Neues aus Johannesburg
Ich werde von heute an die Berichte aus Johannesburg auf die Regio Seite stellen und nicht mehr in meinem Tagebuch veroeffentlichen - ich hoffe das wir damit einen ersten Schritt geschafft haben, um die Regio Seite als Kommunikationsmittel zu nutzen.
Ich weiss, dass in der letzten Zeit in Deutschland sehr viel ueber die Unruhen in den informal settlements in Suedafrika berichtet wurde - ich habe in meinem Tagebuch ueber die letzten Tage dazu viel berichtet. Die Situation in den informal settlements ist ruhig und auch in der City von Johannesburg ist der Alltag wieder eingekehrt. Waeren nicht noch immer die Sammellager in Kirchen und neben den Polizeistationen mit Vertriebenen, die auf ihren Ruecktransport in ihre Heimatlaender warten, man wuerde sagen, dass ganze war ein boese Spuck.
Mozambique hat am letzten Freitag den nationalen Notstand ausgerufen, weil man dort grosse Probleme mit den Menschen die zurueckkommen hat - aber auch das wird sich in den naechsten Tagen normalisieren, denn die grosse Welle ist durch und das gleiche gilt fuer Zimbabwe, dort hat die Oppoisitionspartei MDC den Transport organisiert und viele Menschen sind wieder zurueck in Zimbabwe und die anstehenden Praesidentschaftswahlen werden darueber entscheiden, wie sich die Lage im Land entwickeln wird - wir alle hoffen, dass es ein relativ friedlicher Wechsel wird.
Man muss sich die historische Dimension dieser Wahl vor Augen halten, denn es ist das erste Mal, dass eine Partei, die aus der Unabhaenigigkeitsbewegung eines Landes hervorgegangen ist in einer demokratischen Wahl aus dem Amt gewaehlt wird. Das ist etwas ganz Neues in Afrika und es ist das erste Mal seit Beginn der Unabhaenigkeit der Afrikanischen Staaten in den 50er Jahren des letzten Jahrunderts.
Wer mehr ueber Afrika nach dem Ende des Kolonialismus wissen moechte sollte versuchen sich das sehr gute Buch von Martin Meredith "The State of Africa - A History of Fifty Years of Indipendence" erschienen im Jahre 2005 zu besorgen - es ist ein guter Ueberblick und auf 752 Seiten erfaehrt man viele Dinge, die zu unseren Lebnzeiten passiert sind, die wir aber so gar nicht wahrgenommen haben - ich weiss nicht ob es inzwischen eine deutsche Uebersetzung gibt - aber ist vielleicht auch ein guter Weg das eingerostete Englisch wieder einmal zu benutzen - smile
Die Regionalgruppe wird in den naechsten Wochen die homepage mit Artikeln ueber die verschiedenen Laender des suedlichen Afrikas fuellen - an dieser Stelle ein herzliches Dankeschoen an all die lieben Helfer, ohne die dieses Projekt nicht moeglich waere.
Wer an der neuen homepage mitarbeiten moechte sollte bitte Renate "Piadora" oder mich direkt ansprechen und wir koennen dann alles weitere direkt besprechen.
Bis zum naechsten Mal - alles Gute aus dem fernen und sonnigen Johannesburg
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