in Neuenburg
Unter dem Motto "Wissen, wo es herkommt" wird von der Firma Renke Onken Eier und Geflügel GmbH seit Jahrzehnten Freilandeier und Frischgeflügel aus eigener Erzeugung auf vielen Wochenmärkten in Ostfriesland sowie Oldenburg und freitags direkt ab Hof angeboten.
Als im Januar 2013 im NDR in der Wiederholung der Sendung von 2010 "Die schönsten Bauernhöfe des Nordens" auch der Onkens Hof in Neuenburg vorgestellt wurde, klingelte es bei mir ... :-)
und infolgedessen auch bei Frau Onken. Ich fragte, ob eine Hofbesichtigung möglich wäre und erfahre, dass wir neben Schulklassen die erste Gruppe sind, die sich dafür interessiert. Gerne erklärte sich Frau Onken bereit, uns den Ferienhof und die Eierproduktion zu zeigen und wir vereinbarten dafür den 16. Mai 2013 zum Elfürtje als Termin. Ich erzählte ihr, dass wir anschließend Spargel essen wollen und sie empfahl mir den Neuenburger Hof.
Der Onken's Hof gehört zu den Schmuckstücken der europäischen Ferienhöfe. Deshalb besuchte im Juli 2009 Heike Götz mit dem Fahrrad und ihrem NDR-Fernsehteam den Hof. Auch bei der oben schon erwähnten Fernsehsendung des NDR 2010 "Die schönsten Bauernhöfe Nord- deutschlands" war der Hof dabei ...
... und als ich die homepage des Onken's Hof anklicke, steht dort als Überschrift: Die schönsten Bauernhöfe Deutschlands 2012 - Onken`s Hof schaffte es auf Platz 3. Diese Sendung lief in der ARD und kann man sich in der Mediathek der ARD ansehen. Der Link läßt sich sich hier leider nicht reinkopieren, da dieser viel zu lang ist. Wer Interesse hat, da mal reinzuschauen, gibt unter Google "Die schönsten Bauernhöfe Deutschlands" ein und klickt auf den Link der ARD. Der Onken's Hof kommt im letzten Viertel des Films vor.
... zum Aufentshalts- bzw. Frühstücksraum für ihre Feriengäste, den sie als Teestube für uns 19 FA'ler umfunktioniert hatte. Frau Onken hat es sich nicht nehmen lassen, einen Rhabarberkuchen für uns zu backen.
waren Brigitte und Dörte so nett, uns den Tee einzuschenken.
Beim Kopke Tee ließen wir uns dann den leckeren Rhabarberkuchen schmecken und Frau Onken erzählte uns, dass der backsteinrote, reetgedeckte Bauernhof 1815 erbaut wurde. Hier wurde während vieler Generationen die klassische Landwirtschaft betrieben. Noch heute ist der Hof voll bewirtschaftet. In diesem Zusammenhang geht Frau Onken auf die Legehennenhaltung wie die Auf- und Ausstallung, das Mausern, die Konkurrenz aus Bockhorn usw. usw. ein. Näheres darüber könnt ihr hier nachlesen.
Als zweites Standbein holte ihre Schwiegermutter Anfang der 60iger Jahre Feriengäste in's Haus. Im Wandel der Zeit wurde von der Zimmervermietung mit Vollpension auf Ferienwohnungen umgestellt. Die Saison beschränkt sich nicht nur auf den Sommer, sondern auch im Frühjahr, Herbst und Winter fahren Gäste den Ferienhof Onken an.
Nach der Teetafel ging es in die obere Etage, die ganz mit Ferienwohnungen ausgebaut ist. Stolz führte uns Frau Onken
durch die sehr behaglich eingerichteten Zimmer; diese sind hell
und freundlich im nordischen Stil eingerichtet (Bilder siehe hier.)
Hier im Garten geht der Blick über die Wiesen bis zum Urwald. Auf einer Weide stehen ein Pferd und ein Pony; dahinter beginnt das Freigelände für die Hühner. Es gibt ein Grillhaus und viele gemütliche Sitzecken im Garten. Spielgeräte für Kinder und ein Angelteich runden das Angebot für die Feriengäste ab.
Interessiert schauen wir uns im Bauerngarten, in dem Frau Onken viele Stauden und Kräuter angepflanzt hat, um. "Hier können Feriengäste sich Blumen für Ihre Ferienwohnung pflücken und Kräuter für den Salat schneiden", sagt Frau Onken. Wir sind beeindruckt von der Großzügigkeit der Gartenanlage und können uns vorstellen, dass die Gäste sich hier auf dem Ferienhof sehr wohlfühlen.
fährt Frau Onken mit dem Fahrrad vor zum Legehennenstall.
