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Von Kapstadt nach Windhoek


Nun wollen wir euch den angekuendigten sehr spannenden und informativen
Reisebericht unseres lieben Mitglieds Baerbel - Himbafrau - endlich
praesentieren. Wir hoffen er wird euch gut gefallen und viel Freude bringen.

Wir wissen dass Baerbel schon die naechste Reise in der Planung hat und wir
hoffen, dass sie uns wieder mit einem schoenen Bericht daran teilhaben
lassen wird .

Aber nun wollen wir euch nicht laenger auf die Folter spannen - hier ist endlich der Bericht:

In einer Nacht- und Nebelaktion entschloß ich mich „abzuhauen“ – ich konnte die „Luft“ hier nicht mehr ertragen. Bei Hauser war alles ausgebucht und so musste ich mich anderweitig umschauen Innerhalb weniger Tage war ich dann in Kapstadt.

Kapstadt
Kapstadt

Also Flug von Hamburg über London nach Kapstadt. In Kapstadt angekommen, hielt ich Ausschau nach meinem Abholer. "Boden" stand auf dem Schild, welches ein netter schwarzer Herr vor dem Bauch hielt. Ich war gemeint. Eine halbe Stunde bis in die Stadt, es war trüb und der Tafelberg nicht zu sehen. Abgeliefert wurde ich in einem Gästehaus, wo die Betreiber Deutsche waren. Ich wurde eingewiesen und "durfte" dann losmarschieren, war schon Nachmittag und zwischenzeitlich brannte die Sonne - ich hatte Hunger und war sehr müde. Erkundete nur die nächsten Straßenzüge und dann ab in die Falle. Der nächste Morgen war bedeckt und gerade richtig, eine Stadtrundfahrt zu unternehmen: Ich benutzte die rote Linie. Am Eingang zum Lift zum Tafelberg hatte man eine wunderbare Sicht auf die Stadt. Von der Stadt habe ich natürlich einen Eindruck bekommen.

Den Tag darauf lernte ich den Reiseleiter und die 8 weiteren Mitreisenden kennen. Es war eine angenehme Gruppe. Nur mußte ich mich an den Truck gewöhnen, weil so groß. Normalerweise ist es nicht mein Ding, mit so einem großen Geschoß durch die Lande zu ziehen, aber da ich mir www.sunway-safaris.com als Reiseveranstalter aussuchte, musste ich Kompromisse schließen und war sehr zufrieden - mit allem und ziehe in Erwägung im nächsten Jahr im September wieder mit David unserem Reiseleiter unterwegs zu sein.

Aber der Reihe nach. Unsere Tour führte zur Kaphalbinsel. Wir besuchten das Kap der guten Hoffnung und statteten den Pinguinen einen Besuch ab. Richtung Norden fuhren wir in die Cedarberge. Hier errichteten wir unser erstes Camp. Ein toller Platz - wir waren ganz allein - unter schattigen Bäumen und an einem frischen Wasserlauf. Nachmittags Wanderung zu den Wasserfällen, sehr heiß und stellenweise steil. Auf 3/4 der Strecke blieb ich zurück und wartete bis die anderen wieder zurückkamen. Ich schaute mich derweilen genüßlich in der von Regen und Wind geschliffenen Sandsteinlandschaft um.

Wie immer gab es am Abend eine warme Mahlzeit mit frischem Salat vorweg. Ich erwähne es nur, weil meistens viel Werft auf das Essen gelegt wird. Ich nehme es so wie es kommt und satt geworden bin ich immer. Mithilfe beim Vorbereiten der Mahlzeiten und das Abwaschen war Voraussetzung; ich kenne es nicht anderes.

Wecken morgens 1/2 6 Uhr und Abfahrt um 7.00 Uhr. Frühstück, Zeltabbau, Abwaschen, alles einpacken usw. usw. auch jeden Tag dasselbe. Es sei denn, wir blieben an einem Platz 2 Tage.

...... und plötzlich, kaum 1/4 Stunde gefahren, wurde unser Truck immer langsamer und dann blieb er einfach stehen. Kein Benzin??? .... oder? Wie gut, daß es Handys gibt. Ein wirklich zufällig vorbeifahrendes Auto nahm David bis zu nächsten Tanke mit. Zurückgekommen wurde umgegossen und unser Geschoß fuhr immer noch nicht, was nun??? Letztendlich war es die Benzinpumpe. Eine Stunde hat das Ganze gedauert.
Weiter ging es nach Norden in die Wüsten und Halbwüsten-Regionen. Alles grün, grün und nochmals grün, schließlich war ja auch Regenzeit. Müde, total kaputt überschritten wir die Grenze mit den Grenzformalitäten bei 40 Grad im Schatten und bauten unser Camplager am Oranje-Fluß auf weichem grünem Gras auf.

Canyon
Canyon

So, nun geht es weiter mit unserer Fahrt und am vierten Tag erreichten wir den Fish River Canyon im Süden Namibias. Das ist der zweitgrößte Canyon der Welt. Der Blick in die Tiefe ist atemberaubend. Wir wanderten an der Abbruchstelle entlang - es war sehr heiß.

Wir warteten auf den zauberhaften Sonnenuntergang und genossen die danach eintretende kühlere Luft. Ein Gewitter nahte mit peitschendem Regen und orkanartigem Sturm. Unsere Zelten hielten dem Sturm nicht Stand.

Zelt umgekippt
Zelt umgekippt

Am Abend noch alles schon eingepackt, weil der nächste Tag mit 500 km angesagt war.

