine alte, alleinstehende Witwe sehr verlockend an.Und weil ich schon immer Budapest kennen lernen wollte, buchte ich die Firstclass Reise.
2.Oktober 2013, 4:45 Uhr:
Abholung per Taxi vor meiner Haustür. Der Zustieg in den Reisebus erfolgte im benachbarten Neckarsulm. Jetzt waren wir komplett, der Bus, es waren 40 Personen an Bord, voll besetzt, die Reise ausgebucht. Busfahrer Nr. 1 fuhr bis Nürnberg. Dort übernahm Dominik, der eigentliche Fahrer dieser Reise, das Kommando. Seine Mutti war für die Betreuung der Reisegäste verantwortlich.

Bild 3


Mein Platz im Bus befand sich in der letzten Reihe, in welcher 4 gutgelaunte Menschen, die sich vom ersten Kilometer dieser langen Fahrt und Reise bis zum Abschied am 6. Oktober gut verstanden, sich niemals aus den Augen verloren hatten. Wir speisten im Hotel gemeinsam an einem 4er Tisch. Das war schön. Und da der Gesprächsstoff nie ausging, erfuhr man viel familiäres, auch von harten Schicksalsschlägen.
Bemerken möchte ich auch, dass durchweg alle Reisegäste viel Sympathie ausstrahlten. Es war eine Gruppe, die sich gesucht und gefunden hatte. Da dergleichen nicht oft passiert, wurde diese Reise auch von Harmonie begleitet.
Wir erreichten das Budapester Hotel kurz nach 17.00 Uhr. Die Zimmer- schlüssel wurden im Bus verteilt,es gab keine Schreiberei beziehungsweise Anmelde-Umstände, alles wurde vom Reiseveranstalter organisiert. Besser und bequemer geht es wirklich nicht mehr.

Edi
das ist Ödi, deutsch: Edi, unser örtliche Reiseleiter…


Ein typischer Ungar, Informationsquelle, Meister in Landesgeschichte, Humorist, Unterhaltungs-Künstler, Organisator, Bankier für Geldumtausch, Witzekabinett, Sprücheklopfer, immer präsent, lächelnd, hilfsbereit, obendrein ein Musikus….das alles und noch viel mehr war unser „Edi“. Wo bitte findet man einen ähnlichen Schatz?
<fs>


Parlament
Teilansicht des Parlaments


3. Oktober 2013
Der heutige Tag war der Stadt Budapest (gesprochen: Budapescht) gewidmet. Starker Straßenverkehr. Wird es uns gelingen das Parlament, für das um 10.00 Uhr eine Innenbesichtigung geplant war, zu erreichen? Im Parlament Führung durch eine Befugte, die uns viel Wissenswertes übermittelte.
Das Parlament ist das bekannteste, imposanteste und eines der größten Gebäude Ungarns, ist auch zugleich das Symbol der Hauptstadt. Es wurde zwischen 1885 und 1904 laut Plänen von Steindl Imre gebaut.
Seine Abmessungen und Dimensionen sind überwältigend: Es ist 268 Meter lang, 118 Meter breit, die Kuppel ist 96 Meter hoch.

Parlament
Miniaturanfertigung des Parlaments


Das sind nummerierte Zigarrenablagen. In den Pausen der Parlamentssitzungen
werden dicke Zigarren geraucht, die, wenn die Herren wieder in den Saal gerufen werden, im Vorraum abgelegt werden. Legt ein Herr seine angerauchte Zigarre beispielsweise auf Nummer 3, weiß er in der nächsten Pause, welche seine Zigarre war. Dauern die Sitzungen länger, bleibt von den Zigarren oft nur die Asche übrig. So war es einst. Werden heute auch dicke Havannas geraucht? Diese Frage bleibt leider unbeantwortet.

Parlament


Die heilige ungarische Krone, Ungarns nationale Reliquie, ist das Symbol des ungarischen Staates. Sie wurde am 1. Januar 2000, nach einer jahrhundertelangen Odyssee, unter festlichem Rahmen, in der Kuppelhalle des Parlaments untergebracht.
Wir sahen sie, durften aber nicht fotografieren.

Heldenplatz


Die nächste Attraktion, zu der man uns chauffierte, war der „Heldenplatz“.