Zuerst geht es zur Auslauffläche für die Hühner.
die hier ausreichend Platz zum Scharren und Laufen haben.
Durch den sogenannten „Klarscharraum“
gelangen diese auf die Freifläche,
wo sie sich auf Gras- und Sandflächen
nach Lust und Laune tummeln können.
Bei der Freilandhaltung wird ein normaler Bodenhaltungsstall mit einer Weide als Auslauf für die Hennen kombiniert. Dabei müssen für jede Henne 4 qm Fläche vorhanden sein. Onken's Hof hat bei einem Stall mit 10 000 Legehennen 4 ha Auslauffläche. Damit die Tiere auf die Weide gehen können, sind auf der ganzen Stalllänge Auslauföffnungen vorhanden.
Auch Paul weiss Freilandeier zu schätzen, trotzdem diese teurer sind. Die Preise sind höher durch die sogenannten Auslaufkosten wie Instandhaltung der Zäune, Pflegemaßnahmen u.a. der Wiese und das Einsammeln verlegter Eier, die als Schmutzeier aussortiert werden.
Dann geht es in den Vorraum des Stalles, wo wir von Herrn Renke Onken begrüßt werden. Bei dem Vorraum handelt es sich um den Service-Raum des Stalles. Hier befinden sich u. a. die Schaltkästen für die Versorgung der Tiere und der Förderbänder, die Sortier- und Stempelmaschine sowie die Eierverpackung.
Renke Onken war vor 14 Jahren einer der Pioniere in der Freilandhaltung für Hühner und wurde für seine innovative Leistung 2008 mit dem bundesweiten Galluspreis ausgezeichnet. Herr Onken erzählt uns, dass für seine 10 000 Hühner nur hochwertiges Futtermittel infrage kommt und dieses entscheidend für die Qualität der Eier ist. Familie Onken arbeitet seit Jahren mit einem festen Futtermittellieferanten zusammen, der das Futter nach ihren Vorgaben mischt. Freilandhaltung und qualitativ hochwertige Futtermittel sind naturgemäß teurer als kosten- optimierte Käfighaltung. Inzwischen habe sich das Bewusstsein der Konsumenten allerdings verändert, so Renke Onken. Deshalb habe er die Entscheidung für Freilandhaltung auch nie bereut.
Bevor Frau Onken eine Tür zum eigentlichen Legehennenstall öffnet, erzählt sie uns, dass nicht alle Hühner den Drang zum Freigang haben; viele halten sich lieber im Stall auf. Bis zu 3 Personen dürfen mit hinein. Ich schaffe es, als erste mit dabei zu sein. Es herrscht helle Aufregung: Besuch! Einige Hühner drängeln sich neugierig um uns, viele sitzen auf Stangen, laufen auf dem Boden oder picken aus den Futterbehältern bzw. nippen an der Tränke. Ein lautes Gackern und Gurren im ganzen Trakt. In diesem Konzert versucht Frau Onken uns einiges über den Tagesablauf zu erklären.
Um 03.00 Uhr morgens wird das Licht langsam heller gedimmt und es werden die Legenester geöffnet. Die erste von fünf täglichen Fütterungen erfolgt über die automatische Futterschnecke. Die Hühner beginnen mit dem Eierlegen in den verdunkelten Nestern. Sie legen die Eier auf schräge Kunststoffmatten. Die Eier rollen aus den Nestern automatisch auf ein noch ausgeschaltetes Förderband.
Von 7 - 9 Uhr werden die Eier über das Förderband in den Verpack-Raum befördert. Dort werden sie durch eine automatische Sortiermaschine gewogen und nach Gewichtklassen (XL, L, M, S) sortiert, gestempelt und schließlich per Hand verpackt. Der Erzeugercode von Onken's Hof ist die Nummer: 1-DE-351161.
Danach erhalten die Hühner ihren Freigang nach draußen bis 17.00 Uhr. 10 Stunden halten sie Nachtruhe. Je älter die Hühner werden, desto weniger Eier legen sie und desto größer werden die Eier. Die Eierschalenfarbe abhängig von der UV-Einstrahlung, je mehr Sonneneinstrahlung das Huhn bekommt, desto heller ist die Eierschale.