Rote Sanddünen säumten den Weg nach Sossusvlei. Ich war schon oft in Wüsten und bin immer wieder fasziniert von dem Wechselspiel der Farben von weiß bis fast violett, je nach Sonnenstand. Aber diese Dünen waren von Haus aus rot - für mich ein ganz neues Erlebnis und war natürlich begeistert. Mit 300 m zählen diese Dünen zu den höchsten der Welt.
Sesriem Canyon und die Dünenlandschaft erkundeten wir zu Fuß - heiß, heiß - .

gr.Düne
gr.Düne

Sechster Tag fünf Uhr aufstehen, um den Sonnenaufgang auf Düne 17 zu erleben - habe schon schönere erlebt. Wieder am Auto angekommen, gab es Frühstück. War sehr anstrengend auf dem Kamm zum Höchstpunkt der Düne zu gelangen.

Auf der Fahrt in die Küstenstadt Swakopmund - wo wir 2 Nächte blieben - war es landschaftlich sehr abwechslungsreich u.a. kamen wir durch die sogenannte Mondlandschaft. Hier wachsen auch die skurrilen Welwitschia-Pflanzen. Heiß, heiß, heiß. Die Straße am Atlantik ist einmalig, auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die Dünen.

Einen Tag hatten wir zur freien Verfügung. Ich entschied mich für eine Robbenfahrt und bekam natürlich heimatliche Gefühle. Möwen begleiteten unseren Katamaran. Auch Pelikane waren in der Luft - für uns natürlich ein ungewohntes Bild, diese großen Vögel in freier Wildbahn zu bestaunen. Robben und nochmals Robben - eine rutschte aufs Schiff und wollte von uns gefüttert werden. Heringe waren genug in der Kühlbox.

Robbenkolonie
Robbenkolonie
Robbe
Robbe

Wir fuhren weiter zum Brandberg und schlugen unser Camp im Ugab-Trockenflußtal auf. Hier ist die Heimat der Wüstenelefanten.
Mit einem örtlichen Führer wurden uns die Buschmann-Felszeichnungen gezeigt. (Hatte ich auf meiner letzten Namibia-Reise schon bewundert.)

Himbakind auf meinem Arm
Himbakind auf meinem Arm

Auf der Fahrt zum Etosha-Nationalpark, statteten wir den Himbas einen Besuch ab; dieses Erlebnis, mit dem letzten Naturvolk Namibias zu „kontakten“ war mir auf meiner letzten Reise schon vergönnt.

Tierreichtum Etosha
Tierreichtum Etosha

Endlich erreichten wir Etosha. Zwei Tage verbrachten wir hier. Nach dem Zeltaufbau, Abendessen ging ich gleich zum Wasserloch. Es war schon dämmrig und ich wollte als ERSTE die Giraffen, Zebras, Löwen, Antilopen usw. usw. bestaunen und war ganz aufgeregt. Dort angekommen – Scheinwerfer erhellten das Areal – nichts, ne ganze Menge nix – nicht ein einziges Tier. Ich ging zurück zum Zelt – alle schon in der „Falle“ - und überlegte noch, ob ich meine Schuhe vorm Zelt stehen lassen sollte oder nicht – ich ließ sie vor der „Tür“.

Nächsten Morgen, Zipp auf und raus und ….. meine Schuhe waren weg, Mist auch, warum habe ich sie nicht mit ins Zelt genommen. Zwischenzeitlich klapperte David mit dem Geschirr und ich erzählte ihm von meinem „Verlust“. Ich glaube, ich guckte ganz dumm aus der Wäsche, als er schallend lachte. „Du warst gestern Abend nicht da, als ich alle warnte vor den klauenden Schakalen“, sagte er. Naja, geglaubt hatte ich ihm nicht, denn gleich beide Schuhe, ne, ne, kann nicht sein.

Am Tor wurden wir aufgehalten von einem Security-Man, der mit einem Schuh herumwedelte ……… es war meiner, der rechte. Erst jetzt war ich sehr erstaunt über die Diebe, die gleich beide „klauten“. Übrigens der linke fand sich auf dem Gelände nicht wieder an.

Giraffe
Giraffe

Der zweite Tag im Etosha-Nationalpark voller atemberaubender Tiererlebnisse: Lange beobachteten wir einen Leoparden auf einem Baum. 6 Löwinnen „verspeisten“ ein erlegtes Wild. Der Pascha hatte sich schon satt gefressen und lag faul und ab und zu gähnend abseits des Geschehens. Hunderte von Giraffen kreuzten unseren Weg – manchmal waren sie so nahe, daß man in die wunderschönen Augen mit den langen Wimpern gucken und sie fast streicheln konnte. Natürlich grasten friedlich im Garten Eden: Zebras, Gnus, Springböcke uvm. Ich habe die ganze Welt und alles um mich herum vergessen und konnte mich nicht satt genug sehen. Leider sahen wir nicht einen Elefanten – sie waren alle im Norden.

In Windhoek hatte ich noch einen Tag Aufenthalt. Ich traf mich mit einem Mail-Freund.

Dann ging es heimwärts: Von Windhoek nach Johannesburg. Johannesburg – London und London – Hamburg – ein langer Törn – aber eine glückliche „Bärbel“. Dieser „Zustand“ dauerte nicht lange, der Alltag holte mich wieder ein.

Unterschrift.Bärbel+Bild6401.jpg
Bärbel

Autor: Himbafrau

Seitengestaltung - Renate "piadora2010"

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