Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

Für Gestaltung und Inhalt dieser Regionalseiten sind ausschließlich die jeweiligen Regionalbotschafter verantwortlich. Die von den Regionalbotschaftern eingegebenen und heraufgeladenen Inhalte unterliegen grundsätzlich weder einer Kontrolle durch Feierabend, noch nimmt Feierabend hierauf Einfluss. Hiervon ausgenommen sind werbliche Einblendungen und Beiträge die von Feierabend direkt eingestellt wurden und als solche gekennzeichnet sind.

Südafrikas Rolle im Klimaschutz

Südafrika, die führende Wirtschaftsmacht des afrikanischen Kontinents, ist gleichzeitig auch der größte Umweltsünder. Das Land ist verantwortlich für einen CO2 Ausstoß pro Kopf der Bevölkerung, der dem Großbritanniens entspricht. Hier werden fast die Hälfte der CO2 Emissionen Afrikas produziert und 80% der 400 Millionen Tonnen CO2 kommen dabei aus dem Energiesektor.
Eine solche Meldung passt irgendwie nicht so recht in das Bild des wilden Afrikas, das in den Köpfen der Menschen besteht und doch entspricht es der Wirklichkeit.
Der Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 in Südafrika liegt übrigens höher als der des Umweltver-schmutzers Nummer 1 in der Welt, die Volksrepublik China. Es kommt also immer sehr darauf an, wie man seine Daten erhebt.
Nun muss man auch sehen, dass Afrika als Kontinent überproportional unter den Aus-wirkungen der globalen Erwärmung leidet. Die direkten Folgen sind Veränderungen in den Niederschlagsmengen, die aus einst fruchtbarem Ackerland halbwüstenartige Landstriche ge-macht haben sowie so stark erhöhte Niederschlagsmengen an anderer Stelle, dass dies zu den inzwischen jährlichen Überschwemmungen und Zerstörungen ganzer Landstriche führt.
Diese katastrophalen Auswirkungen treffen in aller Regel die Armen in den Städten und die Landbevölkerung am härtesten, denn sie verfügen nicht über die Mittel und die Möglich-keiten, um sich den verschlechternden Lebensbindungen durch Fortzug zu entziehen.
Das kleine Wirtschaftswunder Südafrikas nach dem Ende der Apartheit wurde nicht zuletzt durch die für lange Zeit extrem günstigen Energiepreise ermöglicht. Diese billige Energie wurde aber so produziert, dass damit gleichzeitig gewaltige Schäden für die Umwelt auf globaler Ebene entstanden sind.
Zwar hat sich Südafrika freiwillig verpflichtet seine CO2 Emissionen bis 2020 um 34% zu senken, aber aus eigener Kraft wird das Land dieses hohe Ziel kaum erreicht und die inter-nationalen Mittel für die Umsetzung sind bei Weitem noch nicht sicher.
Bei der Weltklima-Konferenz in Cancun wurde Südafrika durch die Ministerin für Wasser- und Umwelt Edna Molewa vertreten. Die Ministerin hat international um Verständnis dafür geworben, dass das Land noch Zeit und Hilfe braucht, um seine Ziele bei der CO2 Reduzierung zu erreichen.

South Africa's Minister for Water and Envi-ronmental Affairs, Edna Molewa

Zwar sehen die langfristigen Pläne die Einführung von sauberer Energieerzeugung auch in Südafrika vor, jedoch sind die kurzfristigen Lösungen alles andere als sauber.
Das Medupi Kohlekraftwerk wird ab 2012 eine Gesamtleistung von 4.800 Megawatt für die nationale Versorgung liefern, aber dabei jedes Jahr 26 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgeben. Dies ist deutlich weniger CO2 Ausstoß als bei älteren Kraftwerken, wie z. B. Kusile. Südafrika ist auf die technologische Unterstützung von Außen angewiesen, um schnell sichtbare Fortschritte zu erzielen.
Es werden zurzeit verschiedene Zukunftsszenarien für die langfristige Energieversorgung vor-gestellt, die unter anderem auch den Bau von 6 neuen Atomkraftwerken vorsehen, um die Reduzierung des CO2 Ausstoßes zu erreichen. Eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes um 20% wird die Kosten zur gleichen Zeit um 50% ansteigen lassen, um dies wird die sich gerade langsam wieder erholende Wirtschaft des Landes hart treffen.
Die Welt wird in 2011 auf Südafrika schauen, denn die nächste Verhandlungsrunde der Welt-klimakonferenz wird in Durban stattfinden.

Autor: denis2010

Artikel Teilen

 

Artikel bewerten
5 Sterne (3 Bewertungen)

Nutze die Sterne, um eine Bewertung abzugeben:


1 1 Artikel kommentieren
Regional > Südliches Afrika > Aktuelles aus Suedafrika > Südafrikas Rolle im Klimaschutz