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Bericht von Lissy ueber ihre Reise durch Suedafrika


Hallo, ich bin die Neue hier :-)) und möchte einmal meine Erfahrungen über meine Südafrika-Rundreise, die ich im Oktober 2006 gemacht hatte, mitteilen.

Im großen und ganzen hat mir die Reise super gefallen. Vor allem die Tierwelt, wegen der ich überwiegend dorthin gefahren bin, hat mich begeistert.

Giraffe - Lissy
Giraffe im Kruger Park

Im Krüger-Nationalpark sind die Gruppe und ich voll auf unsere Kosten gekommen, denn wir haben ein Riesenglück gehabt, so viele Tiere zu sehen. Wir hatten sogar das Glück, auf einem Baum 5 Geparden zu sehen. Unser Rancher sagte, dass er in den vielen Jahren, in denen er durch den Nationalpark fährt, noch nie einen Geparden zu Gesicht bekommen hatte und wir sahen gleich 5 von diesen herrlichen Katzen!

Afrikanischer Bueffel
Afrikanischer Bueffel

Aber einmal ist mir auch ziemlich mulmig geworden, denn wir sahen zwei Elefanten durch das Dickicht auf uns zukommen. Als sie aus dem Gehölz brachen, stockte uns der Atem: Es waren nicht zwei, sondern eine ganze große Familie! Auch Kinder und Babys waren dabei... Und ein kurzes Stück weiter kam eine weitere große Familie auf den Weg. Wir saßen alle reglos und leise in dem Jeep und beobachteten nur, aber plötzlich stellte sich eine Elefantendame quer zu uns vor den Jeep und stellte die Ohren breit. Da wurde mir doch ziemlich mulmig, denn unser Reiseleiter hatte uns gesagt, dass das kein gutes Zeichen sei... Der Rancher blieb total cool und drückte ein wenig den Gashebel. Das sehen die Elefanten wohl als Antwort an wegen des Geräusches...

Elefanten
Elefanten Lissy

Traurig ist nur, dass auch heute noch einige Wilderer im Krüger-Nationalpark ihr Unwesen treiben, obwohl das natürlich unter Strafe gestellt ist. Aus Hunger nehmen sie das Risiko, erwischt zu werden, in Kauf.

Ganz besonders hervorheben möchte ich meinen Ausflug nach Hermanus. Ich hatte ihn schon von zu Hause aus gebucht, weil ich die Wale unbedingt sehen wollte. Also klinkte ich mich einen Tag in Kapstadt von der Gruppe aus und wurde von einem Deutschen, der schon sehr lange mit einer Südafrikanerin verheiratet ist und dort lebt, vom Hotel abgeholt. Einen ganzen Tag hatte ich ausschließlich für wale-watching. Und der verging wie im Fluge... Auch die Fahrt dorthin war atemberaubend schön.

Hermanus Lissy
Hermanus

Auch da hatte ich das große Glück, viele Wale sehen zu dürfen. Sogar eine Mama war mit ihrem Baby zu sehen! Unglaublich! Es ist nicht zu beschreiben, wie überwältigend es ist, wenn mitten aus einer eben noch spiegelglatten Wasseroberfläche urplötzlich ein Wal in einer sagenhaften Eleganz herausspringt! Und er macht es nicht nur einmal, nein, 6 - 7 Mal springt er hintereinander! Lebenslust pur ..-)))Ich konnte mich gar nicht trennen.

Wale-watching
Wale-watching

Auf der Fahrt mit einem größeren Boot nach Boulders Beach zu den Pinguinen tauchte auch plötzlich ein Wal neben dem Boot auf. Da wurde es mir und allen anderen erst richtig klar, was für Riesen diese Tiere sind. Dagegen war das Boot klitzeklein... Ich hielt den Atem an... Es war unvergesslich!

Pinguine Lissy
Pinguine Lissy2
Pinguine Lissy3

Aber es gibt auch eine andere Seite von Südafrika. Als erstes möchte ich die große Kriminalität ansprechen. Unser Reiseleiter wies uns immer wieder darauf hin, dass wir alle zusammenbleiben sollten und unsere Kameras und Handtaschen schützen müssen. Ganz schlimm war es in Pretoria, aber auch in Durban sollten wir nicht alleine auf die Straße oder an den Strand gehen.

Was ich auch noch gravierend finde, ist die Umkehrung der Apartheid. Wie mir von verschiedenen Einheimischen erzählt wurde, ist es heute so, dass die früher unterdrückten Farbigen jetzt die weißen Mitbürger benachteiligen. Wenn z.B. eine Stellenausschreibung vorliegt und sich ein Farbiger und ein Weißer dafür bewerben, bekommt automatisch der Farbige den Zuschlag. Das ist zwar verständlich, aber trotzdem schade...

Dieses Verhalten musste ich leider auch bei unserem farbigen Reiseleiter feststellen, denn er behandelte uns mit einer Arroganz, die schon unverschämt war. Sicher gibt es solche Menschen überall, aber trotzdem muss ich sagen, dass wenn ich an Südafrika denke, habe ich gleich den Moses vor Augen. Er war ein unangenehmer Mensch...

Trotz allem überwog aber doch das Staunen und die Freude an diesem wunderschönen Land, das ich jederzeit wieder besuchen würde.
Die Landschaft ist sehr vielfältig. Dschungel, sehr hohe Berge mit eindrucksvollen Serpentinen :-)), Obst- und Weinplantagen, das Meer natürlich mit herrlichen Stränden und eine unendliche Weite des Landes. Sicher habe ich einiges vergessen.... Es waren auf jeden Fall immer ziemliche Strecken mit dem Bus zu bewältigen, um von einem Ziel zum anderen zu kommen. Einmal haben wir sogar eine Etappe mit dem Flugzeug zurückgelegt, weil es sonst zu weit gewesen wäre.


Blyde-River-Canyon
Der 700 Meter tiefe Blyde-River-Canyon

Die Städte sind die typischen Großstädte mit vielen Hochhäusern, Hotels, Geschäften und Restaurants. Aber kaum ist man ein bisschen außerhalb, sieht es ganz anders aus und auch die Preise fallen immens.

Auch die Temperaturen sind sehr unterschiedlich. Während es im Oktober sehr warm war, wurde es immer kälter, je höher man kam.

Mit den Menschen ist es auch so, dass in den Hotels der Großstädte eine geschäftsmäßige Höflichkeit herrscht. Einen unfreundlichen Menschen - außer unserem Reiseleiter Moses - habe ich dort trotzdem nirgendwo getroffen.

Trotzdem ist uns allen aufgefallen, je weiter wir außerhalb der Städte waren, desto freundlicher und herzlicher waren die Menschen.

Zum Abschluss unserer Rundreise waren wir bei Einheimischen zum Essen eingeladen. Wir - das heißt die ganze Gruppe! Das war sehr interessant... Die Hausfrau hatte sogar Frikadellen gemacht für uns Deutsche! Ja, das war ein toller Abschluss!

Autor: Siswi

Seitengestaltung - Renate "piadora2010"

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