Was Dein Lieblingsbuch über Dich aussagt
Vom ersten Bilderbuch bis hin zum 15. Ableger unserer Lieblingsreihe – Bücher begleiten uns ein Leben lang. Sie lassen uns träumen, weinen, lernen und zeigen uns in manchen Fällen neue Seiten von uns. Bücher können aus den unterschiedlichsten Gründen gelesen werden. Für manche zählt der Nervenkitzel, für andere die unsagbare Menge an Wissen, die in Texten schlummert – wieder andere benötigen Lektüren einfach nur als Einschlafhilfe. Es gibt viele Gründe zu Lesen und die Wahl eines Buches kann viel über eine Person aussagen. Hilfreich ist auch: Wer seinen eigenen Literaturtyp kennt, greift gezielter zu Büchern, die wirklich berühren oder fesseln. Diese fünf Typen zeigen, welche Leser sich hinter den verschiedenen Vorlieben verbergen.

1. Die Sprachliebhaber
Sprachliebhaber schätzen Literatur in ihrer ganzen Bandbreite. Stilistische Raffinesse ist ihnen wichtiger als Genregrenzen. Sie lesen, weil sie den Klang von Sätzen lieben und den Gedankenreichtum eines gut formulierten Textes genießen können. Anspruchsvolle Literatur schreckt sie nicht ab – im Gegenteil. Was zählt, ist das Niveau der Sprache, nicht der Name des Autors oder der Verkaufserfolg.
Lektüreempfehlung: Unendlicher Spaß von David Foster Wallace (1997)
2. Die Abenteurer
Dieser Literaturtyp will vom ersten Satz an mitgerissen werden. Abenteuer suchen Bücher, die Spannung aufbauen, Wendungen bringen und das Lesen zur Flucht aus dem Alltag machen. Krimis, Thriller oder komplexe Familiendramen mit dunklen Geheimnissen gehören zu ihren Favoriten. Hier muss jede Seite das Bedürfnis wecken, weiterzublättern.
Lektüreempfehlung: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert von Joël Dicker (2012)

3. Die Gefühlvollen
Die Gefühlvollen suchen keine Action, sondern stimmungsvolles Drama. Sie lieben Geschichten, die das Herz berühren, die melancholisch sein dürfen, aber nie kitschig. Figuren, die mit ihren Gedanken und Gefühlen ringen, sind ihnen näher als spektakuläre Handlungen. Die Gefühlvollen lesen, um das Innenleben anderer zu erkunden und dabei auch etwas über sich selbst zu erfahren.
Lektüreempfehlung: Ein ganzes Leben von Robert Seethaler (2014)
4. Die Romantiker
Die Romantiker lieben Bücher, in denen es um die große Liebe geht. Dabei steht nicht nur die klassische Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern das ganze emotionale Spektrum: vom Verliebtsein bis zum Herzschmerz. Ob zeitgenössischer Liebesroman, historische Romanze oder eine Schnulze erster Güte spielt hier keine Rolle.
Lektüreempfehlung: Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes (2012)
5. Die Wissbegierigen
Wer sich in dieser Kategorie wiederfindet, liest nicht zur Ablenkung, sondern auch um über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Egal ob Sachbücher, Biografien, historische Romane; Hauptsache, die Lektüre liefert neue Sichtweisen auf den Status Quo.
Lektüreempfehlung: Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari (2011)

Ob Abenteuer oder Erkenntnis, die große Liebe oder Gefühlswelten – Bücher spiegeln oftmals unsere Sicht auf die Welt wieder. Die Vielfalt der Lektüretypen zeigt vor allem eines: Es gibt nicht die eine richtige Art von Literatur, nicht den einen wahren Kanon, den jeder gelesen haben muss. Denn: Literatur ist so vielfältig wie die Menschen, die sie lesen.
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