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Es war der Tag des monatlichen Regio-Treffs, der sonst immer ab 18 Uhr in Obernkirchen in den Räumen der BKK24 stattfindet.

Der Abend wurde zum Nachmittag gemacht. Und das war gut so; denn wir haben u. a. erfahren, dass hier eines der 10-besten Trinkwasser „Extaler Mineralquell“ in Flaschen abgefüllt wird.

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Beim Aussteigen aus dem Auto auf dem firmen eigenen Parkplatz der Firma RIHA/WeserGold bei herrlichem Sonnenschein, aber doch 6 Grad minus Außentemperatur, bot sich einem dieser tolle Anblick. Erst war der Blick durch einen der 90 WeserGold LKW die von Rinteln aus unterwegs sind etwas versperrt.

Wie später erzählt wurde fährt kaum ein LKW leer über die Lande. Entweder sind sie beladen mit Waren die ausgeliefert werden, oder auf dem Heimweg bringen 70% der LKW bestellte Materialien die benötigt werden von Firmen hier her.

Auf dem mittleren Foto zeigt mir der Sonnenstrahl wo ich hin muss. Vor dem Eingang stehen drei Stelen mit eingemeißelten Firmenlogos. Einige von den sieben europäischen Standorten kann man von dieser Seite erkennen.

Um 14:30 Uhr treffen sich 13 FA-Mitglieder und 5 Gäste in der Eingangshalle.

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Sofort werden alle sehr freundlich von Manfred Requardt begrüßt, der als Rentner dieser Firma die Führung leiten wird.

Nun mussten wir uns alle erst einmal so verkleiden, wie hier unser Firmenführer aussieht. Wir besichtigen doch einen Betrieb wo Lebensmittel hergestellt werden.

Uhren ab, Taschen verschließen und Jacken und Mäntel können auch ausgezogen werden, denn hier ist gut geheizt, der Schuss ging aber später teilweise nach hinten los.

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Im Keller wurden alle zu sterilen Menschen verkleidet. Egal für groß und klein, für dick und dünn, die weißen Kittel gab es von Größe S bis X.

Wo der Kittel zu lang ist, meinte Herr Requardt, den schneiden wir ab. Ein Knoten tat es dann aber auch.

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Das war aber noch nicht alles, nun kam die Kopfbedeckung an die Reihe, die erst einmal (siehe Bild links) so aus sah. Alle gut behütet, geht es wieder in die Eingangshalle zurück,

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Was wollen diese Herrschaften werden? Doktoren oder Imker, nein sie sind an sauberem Trinkwasser interessiert. Hier an einem Schaumodel zeigt uns Herr Requardt die Entstehungs-und Entwicklunggeschichte der Firma WeserGold.

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An dieser Schautafel sind alle sieben Produktionsstandorte von riha namentlich gekennzeichnet. Übrigens ri heißt Richard und ha heißt Hartinger = riha. Der Gründer.
Angefangen mit dem Entstehungsbetrieb in Rinteln/Exten.

1990 wurde der Fruchtsaftbetrieb Fruchtquell im mecklenburgischen Dodow hinzuerworben. Und heißt „Fruchtquell“.

Seit 1983 ist Öhringen der südliche, deutsche Stützpunkt von riha, und heißt „Naturella“.

Bad Zurzach, Schweiz
das Unternehmen wurde 1979 von der riha-Unternehmensgruppe Richard Hartinger erworben. Name:“Original Zurzacher“.

Fructa Costa Rica
Gesunder Fruchtgenuss aus Costa Rica! Fructa CR ist eingebettet inmitten der fruchtbaren Böden der karibischen Zone Costa Ricas, die eine optimale Grundlage zum Gedeihen der hier angebauten tropischen Früchte bieten.

Agrozumos wurde 1981 als Abfüller von Säften und Nektaren gegründet. Das junge Unternehmen sitzt im spanischen Lekunberri inmitten eines bedeutenden Obstanbau-gebietes. Als erster Abfüller von Fruchtsäften in Weichpackungen hat Agrozumos den spanischen Fruchtsaftmarkt geradezu revolutioniert.

