Ein Ausflug der besonderen Art führte unsere kleine Gruppe am 25.04.2012 nach Bispingen zur Sehenswürdigkeit:
Uwe Schulz-Ebschbach hat dieses Reich geschaffen auf einer Fläche von ca. 23 Hektar konnte er mit vielen Getreuen. Geschick, Fantasie und einer gesunden Portion Verrücktheit, das "Eisenherz" entstehen lassen, und es ist noch nicht fertig, es wird weiter geplant, gebaut und "fantastisch" gedacht und umgesetzt.
Man muß einfach mal da gewesen sein - Auge und Ohr - alle Sinne werden aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.
Wir haben einen Teil dieser Eindrücke im Bild festhalten können, doch empfehlen kann man "Iserhatsche" eigentlich nur im "Selbst-Erlebnis".
....Die Bilder sprechen für sich......
Die Jagd-Villa
Das Jagdschloss im schwedischen Holzbaustil nennt der heutige Schlossherr: "Das erste Fertighaus in der Lüneburger Heide - ein imposantes Gebäude, mit 30 Zimmern auf 1500 Quadratmetern. 1910 auf der Weltausstellung in Brüssel erstellt, wurde es demontiert und an seinem jetzigen Standort in Bispingen wieder aufgebaut, für den Königlich Preußischen Kommerzienrat Ernst Nölle, den Großvater der bekannten Demoskopin Elisabeth Nölle-Neumann.
Der Name "Iserhatsche", welcher "Eisenherz" bedeutet, soll der Kosename des Kommerzienrates aus Kindertagen sein und hat sich so bis heute erhalten. 1928 kaufte die Familie "Reemtsma" das Anwesen, welches im Zweiten Weltkrieg als Lazarett und von 1962 bis 1990 als Landschulheim für Berliner Kinder diente.
So lernte der heutige Besitzer Uwe Schulz-Ebschbach das "Schloss" kennen, wo auch seine Kinder bereits zur Erholung weilten. 1986 kaufte er das in die Jahre gekommene Gebäude und begann mit der Restauration um auf 23 Hektar seine
Fantasiewelt in der schönen Natur zu erschaffen...
Zu Besichtigung im Schloss Sanssouci wurden 6 Zimmer gezeigt anläßlich einer Führung, wie der Kamin-Trophäen-Raum mit Möbeln aus der Jahrhundertwende, alles vom Hausherrn in Antiquariaten erworben. Jagdtrophäen an den Wänden, selbst kein Jäger, kaufte er in Hamburg Bestände eines Jagdausstatters mit vielen Hundert Geweihen.
Das Damen- oder Jagdzimmer eingerichtet in Biedermeier, die Wände ziert eine handgemalte Tapete, Teppiche auf dem Boden sind "aufgemalt". Im Diana-Sanssouci-Zimmer hat der Besitzer und Malermeister Wandbilder der Jagdgöttin, an die Wände kopiert, sowie Werke von Francois Boucher, Tizian und Peter Paul Rubens, und hat so eigene Ideen verwirklicht.
...und vieles mehr gab es zu sehen und zu bestaunen...
Eine weitere Schilderung würde den Rahmen sprengen...
....nicht einfach ein Park...
...der Ebereschen-Eisen-Glockenbaum mit einer Höhe von 8 m, einem Stammumfang von 2,38 m und 12 bespielbaren
Glocken ist zusammen mit weiteren Skulpturen und mit einer Sammlung von über 200 philosophischen und nachdenkswerten Sprüchen auf schneeweißen Balken zu lesen, im "Philosophischen Barocken Eisenpark" angesiedelt.
Montagnetto, oder der "kleine Berg"
...dieses wohl eindruckvolslte Bauwerk der Iserhatsche ist ein künstlicher Felsen, der an die Felseninsel "Stein" im Wörlitzer Park erinnert. Ein Bau der Merkwürdigkeiten und der Kuriositäten, mit Wasserfall, Vulkan, einer Burg und einem sogleich fantastischen und von Sammlerleidenschaft in einer Wahnsinnsvielfalt geprägten Sammelstätte.
Es gibt da eine Backofengrotte, die Hochzeitsschmiede für standesamtliche Trauungen, in der bereits mehr als 130 Ehen geschlossen wurden. Der Sala del Monte mit Plätzen für über 100 Personen. Eine Sammlung von Streichholzschachteln aus aller Welt mit über 300.000 Schachteln und Briefchen, seit über 50 Jahren von dem ebenso leidenschaftlichen Sammler Lorenz zusammengetragen. Das Streichholz (kommt wohl aus Schweden)wurde bereits 1826 und damit noch 20 Jahre vor der Briefmarke, erfunden.
Dann die beeindruckende Sammlung von mehr als 16484 original abgefüllten Bierflaschen aus 168 Ländern, sowie über 1,5 Millionen Kronkorken und Bierdeckel. Aber natürlich ist das noch nicht alles, was im Laufe der Jahre zusammen getragen, gefunden, geschenkt und dann in Iserhatsche ausgestellt wurde.
Doch genug der Worte, hier folgen einige Bilder, die nur sehr unvollkommen wiedergeben können von der Vielfalt der Exponate.
Wer, wie der Besitzer Herr Uwe Schulz-Ebschbach, sich dieses Kuriositäten-Kabinett ausgedacht hat und immer noch weitere Pläne hat, wie die Idee, nun nach dem Vorbild von "Schloss Lichenstein, das Märchenschloss Württembergs, nämlich der Herzöge von Urach, aus sage und scheibe über 1 Million Weinflaschen zu erbauen, der muss doch wohl einen liebenswerten Spleen haben. Dafür klappert er wöchentlich die Lokale ab, um diese Flaschen einzusammeln...
eine große Anzahl lagert bereits auf dem Gelände und es ist sicher, daß auch diese Verrücktheit umgesetzt wird.
Wie großartig, daß seine Frau und Schloßherrin, alle diese Verrücktheiten über die Jahrzehnte mitgemacht und auch mitgestaltet hat.
Schaut noch ein paar Bilder an, die Axel und ich geknipst haben.
Durch Verkleinerung auf ein passendes Format geht dieser und jener Eindruck in seiner Klarheit verloren, aber wie schon gesagt, es kann eine Anregung sein, selbst einmal Iserhatsche vor Ort zu erleben.
Natürlich kann "Iserhatsche" auch schon mal im Internet heruntergeladen werden...
Es waren Elke, Helga, Margrid, Axel, Dieter, Günter und Uwe in Bispingen am 25. April 2012.
Das Wetter hat mitgespielt; die einhellige Meinung - es war ein erlebnisreicher Tag.
Gruß Uwe gen. loert
Schlußpunkt...
Ein kleiner Hinweis, wenn Ihr das nicht längst beherzigt habt...
Mit dem Cursor auf das Bild, da ist ein Text zu sehen und danach kommt dann die Bildunterschrift!!!
Wer das noch nicht so recht kapiert hat, nun der fängst besser noch einmal bei Bild 1 an!!!
Es gibt noch viel mehr Bilder, werde Axel bitten, uns solche noch als Wechselbilder reinzustellen.
Es grüßt wieder ganz herzlich
Uwe
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