Hanover

Diese kleine Stadt gehoerte urspruenglich zum Distrikt von Graaff-Reinet und war unter dem Namen Bo-Zeekoeriver (Oberer Nilpferdfluss) bekannt. Um die Mitte der 19. Jahrhunderts begann die Anzahl der Farmen in diesem Gebiet die Entwicklung eines kommerziellen Zentrum in Form einer Stadt sinnvoll zu machen. Im Jahre 1854 wurde die 8.656 Hektar grosse Farm Petrusvallei von Gerd Gous erworben. Es wurde der stolze Preis von 33.333 Rixdollar bezahlt. Der Verkaeufer bestand darauf, dass die neue Stadt den Namen Hanover tragen soll, denn seine Vorfahren kamen aus dem deutschen Hannover.

Die neue Stadt lag nahe einer kraeftigen Quelle, die taeglich 204.570 Liter bestes Quellwasser lieferte und dies war ein wichtiger Punkt in der trockenen Gegend. Hier befand sich zur Zeit der Gruendung der Stadt das Weltzentrum fuer die Merino-Schafzucht. Ein Bock aus Hanover erzielte den hoechsten Preis der in dieser Zeit fuer ein solches Schaf je weltweit bezahlt wurde.

Die neue Stadt wuchs stetig und hat heute rund 5.000 Einwohner. Die Stadt wurde nach dem Entwurf des ersten Buergermeisters C.R. Beere angelegt, der sein Amt im Oktober 1876 angetreten hatte. Im Mittelpunkt stand die Dutch-reformed Kirche und entlang der ausgelegten Strassen entstanden bald die ersten Haeuser. Er veranlasste auch die Anpflanzung von Strassenbaeumen und eines ersten kleinen Parks. Leider verstarb er nur fuenf Jahre spaeter am 9. November 1881 und die Buerger errichteten ihm zu Ehren eine kleine steinerne Pyramide, als Andenken fuer all die gute Arbeit, die er bei der Anlage der Stadt geleistet hatte.

Der erste Pfarrer von Hanover, Reverend Thomas Francois Burgers wurde spaeter der zweite Praesident des Transvaal.

Man kann am Beispiel des kleinen Staedtchens in der Karoo sehen, wie eng die Bande zwischen Deutschland und Suedafrika verknuepft sind.

Denis – September 2009