Unser 41. Regionaltreff wurde vom 06.10. auf den 13.10.2010 verschoben, weil wir Rebos uns am regulären Termin ( 1. Mittwoch im Monat) noch im Jahresurlaub befanden.
Zu diesem Treffen kamen 13 Mitglieder der Gruppe und wir hatten drei Gäste, die uns an diesem Abend umfassend informieren wollten.
Willi, genannt itzeblitz, hatte das Thema am 18.08. bei seinem Besuch im mobilen K(l)assenzimmer auf dem Marktplatz in Stadthagen angeregt. Er fand unsere Präsentation der Internetpaten gelungen und wollte nun mehr zum DSL-Zugang hören.
Anmerkung:
Ganz uneigennützig war sein Wunsch sicherlich nicht, denn er liebäugelt damit, einen weiteren DSL-Anschluss zu buchen - und sich hier die notwendigen Informationen verschaffen.
Frau Ursula Crombach von ricom-rinteln haben wir es zu verdanken, das der Vertriebsleiter des Internetproviders Teleos aus Herford, Herr Ralf Stratmann uns heute Abend zur Verfügung stand. Er hat Frau Potabski, die Vertriebsbeauftragte, mitgebracht.
Frau Crombach will uns bei der Umsetzung des Einsatzes von Internetpaten in Rinteln tatkräftig unterstützen. Im mobilen K(l)assenzimmer in Stadthagen haben sich 13 Teilnehmer gemeldet, die sich Unterstützung beim Start ins Internet durch unsere Gruppe Schaumburger Land wünschen. Bei den meisten TN müßen wir bezüglich des Themas bei "Adam und Eva" anfangen, also auch über den Zugang per DSL informieren.
Wir sind der Empfehlung von Frau Crombach gefolgt, weil Sie seit Jahren für Teleos tätig ist und am Besten beurteilen kann, wie gut der Service ist. Denn unzufriedene Kunde werden sicher zuerst bei ihr vorstellig und so bekommt man hautnah mit wo der Schuh drückt.
Wir starten den Treff mit allgemeinen Informationen und ich erzähle kurz die Vorgeschichte, damit alle TN wissen, warum wir heute Abend gerade diese Gäste haben.
Und schon geht es los. Die ersten Fragen werden gestellt. Es geht um das leidige Problem mit der zugesagten Geschwindigkeit beim Datentransfer und um die Sicherheit beim W-Lan-Routern.
Einen Anteil hat dabei die Hardware, in diesem Fall die AVM - Multibox 7270, die wir nicht auf Anhieb erkennen, da der typische Pinkanstrich (FritzBox) fehlt.
Mittels Firewall und Verschlüsselung von Daten und Telefongesprächen soll der Internetnutzer wirksam vor Eindringlingen und Abhörern geschützt werden.
Von Herrn Stratmann erfahren wir, das man hier nocht einen Schritt weiter gehen kann und die eigene IP - Adresse dann nicht im "bösen, bösen" Internet angezeigt wird.
Heinz mißtraut dem W-Lan und setzt Hardware ein, die das Stromnetz nutzen, um die Geräte miteinander sicher zu vernetzen. Das ist zwar mit einigen Kosten verbunden, aber recht sicher.
Und nun ging es ins Eingemachte.
Am Flipchart wurde stilistisch aufgezeichnet ein Hauptverteiler (Vermittlungsstelle) und der Hausanschluß des Kunden, verbunden mit einer Leitung.
Teleos hat in den hiesigen Vermittlungsstellen ihre eigene Verbindungstechnik untergebracht, die dann auch zentral gewartet werden kann. Bekommt eine Kunde einen DSL- und /oder festnetzanschluß, wird das Verbindungskabel mit der Technik von Teleos von Hand verbunden.
Es gibt aber auch Anbieter, die nutzen die eingebaute Technik der Telekom und bieten lediglich als Provider due Durchleitung an, wie z.B. 1und1 , freenet usw.
Auflegen eines Anschlußkabels an die Verbindungstechnik, soweit sie nicht der telekom gehört.
