in Leer-Logabirum
Das Wallhecken-Umwelt-Zentrum Ostfrieslands liegt im Herzen der ostfriesischen Wallheckenlandschaft in Leer-Logabirum. In einer einzigartigen Zusammenschau wird hier die Entstehung und Bedeutung dieser historischen Kulturlandschaft gezeigt und vor Ort anschaulich erklärt. Als einziges Umweltzentrum der Region stellt es die Kultur- geschichte der ostfriesischen Geest mit der Entwicklung der Wallhecken umfassend
und lebendig dar.
Da das WUZ interessante Führungen anbietet, fiel bei mir der Groschen für die August-Veranstaltung, da sich nämlich in unmittelbarer Nähe der Reiterhof Zimmer befindet. Diese bieten u.a. auch Planwagenfahrten an. Somit organisierte ich unser Treffen für den 15. August in Leer-Loga-
birum.
Gegen 11.00 Uhr trafen wir uns auf dem Parkplatz des WUZ. Ingesamt waren wir 23 Personen. Willy und Marie-Luise (Bild unten) waren das erste Mal dabei. Hannelore, Fotos siehe hier, wollte seit länger Zeit mal wieder teilnehmen und Erika hatte ihre Freundin Beate mitgebracht.
Wir wurden sehr herzlich von dem Gästeführer der Stadt Leer, Herrn Günter Kambeck, willkommen geheissen. Er erzählt uns, daß die Schutzgemeinschaft der Wallheckenlandschaft Leer e. v. aus einer Bürgerinitiative hervorgegangen ist, die sich im Jahre 2000 gegen die geplante flächenhafte Bebauung des gesamten Nordostens der Stadt Leer wandte. Mehr dazu siehe hier. Seitdem hat ein Umdenken eingesetzt; der Wert der Wallheckenlandschaft für Menschen, Natur und das Landschaftsbild wurde wiederentdeckt. Im August 2006 wurde das WUZ in einem alten Gulfhof eröffnet.
Mit etwa 6.000 Kilometern Länge weist Ostfriesland die höchste Wallheckendichte Niedersachsens auf und prägen Ostfrieslands Geest: eine Kulturlandschaft von Menschenhand geschaffen, heute ein Radfahrer- und Naturparadies. Hier, im Wallhecken-Umwelt-Zentrum Ostfriesland (WUZ) sind Geschichte, Bedeutung und Perspektiven lebendig dargestellt.
das insbesondere für Schulklassen von Bedeutung ist. mehr
Herr Kambeck vermittelt uns, dass Wallheckenschutz ohne den Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft nicht denkbar wäre. Dafür müssen Landwirtschaft, Naherholung und Naturschutz im Einklang miteinander stehen. Ausführliche Informationen siehe hier. In dem Zusammenhang weist er auch auf die Freilandsauen auf der Gaste hin.
Wir befinden uns jetzt in der ehemaligen Kleinbahntrasse, die von Wallhecken umsäumt ist. Hier veranschaulicht Herr Kambeck uns, dass schon vor 1000 Jahren die Wallhecken als lebende Zäune dienten und die Ackerflächen vor Wildtieren, Vieh und Winderosionen schützten. Sie bedeuten Grenzmarkierungen, sind Lebensraum, Zufluchtsort und Nahrungsquelle für hunderte, teilweise vom Aussterben bedrohte Tierarten. Mit ihrer außerordentlich vielfältigen Pflanzenwelt bieten sie zu jeder Jahreszeit eindrucksvolle Naturerlebnisse. Näheres über die Entstehung der Wallheckenlandschaft usw. ist ist hier beschrieben.
Nach dem Vortrag hält Herr Kambeck Ausschau nach den Freiland- schweinen. Da keine Sau in Sichtweite ist, geht er sehr zügig ein Stück des Weges und einige aus der Gruppe folgen ihm.
Herr Kambeck erzählt uns, dass hier in Logabirum auf der Gaste jährlich 3.000 Ferkel zur Welt kommen, die nach der Aufzuchtzeit an einen konventionellen Mastbetrieb bei Cloppenburg verkauft werden. Wir bedauern, dass diese Tiere nicht in einem Bio-Betrieb gemästet werden und somit das Fleisch auch nicht unter dem Bio-Siegel vermarktet wird.
und wir machen einen Rundgang durch die Wallheckenausstellung.