Budapest


Budapest
eine europäische Hauptstadt voller Überraschungen.
Wir befinden uns in Buda.Drüben, auf der anderen Seite der Donau, befindet sich der Stadtteil Pest.Formt man Buda und Pest zu einem Wort, entsteht Budapest.
Alles klar? Wird Nachhilfe benötigt? Nein? Wunderbar!!!

Fischerbastei
Hier fand im Mittelalter der Fischmarkt statt. Das spektakuläre Basteisystem hatte keine Verteidigungsfunktion.


Graf István Széchenyl arbeitete unermüdlich an der Verwirklichung eines seiner größten Träume, der ständigen Brücke zwischen Buda und Pest. Er besichtigte in England die erste Kettenbrücke und wurde mit der Planung einer solchen für Buda und Pest beauftragt. Die Arbeiten wurden 1839 aufgenommen. Am 20. November 1849 wurde die Kettenbrücke eingeweiht. Sie ist 380 Meter lang und 15,7 Meter breit. Im Januar 1945 wurde die Brücke von deutschen Truppen gesprengt, bis 1949 nach dem Original wieder aufgebaut.

Kettenbrücke


Die Elisabethenbrücke wurde auf der engsten Donaustrecke von Budapest errichtet. Auch diese Brücke wurde von den deutschen Truppen gesprengt. Sie wurde von 1961-1964 wieder aufgebaut.

Elisabethenbrücke


Die Freiheitsbrücke, Bauzeit 1894-1896. Sie wurde nach der Kriegssprengung 1946 wieder hergestellt.

Freiheitsbrücke


In nur wenigen Weltstädten ist die Natur mit dem Reichtum an Wärmequellen so verschwenderisch umgegangen wie in Budapest.Das 1913 eröffnete Bad ist auch heute noch eines der größten und wärmsten Thermalbäder in Europa. Es ist ganzjährig geöffnet. Die erste artesische Quelle wurde 1877 entdeckt. Das Wasser sprießt aus einer Tiefe von 1000–1300 Metern, es hat 70-80° C.
Budapest ist das einzige Kurbad, das zugleich Hauptstadt ist. 120 heiße Quellen speisen 21 Bäder mit mineralstoffreichem Wasser. Viele dieser Bäder sind zugleich Bauten von einem beträchtlichen historischen,zugleich aber auch architektonischen Rang.
Die Geschichte Ungarns, von der uns Edi, immer dann, wenn wir mit dem Bus unterwegs waren, sehr anschaulich erzählt hat, ist von Kriegen gekenn- zeichnet. Auch Türken eroberten das Land, sie herrschten in Ungarn von 1540 bis 1697.
Eine örtliche Reiseleiterin erzählte uns folgendes:
In einer deutschen Reisegruppe befanden sie 35 Türken mit deutschen Sprachkenntnissen. Als sie dieser Gruppe von den unrühmlichen Taten der Türken, die im 16. und 17. Jh. im Land herrschten, erzählte, stritten diese dies kategorisch ab.
Ungarn ist heute ein freies Land, seit 2004 Mitglied in der EU.

Gruppenbild


„Budapest bei Nacht“
Als wir das Schiff bestiegen war es genau 21.00 Uhr. Von einem Stewart empfangen, drückte dieser jedem von uns ein Glas Sekt in die Hand, und das Abenteuer Donauschifffahrt konnte beginnen.
Im abendlichen Lichterglanz erstrahlten Uferstraßen, Brücken, bedeutende Bauwerke und Häuser.
Der neogotische Palast wurde zwischen 1885 und 1904 errichtet. Im Innern befinden sich über 700 Räume und 29 Treppenhäuser. Vorbild des Bauwerks ist eindeutig die Westminster Abbey in London.
Die abendliche Donauschifffahrt war ein Erlebnis, welches mit Sicherheit niemand vergessen wird.
Dann, nach einem sehr langen Tag, gegen 23.00 Uhr endlich Bettruhe.