Łęczyca, Polen
Im Zuge der EU-Osterweiterung wurde 2004 in Polen der Produktionsstandort Fructa Łęczyca übernommen. Die Expansion der europäischen Key Accounts in diese Länder wird durch die riha-Gruppe parallel begleitet, um eine osteuropäische Versorgung anbieten zu können.

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Wir verlassen das Eingangsgebäude. Einige Frauen und auch Männer vermissen jetzt ihre Mäntel/Jacken, denn die Außentemperaturen 6° minus lassen sofort einige Zähne klappern: „ist das kalt, hätte ich bloß meine Jacke nicht abgegeben“, wie haben das die Männer bloß im Krieg ausgehalten.

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Und schon haben wir es geschafft, wir sind drinnen und frieren nicht mehr. Anzusehen ist hier eins von drei Materiallagern. Gebraucht werden 500 verschiedene Produkte.

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Hier zeigt Herr Marquardt unserem jüngsten Besucher einen Prototyp, woraus später eine Flaschen gepresst wird. Wie gesagt hier lagern diese Teile bereit zur Abholung für die Fertigung.

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Verpackungen jeglicher Art.

Rechts- vier Rollen Tetrapackverpackung. Wenn eine Rolle in die Maschine eingestellt wird, dauert es ca. 2 1/2 Stunden bis die Rolle verarbeitet ist und der Saft im Tetrapack abgefüllt ist.

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Hier sehen wir das Gründerhaus, wo Ende der 20-er und Anfang der 30-er Jahre einmal alles angefangen hat.

Not macht erfinderisch. Und so stand auch bei der riha – so benannt nach den Anfangsbuchstaben ihres Gründers – ein Problem am Anfang einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte. Im Falle von Richard Hartinger war diese „Not“ sein großer Durst, den die starke Hitze bei seiner Arbeit als Glasbläser verursachte. Seine Lösung: Apfelsaft, den er aus den reichlich vorhandenen Äpfeln zunächst für den Eigenbedarf selbst presste. Dafür baute er eine einfache Handpresse – eine Entwicklung, der viele weitere folgen sollten. 1934 wurden schließlich erstmals kommerziell Erfrischungsgetränke durch Richard Hartinger hergestellt.

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Der LKW liefert in seinem Silo Stickstoff an.

Davon wird für die Befüllung von Getränken, bei jeder Einheit je ein kleiner Tropfen, hinzugeführt. Bei einer gefüllten Flasche kann man immer sehen, dass die Flasche nicht bis oben ganz gefüllt ist. Das ist der Platz für den Stickstoff.

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Dieses Schild sehen wir auf halber Führung, wir hielten uns schon vorher daran.

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Wir befinden uns jetzt im Tanklager.

Hier liegen 100km VA Leitungen. 18 Millionen Liter lagern in Tanks. Ein Tank beinhaltet 180.000 Liter. Beim rechten Foto habe ich in die Höhe fotografiert es sind 80 Meter hoch. Hygiene herrsch hier 1 A, schaut Euch die Besucher an.

Zur Verarbeitung nimmt man hier 13/14° Quellwasser, Sommer wie Winter. Exten hat eine eigene Quelle die entspringt am Oberen Eisenhammer. Ich hätte dort gern noch ein Foto gemacht, jedoch als wir hier herauskamen war es bereits dunkel. Es wäre doch mal eine schöne Wanderung sein, die Edith und Jürgen dorthin anbieten können J).

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Jetzt wurde es schon lauter in der Produktion. Über uns rotieren die Flaschen. Im Schrank wird der Rohling in Formen zur Flasche gepresst. Die Rotation sieht wie ein Karussell aus.

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Der Kriminalist würde jetzt sagen: „Ich bin dem Täter auf der Spur!“ Jetzt weiß ich wo der Blutstropfen - auf der Marmortreppe am Anfang des Berichts - herkommt. Herr Marquardt ist mit dem Fahrrad hier her gefahren und hat erzählt er hätte sich vorhin verletzt. Also der Mörder war nicht der Gärtner!