Blick in den Klarscharrraum, der hier in Form eines Wintergartens angelegt ist. Der Scharraum nimmt etwa ein Drittel der Stall- grundfläche ein. Er wird mit Sägemehl oder Stroh eingestreut. Hier können die Tiere ein Staubbad nehmen und in der Einstreu kratzen. Dort sind sie zwar den natürlichen Temperaturen ausgesetzt, vor Niederschlag und Raubtieren jedoch durch ein Dach geschützt.
"Können wir auch Eier kaufen?" war unsere Frage. "Ja, sie können welche bekommen, jeder darf sich 10 Stück nehmen", sagte Herr Onken und verteilt Eierkartons an uns. Dann stellt er das Förderband an und wir beginnen eifrig, die Eier einzusammeln, quasi frisch vom Nest in den Karton. Hiernach die Überraschung: diese Eier sind gratis und wir freuen uns, als wären wir soeben vom Osterhasen beschenkt worden.
Wir bedankten uns bei
Herrn und Frau Onken
für die freundliche Aufnahme in ihrem Hause sowie die gewonnenen Einblicke
in die Legehennenhaltung.
in den Händen der Familie Jacobs
und liegt an der Zufahrt zum Neuenburger Schloss.
Das Angebot für die Spargelsaison lautet:
"Wie in jedem Jahr verwöhnen wir Sie auch in diesem Jahr wieder mit leckeren Spargelgerichten. Der Spargel kommt direkt vom Feld - ausschließlich von hiesigen Spargelzüchtern - frisch auf den Tisch. Egal ob mit Schinken, mit Schnitzel, mit Buttersauce oder Hollandaise - für jeden Geschmack die passende Variante. Wir freuen uns auf Ihren Besuch."
und die Devise lautete nun: SPARGEL SATT...
Spargel Kartoffeln, verschiedene Sorten Schinken,
Hähnchen- und Schweineschnitzel, Buttersoße und Soße Hollandaise.
Für uns war klar, nach dem Essen und bei den frühlingshaften Temperaturen einen Verdauungs-Spaziergang zu machen.
Einiges zur Burg: Diese war im Spätmittelalter Grenzfeste der Oldenburger Grafen gegen die Friesen, dann wurde sie 1578 bis 1583 durch Graf Johann den Jüngeren zu einer vierflügeligen Schlossanlage der Renaissance aus- und umgebaut. Mehr Informationen dazu gibt es unter Wikipedia und der Tourismus-Seite der Gemeinde Zetel.
Die ehemalige Hauskapelle der Grafen wird seit ca. 150 Jahren als Kirchraum für die Neuenburger Bürger genutzt, die vorher in den umliegenden Kirchen von Zetel und Bockhorn den Gottesdienst besuchten.
Diese und auch Fotos von uns könnt ihr Euch hier alle ansehen.
Schließlich gelangten wir auf das Gelände des Heimatmuseums mit der über 300-jährigen Rauchkate einer Variante des alten niedersächsischen Bauernhauses. Die Rauchkate, war bis in die 60er Jahre noch bewohnt und wird an ihrem jetzigen Standort vervollständigt durch die Bischüür, die Wagenremise, die Friesenscheune, den Backofen, den Brunnen und einen Teich.
Das Gelände liegt meistens beschaulich da – doch bei Gelegenheit finden hier auch Veranstaltungen statt. Zum Beispiel der kleine Weihnachtsmarkt im Dezember und die beliebten Teeabende in der Sommersaison. Außerdem bildete das Rauchkaten-Gelände schon zweimal das ideale Umfeld für einen mittelalterlichen Markt. Alle Gebäude des Heimatvereins sind hier ausführlich beschrieben.
Trotzdem wir einen Plan dabei hatten, fanden wir das Hinweisschild für den Rundweg durch die Allee nicht. Dieser wäre hier um die Rauchkarte herum gegangen... Wer suchet, der findet auch einen anderen Weg und letzendlich kamen wir wieder beim Hotel an und fuhren dann zum
Für uns hatte ich ab 15.30 Uhr einen Tisch reserviert.
Bei dem schönen Wetter hatten wir zuerst gar keine Lust hineinzugehen. "Wir können ja auch draussen sitzen", ließen einige verlauten; entschieden uns aber dann doch die bestellten Plätze im Haus einzunehmen.
So saßen wir schließlich noch in gemütlicher Runde zusammen, hatten viel Spass - und es wurde auch fotografiert. Diese Bilder könnt ihr Euch hier ansehen.
Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird
Bildbearbeitung: dolomiti
Text: ernibird
Textquellen: die Links sind
alle im Bericht angegeben
Artikel Teilen
Artikel kommentieren