Wattwanderung von Sahlenburg nach Neuwerk am 05.08.2015
Als die Sonne aufging, waren wir schon unterwegs. Der Bus fuhr um 6 Uhr in Bad Nenndorf ab.
In Sahlenburg angekommen, wechseln wir die Schuhe und die Hosen werden hochgekrempelt bzw. mit Reißverschlüssen in kurze Hosen verwandelt.
Abmarschbereit! Mütze als Sonnenschutz und Jacke als Windschutz müssen sein.
Ein Teil der Busgruppe fährt mit der Pferdekutsche durchs Watt.
Wir (4 Feierabendler der Regionalgruppe Schaumburger Land und 1 Gast) haben uns entschlossen zu wandern.
Wie sehen diese schönen Schuhe wohl nach der Wanderung durch Matsch und Schlick aus?
Die Insel scheint ganz nah zu sein.
Jetzt geht es los, der Wattführer mit dem großen blauen Rucksack voran.
Eine ganz neue Erfahrung. Bei uns im Weserbergland wandern wir ja auf festen Wegen und bergauf und runter.
Der Wattführer erklärt uns einiges über das Watt, Wattwurm „Willi“, Muscheln und Krebse.
Die Pferdewagen sind natürlich viel schneller als wir.
Hier ist es etwas feuchter und rutschiger.
Die Wattwürmer machen eine Vielzahl kleiner Spaghetti-Häufchen.
Einige gehen barfuß. Wir können mit unseren hohen Stoffturnschuhen sehr gut laufen.
Auch für das Watt gibt es Karten.
Hier liegen sehr viele Muscheln, da ist Barfußlaufen nicht so gut.
Muscheln und Pampe
Auch Prile müssen durchquert werden. Aber der Wattführer kennt die flachen Stellen.
Wir kommen der Insel Neuwerk langsam näher.
Die umgedrehten Besen zeigen den Weg für die Pferdewagen. Die Vögel können natürlich überall hin.
Da muss wieder ein Pril überwunden werden.
Die Wagen sind im Schlamm stecken geblieben, konnten dann aber mit dem Traktor herausgezogen werden.
Der Wattführer zeigt uns hier eine Sandmuschel.
Es ist schon anstrengend, mit nassen Schuhen durch Schlick und Wasser zu laufen.
Möwen an einem Pril. Dahinter ist eine Sandbank mit einem Muschelfeld.
Der Wattführer hat ein Stück Rollholz gefunden. Es ist schwarz und sieht aus wie Kohle. Das Holzstück hat jahrzehntelang im Wasser gelegen und ist durch Ebbe und Flut rund geschliffen worden.
Die Insel ist immer noch weit entfernt.
Der Wattführer zeigt uns hier eine Schwertmuschel.
So stecken die Schwertmuscheln im Boden.
Auch Edeltruds schöne Schuhe sind mit Schlamm bedeckt.
Meine Schuhe haben schon eine Schlammfarbe.
Dem Reiter und seinen Hunden macht es sichtlich Spaß.
Diese Gruppe geht offensichtlich in die andere Richtung nach Sahlenburg.
Muschelbänke
Falls man von der Flut überrascht wird, kann man sich in diese Körbe retten und bis zur nächsten Ebbe hier ausharren.
Immer weiter geht es in Richtung Neuwerk.
Was gibt es denn hier zu sehen? Muscheln, Austern oder Krebse.
Die Pferdewagen kommen schon zurück.
Bald haben wir es auch geschafft.
Durch das flache Wasser zu laufen macht Spaß und die Schuhe werden erstmal wieder sauber – bis zum nächsten Schlick.
Wegweiser
Im Rücken haben wir das Festland
und vorn ist die Insel Neuwerk jetzt ganz nah!
Die letzten Meter – dann ist es geschafft! Es waren ca. 11 km, die doch ganz schön anstrengend waren.
Jetzt heißt es: Füße waschen und Schuhe und evtl. auch Hosen wechseln.
Der Leuchtturm von Neuwerk.
„Stackmeisterei“ – Was ist das denn?
Die Stackmeisterei ist für die Instandhaltung der Deiche zuständig.
Das „Alte Fährhaus“. Hier wollen wir uns stärken.
Reichliche Auswahl.
Ein großes Alster schmeckt uns jetzt gut.
Auch Hannegret genießt ihr Alster nach der anstrengenden Wanderung.
Prost Jürgen!
Es war für jeden etwas Leckeres dabei, Currywurst, Spiegelei mit Schinken usw.
Mein Pannfisch mit Senfsoße brauchte etwas mehr Zeit, war aber auch sehr lecker!
Pause am Deich
Neuwerk ist überschaubar. Man kann von Westen auch den Deich auf der Ostseite sehen.
Zu großen Wanderungen hatten wir jetzt keine Lust mehr. Hier hinter dem Deich war es am Nachmittag auch sehr warm.
Da liegt auch schon unser Schiff, das uns nach Cuxhaven bringen wird.
Noch einen Blick zum Leuchtturm. Es gibt hier erstaunlich viele Pferde, aber auch Kühe.
Kleiner Spaziergang auf dem Deich. Von hier kann man die ganze Insel überblicken.
Strandflieder
Was ist denn hinter dem Zaun? Ein winziger Sandstrand.
Die Flut kommt, das Wasser steigt ziemlich schnell.
Schöne Pferde haben wir hier gesehen.
Kleine Pension – hier ist also das Bernsteinzimmer?
Ein Fischerboot im Gegenlicht
Das war ein erlebnisreicher Tag! Jetzt sind wir doch alle ein wenig müde. Der Kaffee, den wir dann getrunken haben, hat auch nicht viel geholfen. Wir waren mit dem Schiff 90 Minuten unterwegs bis Cuxhaven.
Das Festland ist in Sicht.
Cuxhaven
Der Bus wartet schon auf uns.
Noch ein Blick auf den Hafen.
Jetzt haben wir noch gut drei Stunden Busfahrt vor uns.
Es war ein langer, erlebnisreicher Tag. Mit dem Wetter hatten wir auch wieder Glück, es war gerade richtig für diese Tour.
Fotos: Foersterle
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