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Hans und seine Stadt - Folge 3

Auf der linken Rheinseite, zwischen Kniebrücke und Oberkasseler Brücke, geht Hans über die Rheinwiese. Dabei benutzt er gerne den Trampelpfad in der Nähe des Wassers. Er liebt "seinen" Rhein. Als Jugendlicher ist er gerne und oft im offenen Rhein geschwommen. Hans war ein guter Schwimmer. Mit ausgesuchten Freunden hatten sie sich strenge Regeln zugelegt um Badeunfälle zu vermeiden. In der Strömung zu schwimmen und Lastkähne zu entern, war nur zu dritt erlaubt, wobei die meisten ausgebildete Rettungsschwimmer waren. Da die selbst erdachten Regeln ein Ehrenkodex waren, ist es in all den Jahren bei dieser Gruppe zu keinem Unfall gekommen. Tote durch Leichtsinn gab es immer wieder. Bei schönem Wetter waren vor dem 2. Weltkrieg die Wiesen voll von badefreudigen Menschen. Heute ist es nicht mehr so. Der Rhein ist zum Baden zu schmutzig.

Freibad

Jedes Schiff hat einen eigenen Motor, gemütlich von einem Schlepper gezogene Lastkähne gibt es nicht mehr. Somit ist es auch zu gefährlich geworden.
Der Rhein ist der Mittelpunkt im Leben von Hans. Er zieht ihn immer wieder an. Nicht nur in Düsseldorf, vor allem der Mittelrhein von Koblenz bis Bingen, das heutige Weltkulturerbe. In jedem Jahr muss er einige Tage dorthin. Aber ein lieber Mensch muss halt dabei sein.
Bei dem Wort "Mensch" kehrt Hans in die Wirklichkeit zurück. Trübe Gedanken wirft er einfach ins Wasser. Jetzt muss er sogar lächeln, weil er sich kürzlich mit einem Pferd verglichen hat. Das ist er gewiss nicht. Die Unteroffiziere der damaligen Wehrmacht erkannten das auch. Sie nannten Hans, und nicht nur ihn, meistens Rindvieh oder Halbaffe. Dagegen war nichts zu machen, ein deutscher Unteroffizier hatte immer Recht. Da ist es beruhigend, dass ihn keiner Pferd nannte. Sie brachten oft den Spruch: Überlassen sie das Denken den Pferden, die haben einen größeren Kopf." Das reizte Hans zu Widerspruch, auch auf die Gefahr hin in der Freizeit mit Kartoffelschälen bestraft zu werden. Er sagte: "Den größeren Kopf sieht man, aber zum Denken braucht man Gehirn. Dieses ist aber beim Pferd kaum größer als eine Walnuss." Das konnten aber die Befehlsgewaltigen nicht wechseln und riefen nur: "Schnauze halten."
Hans merkte bei diesen Gedanken, dass er schon eine Weile auf der Stelle stand. Genau gegenüber der Zollstraße: Hans befand sich an einem historischen Punkt.

Rhingkadette

Pferde, Zollstraße und diese "Ehrenwerte Herren" im Bild gehören zusammen. Man nannte sie "Rhingkadette." (Rheinkadetten). Das große Fragezeichen an dieser Stelle lässt Hans als Spannungshalter bis zur nächsten Folge stehen. Er selbst geht aber weiter und kommt in die Nähe der Oberkasseler Brücke. So sah es dort etwa 1920 aus.
Ein abgestecktes und bewachtes Bad im Rhein. Beim Volk hieß es das "Oberkasseler Lido."
So nass und nur in Badehose lässt Hans uns bis zur nächsten Folge stehen.

Nun noch die Zeile zur Stadtgeschichte:

20. Dezember 1838

Die erste Eisenbahn fährt von Düsseldorf nach Erkrath

Zur Folge 4

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