Bei unserem Besuch des Teemuseums Norden kamen viele von uns beim Anblick der Updrögtbohnen, die in der Teeküche über dem alten Kohleherd unter der Decke hängen, in's Schwärmen, insbesondere unsere Außerfriesischen. Einige kennen das leckere Gericht mit Updrögtbohnen noch nicht und es wurde vorgeschlagen, das man dieses doch mal bei einem ostfriesischen Buffet ausprobieren könnte. Die Idee fand Anklang und somit wurde dieses zusätzliche Treffen organisiert.
Auf Wunsch von Angelika sollte dieses Treffen möglichst am 18., 19. oder 20. März stattfinden, da sie an diesen Tagen Besuch aus dem Münsterland erwartete und dieses ostfriesische Essen dann ein Highlight sein sollte. Als Veranstaltungsort wählte ich Wiesmoor, zentral zwischen Schillig und Weener gelegen, zumal die Blumenhalle jedes Jahr Mitte März die Saison eröffnet. Auf der Suche nach einem Restaurant stieß ich unter Gastronomie auf das kleine gemütliche Familienhotel "Zur Post" nur ca. 2 Autominuten von der Blumenhalle entfernt. "Hier kocht der Chef noch selbst" steht auf der hompage des Hauses. Ich rief an, ob es möglich wäre, für ca. 15 Personen ein kleines ostfriesisches Buffet zuzubereiten. Herr Wagner sagte zu und ich reservierte für uns FA'ler einen Tisch für den 19. März um 12.30 Uhr.
kleine Friesenzimmer (Freesenstuuv)
eingedeckt worden,
genau passend für uns -
insgesamt waren wir 13 Personen.
links: Updrögt Bohnen (getrocknete Bohnen). Die reifen Bohnen werden nach der Ernte im Herbst auf einen Faden gezogen und in der Küche oder auf dem Dachboden getrocknet. Dadurch sollen sie ihren so typischen Geschmack erhalten. Wenn die Girlanden gelb geworden sind, kommen sie zur Aufbewahrung in einen Leinenbeutel. Hier ist das Rezept für die Zubereitung:
Immer wieder wurde nachgereicht, denn insbesondere die Kummen mit den Updrögt- und Insettbohnen waren schnell leer. Insgesamt gesehen war das Essen hervorragend und geschmacklich so, wie wir Ostfriesen es lieben.
Das war Hausmannskost wie bei Muttern. Kein Wunder, Oma Wagner assistierte ja in der Küche. Auf die Frage: "Iss doar ook een kölke rinnkoamen?", antwortete sie "unn wauu.." (Ist da auch einiges reingekommen? - Und ob..)
Aus Spass sagte Hans: "Frauer wass datt so, datt dee Schwiensteert uut Pott ruutkeek..." "Joa, joa, lachte Oma "so wass datt" und alle lachten mit.
(Früher war das so, dass der Schweineschwanz oben aus dem Topf rausguckte...)
2012 wurde die Blumenhalle umgebaut und repräsentiert sich unter dem Motto „moderner, frischer, informativer“ mit einer komplett anderen Ausstellung. Ausserdem wurde der Eingangsbereich modernisiert und die Gastronomie neu angesiedelt. Zwei getrennte Klimazonen und neue Lichtverhältnisse ermöglichen eine vielfältigere Auswahl von Pflanzen.
Auch wenn draussen vom Frühling bei den winterlichen Temperaturen noch keine Spur zu sehen war, hier in der Blumenhalle spürten wir ihn...
Durch die neuen Hörstationen hat man nun zusätzlich die Möglichkeit, sich über die Nutzung und Pflege der Blumen und Pflanzen aufklären zu lassen.
Friedel auf
Motivjagd.
Unten seine
schönen
Fotografien:
Zentral in der Blumenhalle befinden sich Ostfrieslands einzige Wasserspiele, denen man im Halbstundentakt lauschen und zusehen kann. Zum Klang von verschiedenen Musikstücken tanzen die Wasserfontänen und werden durch moderne Lichttechnik in besondere Akzente gesetzt.
hatte ich bei der Pächterin Frau Schröder
eine Kaffee/Teetafel für uns bestellt.
bestaunten wir das Modell
der Blumenhalle
mit umliegenden Anlagen.
Dieses soll auf der
Blumenschau 2014 in Papenburg
ausgestellt werden.
Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird,
Bildbearbeitung: dolomiti,
Text: ernibird
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