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Verliert der ANC die Nerven?

COPE (Congress of the People) zeigt sich immer staerker als ein erster ernsthafter Rivale gegenueber den ANC. Obwohl die neue Partei erst am 16. Dezember diesen Jahres offiziell aus der Taufe gehoben wird, hat sie in den vergangenen Wochen fast taeglich Schlagzeilen gemacht. Es ist bisher kaum ein Tag vergangen, an dem nicht wieder ein Mitglied aus dem oberen und mittleren Fuehrungskader des ANC zu COPE uebergelaufen ist. Oft kamen sie gar in Gruppen und dass diese nicht enden wollende Entwicklung an den Nerven des ANC zehrt wurde heute sichtbar. Gwede Mantashe, der Generalsekretaer des ANC beschuldigte COPE dafuer , fuer die systematische Zerstoerung des ANC bezahlt zu werden.

Solche Aeusserungen erinnern sehr stark an den Tonfall von Robert Mugabe im benachbarten Zimbabwe. Mugabe beschuldigt Grossbritannien eine bewaffnete Intervention in Zimbabwe vorzubereiten.

Mantashe nennt die Fuehrer von COPE Kontrarevolutionaere und beschuldigte sie der bewussten Spaltung und Unterwanderung des ANC. Der ANC ist gleichzeitig dabei Mitglieder die beschuldigt werden fuer COPE zu arbeiten, aus den eigenen Reihen zu entfernen.

Der Kampf zwischen dem ANC und COPE wird zurzeit besonders im Eastern Cape und im Western Cape gefuehrt. In beiden Provinzen besteht fuer den ANC die klare Gefahr, dass man hier keine Mehrheiten bei den Wahlen im naechsten Jahr erreichen wird.

Aber auch in anderen Provinzen wird COPE langsam zu einem ernst zu nehmenden Gegner. Der grosse Unterschied zwischen COPE und anderen Oppositionsparteien besteht in dem Punkt, dass die Fuehrer von COPE von den Menschen in Suedafrika als echte Alternative zum uebermaechtigen ANC gesehen werden. COPE beschraenkt sich nicht auf eine kleine Gruppe in der Bevoelkerung sondern erhaelt Unterstuetzung von einer breiten Basis, die sich ueber die Rassengrenzen hinaus erstreckt. Da COPE auf die gleichen Verdienste in der Befreiung des Landes wie der ANC aufbauen kann, wird die neue Formierung auch fuer die schwarze Mehrheit im Land waehlbar.

Zumas Besuch des Eastern Cape wird sich auf die Chris Hani, OR Tambo und Nelson Mandela Region beschraenken. Der Bereich der Amathola Region ist von ANC schon verloren gegeben und man ueberlegt sich dort ganz zurueck zu ziehen.

Im Western Cape hat die Regionalleitung des ANC es nicht geschafft die Unterlagen fuer ihre Kandidaten rechtzeitig einzureichen und so stehen fuer wichtige Nachwahlen im Bereich von Cape Town keine ANC Kandidaten zur Verfuegung. Dies zeigt, wie zerstritten und desorganisiert die Regierungspartei hier schon ist. Zwar versucht der ANC noch durch ein Eilverfahren seine Kandidaten auf die Wahllisten setzen zu lassen, aber dies scheint nicht sehr erfolgversprechend zu sein.

Innerhalb der regionalen Strukturen des ANC im Western Cape macht sich immer mehr Unmut mit der dort amtierenden Regionalleitung deutlich. Man hoffte hier am Wochenende auf ein klaerendes Gespraech mit Praesident Mtlanthe. Doch der Praesident musst seien Teilnahme kurzfristig absagen, da er an der Beerdigung von Nthato Motlana in Gauteng teilnehmen musste. Motlana war eine der herausragenden Persoenlichkeiten im Freiheitskampf in Suedafrika.

Soweit fuer Heute und ich werde ich auch kuenftig ueber die Entwicklungen vor Ort auf dem Laufenden halten.

08. Dezember 2008

Autor: denis2010

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