Regio- und PC-Treff am 30.06.2015



Begrüßung zum Regio- und PC-Treff mit Hinweisen zum Ablauf.

Unser heutiger Regio- und PC-Treff stand unter dem Thema: „Grundzüge der Wald- und Forstwirtschaft bisher und im Zeichen des Klimawandels“.
Unser Feierabendmitglied Suenteltaler, den viele Mitglieder unserer Regionalgruppe von Wanderungen her kennen, hatte angeboten uns näher mit diesem Thema vertraut zu machen.
Horst (Suenteltaler) ist seit über 50 Jahren in der Forstwirtschaft als Förster und immer noch tätig.

Bei vielen unserer Wanderungen in Wald und Flur haben wir über die vielen Jahre die Entwicklung des Waldes beobachten können.

Horst machte uns im ersten Teil seines Vortrages mit den Grundlagen der Waldbewirtschaftung vertraut.



Die beiden vorangegangenen Folien aus dem Vortrag, zeigen die Aufteilung der Eigentumsverhältnisse, die zuständigen Vertretungen und wie sich die Bewirtschaftung der niedersächsischen Wälder aufteilt.

Dabei sind 1,2 Millionen Hektar in Niedersachsen zu verwalten und zu betreuen.


Die meisten von uns hörten zum ersten Mal die Begriffe PEFC und FSC. Dabei geht es um Zertifikate, die notwendig sind, um Holz zu verkaufen. Die obige Folie zeigt beispielhaft die dafür notwendigen Anforderungen.

Auch von der Standortkartierung hatten wir bisher noch nichts gehört und was dabei alles aufgenommen sowie detailliert festgehalten wird.

Jeder Waldbesitzer erhält im Ergebnis einen sehr viele Seiten umfassenden Nachweis seines Waldstandortes.

Detaillierte Kartenübersichten


Von der Standortkennziffer zu den standortgerechten Waldentwicklungstypen

Weiterhin wird alle 10 Jahre eine sogenannte Forsteinrichtung, sprich Inventur in allen Forsten durchgeführt.

Nach der Forsteinrichtung erhält der Waldbesitzer ein umfassendes Bestandslagerbuch.

Im Ergebnis werden mit den Waldbesitzern die nächsten Bewirtschaftungsmaßnahmen abgestimmt und festgelegt.

Für uns war es schon sehr erstaunlich, was da alles begutachtet und im Folgenden daraus resultierend festgelegt wird.


Kaffeepause

Nach der kurzen Pause ging es mit dem zweiten Teil des Vortrages weiter.

Dabei ging es insbesondere um die Anforderungen, die die Klimaveränderungen an die Forstwirtschaft und die Waldbesitzer stellten. Da keiner voraussagen kann, wie sich das Klima in den nächsten 10, 50 oder 100 Jahren entwickeln wird, aber solche Zeiträume spielen bei der Neuanpflanzung von Bäumen eine entscheidende Rolle, ist es sehr schwierig, die entsprechenden Entscheidungen für die Entwicklung der Wälder zu treffen.

Für viele Waldbesitzer spielt die Wirtschaftlichkeit der Waldentwicklung auf für die Zukunft eine große Rolle.


Hier ist deutlich zu sehen, wie lange die entsprechende Baumart bis zur Hiebreife benötigt.

Eine besondere Rolle spielt auch, dass nur anerkanntes Saatgut für die jeweiligen Standorte eingesetzt werden darf.

Kostenübersicht für die einzelnen Baumarten


Entwicklung der mittleren Temperaturen – und wie wird sie sich in den nächsten Jahrzehnten entwickeln???

Dasselbe für die Niederschläge – steht natürlich auch in den Sternen???


Mögliche Planungen

Wie kommen die unterschiedlichen Baumarten mit der zunehmenden Trockenheit zurecht?

Was wird gegenwärtig versucht?

Mögliche neue Baumarten???

Zahlreiche Maßnahmen tragen nicht unbedingt dazu bei, den Wald zukünftig als CO2 – Speicher zu sichern.

Große Sorgen bereitet der Forstwirtschaft das vermehrte Auftreten von Schädlingen


Zahlreiche Schadorganismen führen dazu, dass das Holz nicht mehr entsprechend genutzt und verwertet werden kann, bis hin zur kostenaufwendigen Entsorgung des Holzes wegen Schädlingsbefalls.


Horst hat uns mit seinem interessanten Vortrag ausführlich mit vielen Problemen der Forstwirtschaft vertraut gemacht. Interessant war auch, mit welchem Aufwand heute der Zustand des Waldes erfasst und gemeinsam mit den Waldbesitzern nach neuen Lösungen gesucht wird, um unseren Wald auch weiterhin wirtschaftlich, unter den Gesichtspunkten des Naturschutzes weiterzuentwickeln.


Vielen Dank Horst für Deinen interessanten Vortrag. Sicherlich werden wir den Wald bei unseren nächsten Wanderungen aus neuen Blickwinkeln betrachten und die Arbeit der Forstarbeiter viel besser zu schätzen wissen.
Bedanken möchten wir uns auch bei den Mitarbeiter/-innen für die Unterstützung unserer Arbeit bedanken.
Folien: Suenteltaler
Fotos: 1000schoen, Mimisoma und Foersterle

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