Schloss Gödöllö


4.Oktober 2013
Heute lernen wir die Umgebung von Budapest kennen. Ein Tagesausflug bringt uns zuerst nach Gödöllö, danach nach Eger.
Im 18. Jh. errichtete der ungarische Großgrundbesitzer Graf Antal Grassalkovich „ Gödöllö“ das größte Barockschloss Ungarns. Nach der Familie Grassalkovich erwarb der ungarische Staat das Schloss und machte es Mitte des 19. Jh. dem österreichischen Kaiser und ungarischen König Franz Joseph I und seiner Gemahlin Elisabeth I, genannt Sissi, zur Krönungsfeier zum Geschenk. Das Kaiserpaar war regelmäßig im Frühjahr und Herbst zur Jagd auf Gödöllö, etwa 25 km von Budapest entfernt.
Das Fotografieren in den Innenräumen war verboten.

Würstleessen


Die heutige Mittagspause organisierte unser Busfahrer Dominik, es gab Würstel mit Senf und Brot. Getränke nach Wahl.
Danach Weiterfahrt nach Eger. Die Stadt Eger, mit ca. 56.000 Einwohnern, ist wegen der großen Weinanbaugebiete in der Umgebung, die neben anderen Weinsorten auch den bekannten Rotwein „Erlauer Stierblut“ hervorbringen, bekannt.
In der Stadt gibt es zahlreiche Weinstuben und traditionelle, teils unterirdische Weinkeller. Das Stadtbild wird außerdem durch barocke Bauten geprägt, wie das Minarett aus der Zeit der Osmanischen Herrschaft, die mittelalterliche Burg, und durch die Kathedrale St. Johannes und St. Michael, nach der in Esztergom ist sie die zweitgrößte Ungarns.



Kathedrale
Innenaufnahme Kathedrale


Die Stadtführung ist beendet. Wir haben etwas Freizeit, die unter anderem auch für einen kurzen Cafébesuch genutzt wurde.

Urula


Zur Zeit der Türkenkriege war Eger immer wieder Angriffen ausgesetzt. Im Jahr 1552 konnte ein kleines Heer von ca. 2000 Bewohnern und Soldaten, unter der Führung von István Dobó, die Stadt noch vor einer riesigen osmanischen Übermacht verteidigen.1596 wurde Eger jedoch eingenommen und blieb 91 Jahre unter osmanischer Herrschaft.

Denkmal
Denkmal von István Dobó


Eger besuchen und keine Weinprobe erleben?
Nicht mit uns!!!


Die Weinkeller liegen außerhalb der Stadt, wir werden also dorthin gefahren. Man staunt, denn etwas Ähnliches bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Weinkeller an Weinkeller und alles was dazu gehört, Fässer, arbeitende Winzer, Weindüfte.
Nach einigen Sorten sehr edler Tropfen stieg natürlich auch die Stimmung!
……Im tiefen Keller sitz ich hier bei einem Fass voller Reben!......
Und dann diese Überraschung !!!
Edi spielte Trompete, er spielte meisterhaft, große Begeisterung unserseits.

Edi
Edi spielte Trompete


Nach dem gemütlichen Kellerbesuch ging es zu Fuß zu einem weiteren Tages-Höhepunkt. Wir besuchten die:

weinlokal


In diesem dekorativen und gemütlichen Raum war für uns bereits gedeckt.


Das Menü: Eine Suppe nach Art des Hauses, Gulasch, Spätzle, Salat, Dessert,
und zu jedem Gang natürlich ein Glas Wein, mal weiß, mal rot.


Es folgte die Prüfung zum Weingeneral, wofür sich ein Herr aus unserer Gruppe, rotes Gewand, gezwungenermaßen, bereit erklärt hatte.
Gaudi pur!
Seine Aufgabe: Alles das nachzumachen, was der Weinobergeneral (grünes Gewand) ihm vormachte. Es war ein Spielchen, das für eine sehr gute Stimmung sorgte. Die Gruppe amüsierte sich köstlich. Doch niemand der Anwesenden ahnte, dass, nachdem der männliche Prüfling die Wein- Generalsprüfung bestanden hatte, auch eine Weingeneralin gesucht wurde.
Der Weinobergeneral und unser Trompetenkünstler Edi wandten sich nun an eine jüngere Frau, man war versucht sie zum Mitmachen zu überreden. Doch diese anschauliche Frau, sie saß neben mir, wehrte sich mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft, sie wollte nicht mitmachen. Nichts half, sie wollte einfach nicht.
Die werbenden Herren waren ratlos, wandten sich also an die daneben sitzende Frau, die, total überrascht, ebenso wie ihre Nachbarin agierte, auch sie wollte nicht mitmachen. Man ließ nicht locker. Letztendlich ergab ich mich und schritt lächelnd dem Weinobergeneral hinterher.
Ich wurde mit dem roten Gewand bekleidet und sollte alles das nachmachen, was der Weinobergeneral mir vormachte. Die Übungen waren jetzt von anderer Art.

