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Schlaganfall vorbeugen: Vermeidbare Risikofaktoren

Etwa 270.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall. Diese Herz-Kreislauf-Erkrankung hat weitreichende Folgen, denn das Gehirn wird einer „schlagartig“ einsetzenden Durchblutungsstörung ausgesetzt.
Dabei bezieht sich der Begriff „Schlaganfall“ auf mehrere Formen der Erkrankung und ist damit vielmehr ein Oberbegriff für mehrere unterschiedliche Erkrankungen. Die häufigsten dabei sind der Hirninfarkt, der durch einen Gefäßverschluss entsteht, und die Hirnblutung, bei der ein Gefäß im Gehirn platzt.
Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und es kommt zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, was (bleibende) Störungen von Körperfunktionen als Folge nach sich ziehen kann.

Die gute Nachricht

Konservativen Schätzungen zufolge können ca. 70-80% aller Schlaganfälle vermieden werden, manche Studien gehen sogar von bis zu 90% aus. Neben den nicht beeinflussbaren Faktoren, wie beispielsweise dem Alter oder genetischen Vorbelastungen, aber auch dem Geschlecht (Männer sind deutlich häufiger betroffen) gibt es zahlreiche Risikofaktoren, die vermeidbar sind. Dadurch kann man schon in frühen Jahren mit der Prävention beginnen.

Bilder eines MRT-Fotos des menschlichen Gehirns

Beeinflussbare Risikofaktoren

Es mag bekannt klingen, aber die folgenden Risikofaktoren zeichnen nicht nur für Schlaganfälle, sondern auch für Herzinfarkte und anderes verantwortlich und können sich gegenseitig beeinflussen. Deshalb ist es umso wichtiger, hier gegenzusteuern.

1. Bluthochdruck
Bluthochdruck erhöht das Risiko eines Schlaganfalls um das Sechs- bis Achtfache. Deshalb ist es wichtig, diesen regelmäßig beim Arzt kontrollieren zu lassen, denn nicht immer äußert sich die Hypertonie mit Symptomen. Eine richtige medikamentöse Einstellung ist von immenser Bedeutung.

2. Rauchen
Das in den Zigaretten enthaltende Nikotin verengt die Blutgefäße. Dadurch kommt es zu einer schlechteren Durchblutung und einer Erhöhung des Blutdrucks. Dementsprechend steigt das Schlaganfall-Risiko. Wer mit dem Rauchen aufhört, ist aber bereits nach fünf Jahren wieder auf dem Risiko-Niveau eines Nichtrauchers.

Paar isst gesundes mediterranes Essen

3. Die Ernährung
Dass eine gesunde Ernährung wichtig ist, dürfte für die meisten nichts Neues sein. So können die Blutgefäße jung gehalten werden, zudem trägt es zu einer Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels bei. Gerade letzteres ist wichtig, um Fettstoffwechselstörungen zu vermeiden, die durch beispielsweise durch die Ablagerung von Blutfetten an den Arterienwänden entstehen.
Eine Orientierungshilfe ist hierbei die sogenannte Mittelmeerkost, sprich viel Gemüse und Obst, Nüsse, Olivenöl statt Butter, wenig Fleisch, dafür mehr Fisch. Fett, Zucker und Salz lassen die Gefäße jedoch „verkalken“. Damit das Essen dennoch nicht fad schmeckt, lohnt es sich, die Salzmengen nach und nach zu reduzieren und stattdessen mit Gewürzen zu arbeiten. Mediziner*innen raten zudem zu einem gemäßigten Alkoholkonsum oder sogar Abstinenz.

4. Bewegung
Es müssen nicht die sportlichen Höchstleistungen sein. Bereits fünfmal die Woche ein flotter Spaziergang von 30 Minuten kann einen Unterschied machen – mehr jedoch immer gerne. Grundsätzlich gilt: Jede Bewegung ist besser als keine und hilft dabei, die Gefäße elastisch zu halten. Damit kommen wir auch bereits zum nächsten Punkt.

5. Das Gewicht
Wie so häufig spielt Übergewicht einen entscheidenen Faktor. Es begünstigt nicht nur Krankheiten wie Diabetes, die wiederum zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können, sondern auch direkt den Bluthochdruck und Arteriosklerose.

6. Stress vermeiden
Es ist so manches Mal leichter gesagt als getan, aber dauerhafter Stress schädigt den menschlichen Organismus nachweislich in erheblichen Maße. Er kann unter anderem zu einer Erhöhung des Bluthochdrucks und damit indirekt auch zu einem höheren Schlaganfallrisiko führen. Nun ist es von Person zu Person unterschiedlich, was diesen Stress auslöst und was hilft. Bei manchen kann es das Auspowern beim Sport sein, andere suchen vielleicht professionelle Hilfe, während andere durch ein gutes Buch oder Meditation Ruhe finden können.

7. Diabetes
Wer an Diabetes erkrankt ist, hat ein doppelt so hohes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Das liegt daran, dass die Wände der Blutgefäße bei Personen mit Diabetes angegefiffen werden und durch eine Verdickgung die Durchgängigkeit gestört ist. Deshalb ist es umso wichtiger, dass dieser frühzeitig erkannt und richtig eingestellt wird.

Fazit

Es lässt sich an den einzelnen Punkten ganz klar erkennen, dass sie miteinander verbunden sind und sich gegenseitig bedingen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man versucht, durch das Vermeiden dieser reduzierbaren Risikofaktoren einen Einfluss auf seine Gesundheit und damit auf sein Schlaganfallrisiko zu nehmen.

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