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Tagebuch von Rüdiger Joswig und Claudia Wenzel

von Rüdiger Joswig und Claudia Wenzel

1. Tag

Schon der Hinflug mit Air Canada war eine wahre Freude. Breite, bequeme Sitze, sehr guter Service, freundliche Flugbegleiter, die in beiden kanadischen Sprachen, Französisch und Englisch mit ihren Passagieren sprechen. Ankunft auf dem Flughafen, alles läuft reibungslos, terrorismusverdächtig scheinen wir nicht zu sein, und so lässt man uns nebst Gepäck passieren. Herrliches Wetter, eine Wohltat.

2. Tag

Natürlich haben wir etwas länger geschlafen und dann ein obstreiches Frühstück zu uns genommen, um ausgeruht in den Tag zu gehen. Zunächst steht ein Museumsbesuch auf unserem Programm, das Pointe-à-Callieres-Museum für Archäologie und Geschichte Montreals. Ein sehr modernes, liebevoll gestaltetes Museum, in dem wir viel über diese zweite Siedlung europäischer Einwanderer in diesem Teil Nordamerikas erfahren.

Für mich sehr überraschend, dass diese mit den vielzähligen Indianerstämmen sofort einen Friedensvertrag schlossen, wissend, dass nur im Frieden und mit gegenseitiger Achtung Handel, Zusammenleben und Entwicklung der Ansiedlungen möglich sind. Meines Wissens ist ein derartiger Friedensvertrag einmalig in der Geschiche.

3. Tag

Eine vierstündige Radpartie steht auf dem Programm; auf sehr gut ausgebauten Radwegen geht unsere Tour an Kanälen vorbei bis hin zu einem großen Freizeitpark, der auf der einen Seite an eine lauschige Bucht grenzt, auf der andern an den Lorenzstrom, auf dem große Schiffe ihren Weg suchen. Viel gepflegtes Grün, alles sehr sauber und eine herrliche Stille.

4. Tag

Wir hätten Montreal nicht gesehen, wären wir nicht in der unterirdischen Stadt gewesen. Hier kann man bummeln, shoppen, wohnen in Hotels, die einen direkten Zugang haben, mit der U-Bahn fahren ohne dass man an die Oberfläche muss. Dort kann es gerade zur Winterzeit sehr ungemütlich werden, über Minus 20 Grad, stürmisch mit sehr viel Schnee.

5. Tag

Noch ein kurzer Bummel durch die belebten Straßen und Gassen Montreals und dann fahren wir zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Quebec City zu reisen. Der Zug ist pünktlich und bequem, allerdings in Fragen Tempo und Ausstattung nicht mit unseren ICEs zu vergleichen, wenn diese denn pünktlich sind.

Vorbei an Wäldern, Wiesen und Feldern geht die Fahrt. Das ständige Tuten der Lok dient sicherlich der Sicherheit der Wildtiere, die es ja überaus zahlreich geben soll. Auf jeden ‚Québecois' kommt mindestens ein Biber, bei Elchen und Bären ist das Verhältnis nicht so ‚ausgeglichen', doch wir bekommen nur einige Rehe zu sehen.

6. Tag

Wir unternehmen eine Kutschfahrt, erfahren viel über die Geschichte der Stadt, aber vor allem genießen wir den Anblick der ihren 400sten Geburtstag feiernden Altstadt. Ja, sie wurde von Europäern erbaut, aber dennoch, ich weiß nicht, wie ich's erklären soll, wirkt sie auf mich nicht europäisch. Und das macht für uns auch den Reiz aus, denn alte Städte haben wir in Europa zu unserem Glück sehr viele.

7. Tag

Endlich geht es in die Natur. Endlich, weil ich eigentlich kein ‚Stadtbesucher' bin, sondern die See, Berge und Wälder bevorzuge. Allerdings muss ich zugeben, dass ich keinen einzigen Tag in Quebec City und Montreal bereue.

Wir fahren in einen kleinen Künstlerort - Baie Saint-Paul - entzückend, malerisch. Was Wunder, denn hier leben viele Maler.

8. Tag

Nach einem fruchtigen Frühstück auf der Terrasse, machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Abenteuer in den Abenteuer-Park „Les Palissades". Hier erwartet uns ein echter Bergsteiger, ein Mount Everest-Bezwinger, der vor wenigen Monaten gerade dort war, als ein deutscher Bergsteiger tödlich verunglückte.

Mit heiterer Freundlichkeit empfängt er uns und erklärt uns, was jetzt auf uns zukommt. Wir werden, selbstverständlich perfekt gesichert, an einem Seil hängend in 20 Metern Höhe über einen tiefen, sehr kalten See „rollen". Gesagt getan. Leider geht es viel zu schnell. Wir wären gern noch einige Male „rübergerollt".

9. Tag

Mit dem Zug zurück nach Montreal, an besagten „brennenden Wäldern" vorbei.

Hier angekommen, findet meine Frau endlich ein wenig Zeit fürs Shoppen. Für unseren Abschiedsabend haben wir uns das „Newtown" ausgesucht. Besitzer ist der Formel I- Rennfahrer Jacques Villeneuve. Der ist leider nicht da, aber der Koch, und der ist sehr gut. Wie sein Chef im Boliden ist er am Herd.

10. Tag

Noch ein letzter Spaziergang durch Montreal, vorbei an unzähligen Kirchen, die Stadt hat davon über 270, in die Altstadt. Einige Souvenirs, natürlich den Maple-Sirup für die zu Hause, mit der Kamera noch einige Eindrücke festhalten, ab ins Hotel, Koffer packen und dann zum Flughafen.

Weitere Informationen findest du hier

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