Immer schön "Geraderaus"
Genau wie mit gut geführten Gesprächen sollte man es beim Bowlen halten, wie wir heute fesstellen mussten.
Immer schön Geradeaus und parallel zum Bahnrand abwerfen. Damit kann man erreichen, das der Ball geradlinig den vorderen Pin rechts oder links trifft.
Geschieht das, wird abgeräumt. Da bleibt dann nix mehr stehen. Soweit die Theorie.

obi hat für den heutigen Bowlingabend seinen Nachbarn Michael und dessen Frau Heike eingeladen. Beide sollten uns ein wenig unterweisen und uns etwas über das Geheimnis einer erfolgreichen Wurftechnik berichten.
Michael ist Niedersachsenmeister im Mix und er spielte bis vor ein paar Jahren 7 Jahre beim Zweitligisten Bielefeld und zwei Jahre beim Zweitligisten Wolfsburg.
Um einigermaßen sicher bei Tunieren durchzukommen, ist eine Übungsphase von ca. 5.000 Abwürfen angesagt. Dann sollte man relativ konstant werfen und abräumen können.
Wir machen bei unseren Bowlingabenden durchschnittlich 40 Abwürfe und müßten das theoretisch bis zum 125. Bowlingtreff durchziehen, dann wäre wir reif fürs Sportbowlen.
Also wären wir rechnerisch in ca. 10 - 12 Jahren soweit.


Michael präsentiert uns seinen kleinen und leichten Ball.
Leicht??
Dieser Ball hat ein Gewicht von 14 lbs. (ein engl. Pfund = 0,453 kg, wiegt also 6,34 kg)
Im Fachjargon handelt es sich hier um einen Spareball, der dazu dient, renitente Pins nach einem leicht mißglückten ersten Wurf abzuräumen.
Er ist mit innen befindlichen Gewichten so ausgestattet, das er schnurstracks geradeaus rollt.

Alle Bälle werden gebohrt. Bei Bällen, die der Bowler sich selbst anschaffen muß, sind die Bohrungen anders, wie bei den Hausbällen, die wir Freizeitbowler benutzen.
Bei Hausbällen, die Finger-Tip-Bohrungen haben, verschwinden Daumen, Mittel- und Ringfinger mit je zwei Gliedern in der Bohrung.
Bei Sportbowlern geht da nur ein Fingerglied in die Bohrung.
In die Bohrungen kommen Tapes. Wenn der Daumen in einem Turnier anschwillt, wird die Größe etwas geändert, damit es nich quetscht.


Hier wird uns auch der Strikeball gezeigt. Der sogenante Hakenball. Mit ihm sollte im ersten Wurf abgeräumt werden.

Claus ist erstaunt wie schwer doch der leichte Ball (Spareball) ist. Immerhin 6,43 kg.

Heute lernen wir.
Anlauf muß nicht sein. Ein Schritt bis zur Foulline und den zuvor schön am Körper vorbeigeschwungen Ball abwerfen.
Dabei sollte der Ball über den dritten Pfeil (Markierung auf der Bahn) geworfen werden. Bei einigen hat das gleich beim ersten Wurf geklappt und es wurde abgeräumt.


Nach den Würfen konnte man von Michael und Heike erfahren, was man hätte besser machen können. So trat ein Lerneffekt ein der auch sichtlich Spass machte.

Das Endergebnis spricht eine klare Sprache - wir müßen halt noch etwas üben

Hier sehen wir einen gut geschwungenen Abwurf, bei dem abgeräumt wurde. Heike meinte dazu: "Der ist nur zu faul, zweimal zu werfen!"












Die Bowlinggruppe hat sich bei diesem Treff sehr angeregt unterhalten und es hat wieder einmal Spass gemacht. Unser nächster Bowlingtreff soll in Lauenau stattfinden.
An dieser Stelle noch ein großes dankeschön an obi und unsere Einweiser Michael und Heike
Text: rgbschaumburg
fotos: fotograefinn
Artikel Teilen
Artikel kommentieren