die Weingeneräle


Ich tat was mir befohlen wurde,drehte mich im Kreis, machte jeden Blödsinn mit.
Als es hieß „das Glas auf Ex auszutrinken“ meinte ich „hääää….. wenn´s jedoch sein muss“ und ich trank das erste Glas, in dem sich Weißwein befand, auf Ex aus, und nur, weil es mir so befohlen wurde.Das kann ich, die geübte Weintrinkerin, ich kommt doch aus der sehr bekannten Weinstadt Heilbronn.
Der Weinobergeneral schaut verdutzt sein Vis-á-vis an, denn damit hatte er nicht gerechnet. Und ich trank, weil es mir befohlen wurde, auch das Glas mit Rotwein auf Ex aus.Nun musste ich mit dem Weinobergeneral verschwinden. Wir verließen beide den Raum.Im Raum hörte man ein stöhnen, das von draußen in den Raum drang. Das stöhnen wurde stärker. Mein Gott, was spielt sich denn zwischen den Beiden ab, sie werden doch nicht etwa????
Etwas durcheinander, mit verwechselten Kappen, denn ich trug jetzt die grüne Kappe, gingen wir wieder in den Raum. Die Show ging weiter. Ich fragte den Weinobergeneral


„wollen wir noch mal“?


was unter den Anwesenden große Heiterkeit auslöste.
Dem armen Weinobergeneral wurde es schlecht,
vielleicht tat er nur so, hatte Angst er müsse nochmals mit mir nach draußen gehen. Ich sah ein, dass er geschont werden muss und hielt mich zurück.

die Weingeneräle
Die Weingeneräle mit "verkehrten" Kappen


Der schöne Abend neigte sich dem Ende zu, die Gruppe brach auf und fuhr nach Budapest ins Hotel zurück. Diesen Abend werde ich bestimmt nicht vergessen können, ich wurde von den Zuschauern mit viel Lob und Anerkennung bedacht. Wer mich bis zu meinem Auftritt nicht kannte, für den war ich jetzt keine Unbekannte mehr.


5.Oktober 2013
Der heutige Ausflug ins Donauknie, bei strahlend blauem Himmel, welcher uns über alle Reisetage treu begleitet hatte, war fakultativ. Die meisten Reiseteilnehmer waren auch heute wieder an Bord.
Erste Station war die Bischofsstadt Esztergom, einst Hauptstadt von Ungarn. Die Stadt, sie ist eine der ältesten Städte des Landes, liegt an der Donau, diese wiederum bildet die Grenze zur Slowakei. Als erstes besuchten wir Ungarns größte Basilika.

Basilika


Hier gab es sogar einen Flohmarkt, auf dem viele alte Gegenstände angeboten wurden. Das umfangreiche Angebot hätte jeden Sammler entzückt.
Wir sind wieder unterwegs, meistens entlang der Donau. Manch eine Straße durfte heute nicht befahren werden, da eine Rallye stattfand.
Unser letztes Tagesziel war die Künstlerstadt Szentendre. Hier großer Umtrieb. Die engen Straßen und Gassen, wo sich Laden an Laden reiht, wurden von Menschen unterschiedlichster Nationen besucht.
Zuerst wurde gespeist, was individuell gehandhabt wurde. Eine kleine Gruppe begab sich in ein Lokal, das von Edi empfohlen wurde:

Gruppenbild


Das war der Ausflug in das Donauknie. Den Abend verbrachten wir im Hotel.

6. Oktober 2013
Heute heißt es Abschied nehmen von Budapest.Wir saßen schon gegen 7.00 Uhr im Bus.
Auf Wiedersehen du wunderschöne und liebenswerte Stadt.

Liebe Ursula, danke für deinen tollen Bericht. Es heißt nicht umsonst, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Gruß Uschi

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