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Auf ein Neues

Leider ist unser Mitglied Hatsch_43 im September 2014 verstorben. Wir sind sehr traurig, dass wir in Zukunft auf seine humorvollen, pointierten und hintergründigen Texte verzichten müssen.
Doch seine Alltagsbeobachtungen und Kolumnen bleiben aktuell und wir schätzen sie nach wir vor sehr. Deshalb kannst Du sie auch weiterhin auf unseren Seiten lesen.

Hatschis Alltagssplitter

Auf ein Neues

In Schweden wird am zwanzigsten Tag nach Heiligabend Weihnachten zu Ende getanzt! Man nennt es Knut und wirft den Tannenbaum kurzerhand aus dem Fenster (oder man wartet bis der Nachbar unten vorbeischlendert).

Wir sind nicht im Land der Wikinger. Aber wir werfen nach Weihnachten auch viel weg. Oder? Das putzige Hundchen, den sich das Liebchen gewünscht hat, ist genug geknuddelt; frühes Aufstehen zum Gassi-Gehen stand nicht auf dem Wunschzettel ... Wenn ich so an alle Kreaturen denke, die als Weihnachtsdeko herhalten mussten, dann wünsche ich mir so manchen Käufer an den Baum gekettet. So, das musste mal gesagt sein.

Ich nenne die erste Woche nach Weihnachten gern die kalendermässig installierte Umtauschwoche. Die vielen Alibi–Geschenke, 5 vor 12 mit Rückgabegarantie gekauft, wandern nun zurück und werden im Winterschlussverkauf verramscht. Nur geht das nicht mit allem. Meine Frau zum Beispiel kann mich nicht mehr zurückgeben, zu spät! Das Verfalldatum ist abgelaufen und sie muss eben mit dem Sprung in meiner Schüssel leben, den sie irgendwann bei mir entdeckt hat. Aber nobody is perfect. Nun hat sie mir gerade gesteckt, dass es für diese Fälle Tauschbasare gibt. - Ich glaub', ich geh' mal für längere Zeit in den Keller.

Dann kommt ja noch der laute bunte Abend, an dem wir uns "Prost Neujahr" wünschen und mit Sektgläsern anstoßen. Nach dem zweiten Glas Sekt hörte man aus jedem Zimmer die sogenannten guten Vorsätze. Aber fallen die Zigaretten dananch von allein von den Lippen? Machen die „weight watchers“ Hausbesuche im neuen Jahr? Und glaubt mir: „Aktuelles Sportstudio" gucken befreit die Hüfte auch nicht vom Lebkuchenspeck. Wollen wir Männer nicht auch ein wenig im Haushalt helfen? Staubsaugen im Entengang gibt tolle Beinmuskulatur fürs Ski-Wedeln. Und im neuen Jahr weiß sowieso niemand mehr von was. Denn was schert mich das Geschwätz von gestern?

Dann gehen noch weitere sechs Tage ins Land und es besuchen uns wieder einmal drei Könige namens Casper, Melchior und Balthasar. Die Jungs sind auch nicht mehr was sie früher mal waren. Ursprünglich haben die was gebracht, heute halten auch die die Hand auf. Aber in diese Hände lege auch ich gerne.

Ein Königreich statt der Finanzpiraterie hat sich wohl mancher gewünscht, ein Land in der Rezession wohl keiner. Aber immer positiv denken. Es gibt wieder mehr Betriebsurlaub, der Arzt hat ja schon immer vor Berufsstress gewarnt. Also ab in den Schnee. Abenteuer muss man nicht nur an der Börse haben, kann man auch auf der schwarzen Piste, gejagt von der Lawine. Hinterher ein warmes Bettchen, Essen zahlt die Kasse und ein schönes Buch mit dem Titel „Zwei Haxen in Gips“. Ach, das Leben kann so schön sein. Die Leber wird sich schon wieder von der Berghütte mit der Jagertee-Flatrat erholen. Alles wird gut!

Alle schon die Grippe-Impfung genommen? Anfang des Jahres erleben wir ja regelmässig ein globales Geschenk in Form von irgendeinem mutierten Virus, der auf Rundflug geht. Und wenn das überstanden ist, dann endlich, dann kommt es - ein gutes, neues, besseres Jahr ...

Und das wünsche ich Euch, wünsche ich mir. Gesundheit als Grundlage aller Aktivitäten natürlich inklusive!

Hoffnungsvolle Grüße für 2009

vom Hatsch_43

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