Stirb, du Narr!
von Karl Zuchardt
Heinrich der Achte, ja, der mit den vielen Frauen... Hier ist er auf der Jagd nach Gemahlin Nummer 2, Anne Boleyn...
Zugegeben, der "Ton" ist gelegentlich etwas "betulich" bis blumig-ausschweifend, man merkt dem Autor seine Anteilnahme deutlich an (seine Abneigung ebenfalls) und man merkt auch, in welchem politischen System dieser Roman entstand, schon der Klappentext ist da recht eindeutig. Aber das alles verblasst meiner Meinung nach vor der Geschichte.
Den meisten Lesern dürfte bekannt sein, wie das Ganze ausgeht, trotzdem war es ein unwahrscheinlich intensives Leseerlebnis für mich, hier die große Weltgeschichte und nebenbei auch die Sorgen und Nöte der "kleinen Leute" mit zu erleben, am Familienleben im Hause Morus ebenso teil zu haben wie am Leben in den Räumen der Anne Boleyn und in der ärmlichen Hütte der Familie des Hofnarren.
Es wäre schön, wenn dieses etwas ältere Buch hier dem Schicksal des Vergessenwerdens noch eine Weile entrissen werden könnte!
Artikel Teilen
Artikel kommentieren