Ich bin zwar kein Fachmann, aber der Begriff heißt wohl: "Der Anschluß wurde entbündelt". Sehr zum Leidwesen der Telekom.
Man kann einen Anschluß aber auch entschlüsseln.
Das hat nix mich ausspionieren zu tun, sondern hier wird vom Kunden nur das DSL-Signal gewünscht, an einer telefonleitung besteht kein Interesse.
Die Netzagentur legt fest was ein Wettbewerber pro Anschlußleitung an die Telekom zahlen muß.
Und ein Tipp von Herrn Stratmann, den Wechselwillige beherzigen sollten:
Die Kündigung des bestehenden Vertrages dem neuen Provider überlassen. Denn die Abschaltung des Anschlusses bedarf nur eines Knopfdruckes am PC. Dann ist man als Kunde nicht mehr existent.
Die Aufschaltung, also das entbündeln, d.h., Kabel mit der Technik des neuen Anbieters verbinden, wird durch eine andere Abteilung wahrgemacht. Und - wenn das nicht sauber koodiniert wird, gibt es kudddel - muddel.
Bundesweit gibt es über 8.000 Hauptverteiler. Statistisch gesehen können ca. 93% der Deutschen Haushalte mit DSL versorgt werden. Dort, wo das nicht der Fall ist, spricht man von einem weißen Fleck auf der Landkarte. Auch im Schaumburger Land gibt es weiße Flecken.
Die ideale Länge einer Leitung vom Hauptverteiler bis zum Hausanschluß sind ca. 3 - 7 km. Und je nachdem, wie groß der Querschnitt des Kabels ist und wie gut die Verbindung ist kann man auf hohe Datentransferraten hoffen.
Beim schnellen Datentransfer können Störungen auftreten und es kommt zum Abbruch der Sitzung, was natürlich ärgerlich ist und häufig zu anrufen in den einzelnen Servicecentern führt.
Um durchgängig eine sichere Verbindung aufrecht zu halten, werden die Verbindungen gedämpft, was zu einem geringeren Datendurchsatz führt. Ist das Idealmaß an Dämpfung für die betreffende Leitung ausgelotet, ergibt sich dann letztendlich das Höchstmaß an Datengeschwindigkeit. Da kann es schon mal sein das der Nachbar mit einer 16.000 er Bitrate durchs Internet rast, während man selber nur mit 6.000 durchs Netz eiert.
Hier sei angemerkt:
Für die Übertragung in DVD-Qualität benötigt man lediglich eine 4.400 er Durchsatzquote.
Und die telekom vertritt die Aufffassung, das in manchen ländlichen Regionen ein Angebot von DSL - Light (384 K/bit) durchaus annehmbar sind, weil der Kostenaufwand für die Bereitstellung kaufmännisch nicht mehr vertretbar ist.
Die Situation hier im Schaumburger Land wird hier deutlich umschrieben:
Siehe Schaumburger Wochenblatt:
http://www.schaumburger-wochenblatt.de/
content/artikel.php?a=16649
Das waren noch Zeiten:
1998 zahlten wir monatlich ca. 750,- - 1.300 DM für den Internetzugang. Wohlgemerkt für 30 - 50 Stunden monatliche Nutzung.
Bei AOL konnte man dann für ca. 750 DM einen Jahresvertrag abschließen und mußte den Betrag im Vorfeld einzahlen und bekam die Nutzerkarte. Da kam Freude auf, denn das Portemonaie würde spürbar entlastet.
Im Jahre 2.000 fiel das Monopol der Telekom und andere Anbieter durften den Markt aufmischen.
Heute, nach 10 Jahren haben gut 14 Millionen Kunden der Telekom den Rücken zugekehrt und sich anderen Providern zugewendet.
Zum Schluß noch ein paar Fakten:
Derzeit haben ca. 23 Mio. Haushalte einen Breitbandanschluß, das sind 60 % aller Haushalte.
Fotos: obi und rgbschaumburg
Text: rgbschaumburg
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