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Neues aus Johannesburg


Der Korrespondent des Nachrichten Magazins Der Spiegel in Kapstadt hat wieder einmal zugeschlagen.

Der durch seine in der Vergangenheit sehr aufgebauschten und oft ohne ausreichend recherchierte Grundlagen erstellten Berichte bekannter Suedafrikakritiker hat heute Morgen eine rabenschwarze Zukunft fuer das Land gemalt.

Er fuehrt den sehr tragischen Fall einer Familie an, die eine Tochter, in einem Schusswechsel zwischen bewaffneten Kriminellen und den Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma, verlohren haben und den Fall eines Arztes der fuer eine wirtschaftlich besseres Angebot nach Australien auswandert als Belege an, dass die Menschen das Land in Scharen verlassen. Als dritten Fall hat er einen Unternehmer, der 50 Jahre hier gelebt hat und sich dabei sehr viel aufgebaut hat angefuehrt – der dritte Fall ist besonders interessant, denn hier wird als Begruendung angefuehrt, dass die Unruhen der letzten Monate den Ausschlag gegeben haetten. Man muss dazu wissen, dass in diesen Unruhen nicht ein einziger Weisser in Gefahr war oder angegriffen wurde. Es sollte vielmehr der richtige Zusammenhang herausgearbeitet werden, dass ein Deutscher nach einem sehr erfolgreichen Geschaeftsleben seinen Ruhestand in Deutschland verbringen moechte. Aber das waere ja keine Meldung wert.

Im weiteren wird auf die hier sehr bekannte Tatsache eingegangen, dass Laender wie UK, US, Canada und Australien nach wie vor beliebte Auswanderunslaender fuer Menschen SA sind. Was nicht gesagt wird, ist dass aus diesen Laendern eine gezielte Abwerbepolitik betrieben wird, um sich auf diese Weise ohne jede Ausbildungskosten Spezialisten ins Land zu holen. Man kann halt die Gehaelter in SA nicht mit den Gehaeltern in diesen Laendern vergleichen und viel zu oft sehen die Auswanderer nicht, dass die hohe Loehne mit hohen Lebenshaltskosten gekoppelt sind. Es wird auch mit keinem Wort gesagt, wieviele Auswanderer nach kurzer Zeit wieder zurueck kommen und sagen, dass sie sich nicht haetten vorstellen koennen wie schlecht die wirklichen Lebensbedingungen in den sogenannten klassischen Auswanderungslaendern sind. Aber dass waere wieder keine Meldung fuer Deutschland gewesen.

Man lernt dann etwas ueber die Auswirkungen der Abwerbeprogramme auf die Luftwaffe in SA – leider ist es nur der erste Teil eines schon ueber 8 Tagen alten Zeitungsartikels aus SA und leider wird auch mit keinem Wort auf die Hintergruende eingegangen. Der Originalartikel war da um Klassen besser, aber diese Dinge haetten nicht in das Bild des Artikels fuer Deutschland gepasst.

Anschliessend hoert man etwas ueber die Energiekrise in SA – leider kein Wort dass die Stomabschaltungen schon seit Wochen wieder aufgehoben wurden und dass wir immer noch mit den billigsten Strom der Welt haben.

Es kommen dann wieder die beruehmten Arbeitslosenzahlen – leider decken sich die nicht der Stastik fuer SA – es gib einen kleinen Unterschied zwischen den gemeldeten 40% und den realen 24 %. Ich weiss 24% klingt sehr hoch, aber man muss dazu wissen, dass in jedem Land diese Zahl anders berechnet wird. In SA wird jeder Einwohner im Alter von 16 bis 65 als Teil der arbeitenden Bevoelkerung zur Grundlage genommen – und jeder Schueler, Student, Hausfrauen und Menschen in Fortbildungsmassnahmen erscheinen somit als arbeitslos. Man sollte einmal zum Spass die selbe Rechnenweise fuer Deutschland anwenden und man bekommt ganz schnell echte Horrorzahlen.

Unsere 5 Millionen Illegalen Wirtschaftsfluechtlinge werden auch angefuehrt und es wird beklagt, dass sie nicht in die Wirtschaft integriert werden. Erstens arbeiten viele der Illegalen hier und zweitens waere es schoen ein Land auf der Welt zu finden, wo man sich bemueht Illegale Einwanderer in die heimische Wirtschaft zu integrieren.

Zum Abschluss kommen noch einmal die Unruhen der letzten Zeit, die dann gleich zu Progromen hochstilisiert werden – schade dass dies in keiner Weise der wirklichen Situation entspricht.

Die naechste Salve besteht aus Zitaten von voellig unbedeutenden Personen, wie dem Fuehrer eines Jugendclubs aus Pretoria – mit dem gleichen Recht koennte man die Rechtsradikalen aus Sachsen als stellvertretend fuer die politsche Meinung in ganz Deutschland anfuehren.

Der Immobilienmarkt muss auch wieder einmal herhalten. Man muss dazu wissen, dass die Preise fuer Immobilien von 1999 bis 2007 nur angestiegen sind und zum Teil Zuwaechse von ueber 25% pro Jahr hatten. Nach einer so langen Wachstumsperiode ist eine Abkuehlung des Marktes und eine Bewegung der Preise in Richtung Realitaet mehr als ueberfaellig.

Die Zahl das 20% der Menschen in SA nicht genug Geld haben um sich ausreichend zu ernaehren und die naechste Zahl das es bei der schwarzen Bevoelkerung ein Drittel sein soll ist schon in sich nicht moeglich. SA hat einen Anteil von 80% Schwarzen in der Bevoelkerung und dies macht bei dem genannten Drittel nun einmal 27% der Bevoelkerungs aus – vielleicht ware ein solcher Fehler mit mathematischen Grundkenntnissen nicht passiert.

SA hat kein System der Sozialhilfeempfaenger wie in Deutschland – somit ist die Aussage, dass die Zahl der Sozialhilfeempfaenger um 2 Millionen angestiegen sei, wieder eine recht dreiste Irrefuehrung. Es wurden in der juengeren Vergangenheit weitere Gruppen in den Kreis der Menschen aufgenommen, die fuer eine Unterstuetzung durch den Staat qualifizieren und dies war die Ursache des Anstiegs.

Alles in allem sollte man von einem angesehenen Nachrichtenmagazin mehr Sachlichkeit und Faktentreue erwarten, aber diese scheinen sich im Zusammenhang mit dem Thema SA nicht gut zu verkaufen.
Wir werden euch auch in Zukunft informieren, wenn in den deutschen Medien wissentlich Unfug ueber das suedliche Afrika berichtet wird, damit ihr euch selbst ein Bild machen koennt und Berichte kritisch hinterfragen koennt.

Es wurde uebrigen mit keinem Wort in deutschen Presse darueber berichtet, dass zum Beispiel Mozambique ab naechsten Monat alle Steuern auf Benzin, Diesel und Paraffin bis aus weiteres gestrichen hat, um die Belastung der hoeheren Energiekosten fuer die Bevoelkerung ertraeglicher zu gestalten.

Es gilt immer noch der alte Grundsatz eine gute Meldung ist keine Meldung fuer die Medien.

Autor: denis2010

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