So zum Thema zurück. Hier auf dem Finger sieht man noch einmal eine kleine Flasche die dann in die Presse –rechtes Foto- gelegt wird. Die Form kommt dann in die Rotationsmaschine die auf 110° erhitzt wird und die Flasche wird dadurch weichgemacht und in der Druckanlage, die rotiert, in Form gepresst. Es gibt zwei verschiedene Flaschenöffnungen. Die dünne Öffnung ist für Wasserflaschen, die breitere Öffnung ist für Saftflaschen. Es werden 25 bis 30.000 Flaschen unterschiedlicher Form in der Stunde produziert. Im Karussell zur Herstellung befinden sich je Arbeitsgang immer nur die gleichen Formen. Wenn eine andere Form eingelegt wird, dauert so ein Umbau der Maschine etwa zwei Stunden.

Einige fragten nach dem Herstellungsdatum. Das wurde ausführlich erklärt und war am Ende für alle verständlich und einleuchtend. Auf jeden Fall ist jedes riha Getränk bis zum Herstellungsdatum einwandfrei genießbar. Danach obliegt es einem jeden selbst was er mit dem Produkt macht.

Rohling und fertige Flasche.
Hier stehen wir an einem Ausschussbehälter. Ausschuss kommt immer vor. Ist eine Flasche nicht entsprechend gefüllt, wird sie automatisch aussortiert. Ausschütten, säubern und wiederverwerten wäre viel zu teuer, also Ausschuss bleibt Ausschuss und kommt in das riha eigene Labor, da sitzen zwei Doktoren. Die komplette Tagesproduktion kommt jeweils drei Tage unter Quarantäne, dann darf davon erst der erste Schluck getrunken werden.

Rechtes Foto - nochmals eine ganze Reihe von Flaschenformen.
Jeder Kunde hat seine speziellen Wünsche. Etikett, Eigenname wie das Produkt heißen soll u.s.w. Die Nachfrage und die Menge eines jeden Produkts vom jeweiligen Kunden macht dann den Verkaufspreis aus.

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Hier stehen wir vor dem Flaschendruckspüler.

Die neu hergestellten Flaschen werden alle noch einmal maschinell gereinigt. Sollte etwas an der Maschine sein hängt ein extra langer Handschuh bereit, denn nur damit darf der Mechaniker hineingreifen. Damit der Mechaniker schnell in dem Riesen-Gebäude vorankommt steht ihm ein eigenes Fahrrad zur Verfügung. Nicht dass jemand denkt unserem Herrn Marquard gehört dieses Rad, seins steht natürlich draußen im Fahrradständer.

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Hier wird der Durstlöscher im Tetrapack produziert.

Es dauert ca. 90 Minuten, dann ist die Rolle mit dem Tetrapack alle und ist gefüllt mit dem entsprechenden Produkt. So einen Rollenwechsel erleben wir hier gerade mit. Das macht alles ein Mann allein. Ist die Tür verschlossen, macht die Maschine alles weitere allein. Es kommt in entsprechende Kartons, die werden wieder aufeinandergestapelt bis zu einer kompletten Palette. Die Palette wird automatisch mit Folie umwickelt, so dass sie LKW transportfähig wird.

So eine Palette wiegt gefüllt gestapelt 850 kg, wird Computer mäßig erfasst und kommt bevor sie das Haus verlässt erst in ein Chaoslager.

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Wir kommen an verschiedenen Produktionen vorbei, Hier erklärt Herr Requardt uns eine Kaltabfüllanlage.

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Zum Abschluss der Führung werden wir in die Kantine eingeladen und können von den Getränken die für uns bereit gestellt waren nach Herzenslust trinken und probieren. Ein Film wird uns noch gezeigt vom Beginn der Firma bis in die heutige Zeit.

Es war ein schöner Ausflug. Danke an Manfred, dass er uns diese Besichtigung organisiert hat.

Text mimisoma
Fotos mimisoma und obi01

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