In der Scheune und in den Stallungen sind alte landwirtschaftliche Geräte, archäologische Funde und Modelle ausgestellt. Für Kinder steht ein großer Erlebnisbereich zur Verfügung: In einer begehbaren Wallhecke
gibt es viel zu entdecken und an verschiedenen Stationen können Informationen spielerisch abgerufen werden. Auf dem ehemaligen Heuboden sind mehrere Tafeln aufgestellt, wo Besucher viel Wissenswerte erfahren.
Vor dem Bodenprofil einer Wallhecke erklärt Herr Kambeck uns, dass der Aufbau einer Wallhecke aus drei Schichten besteht: Die Krautschicht am Boden schützt den Erdwall vor Bodenerosion, die Strauchschicht ist der natürliche Zaun der Einrichtung – häufig ist er so dornig, dass niemand durchkommt und bietet gerade deswegen einen wichtigen und geschützten Lebensraum für verschiedene Vogelarten und Kleintiere aber auch für bis zu 300 Insektenarten. Die dritte Ebene besteht aus einzelnen hohen Bäumen, diese sind überwiegend Eichen. Nicht zu glauben, insgesamt bietet eine Wallhecke Lebensraum für etwa 5000 verschiedene Tierarten, und das auf relativ kleiner Fläche.
uns ein Bild über die "Neuzüchtung" der Ostfriesenkuh...
und wir bedanken uns bei Herrn Kambeck für die sehr lehrreiche
und unterhaltsame Führung.
fahren wir zum Reiterhof Zimmer
Pferde, Ferien, Reiten und mehr. - Dies ist das Motto, um den Gästen auf dem Freizeitreiterhof Zimmer einen angenehmen Aufenthalt zu bieten! Auf dem Hof befinden sich über 30 Schulpferde und -ponys. Kinder können hier richtige Reiterferien erleben, mit Geschichten am Lagerfeuer, Ponyspielen und vielem mehr. Lizensierte Reitlehrer und Übungsleiter betreuen hier die kleinen und großen Reiter. Zwei Reithallen, ein großer Außenbereich, helle Gastboxen, attraktive Reitrundwege, ein breites Lehr- und Veranstaltungsangebot und noch vieles bietet Anne Zimmer den Gästen an. Dazu gehören auch auch Kutsch- und Planwagenfahrten. mehr.
und seinen Kaltblütern Dieter und Rica vor Ort.
Wir fahren über die Feldstrasse, der K62, und biegen links in Siebenbergen ein. Gemächlich geht es voran und wir lassen die Siedlung hinter uns.
Die Stimmung an Bord ist super und einige trällern vor sich hin. Lieder werden dann angestimmt, aber mehr als die erste Strophe ist nicht drin; wie das eben so ist, wenn man unvorbereitet ist. Sowieso hält sich unser Einfallsreichtum bezüglich Fahrten- und Wanderlieder etc. sehr in Grenzen...
Nach ca. 500 m geht es wieder links in den Königsweg und von dort auf den Veenhuser Weg. Wir befinden uns jetzt in Königsmoor. Das Gebiet gehört zur Gemeinde Moormerland und liegt in einem Landschaftsschutzgebiet mit schönen Wanderwegen und Badeseen.
und werden von Onno Oltmanns und seiner Tochter Hilde von Deichsel und Geschirr befreit.
im Aufenthaltsraum der Reithalle
die Tische für uns gedeckt.
Pokale von gewonnenen Turnieren und
Preisschleifen schmücken den Raum.
In dieser rustikalen Atmosphäre lassen wir es uns bei Kaffee/Kuchen "satt" gutgehen. Alle Bilder hier klicken.
Auch Hannelore (Kimmimaus) hat fotografiert - ihre Bilder siehe hier.
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Impressum:
Fotos: dolomiti, ernibird
Bildbearbeitung: dolomiti
Text: ernibird
Textquelle: WUZ
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